Lamborghini Reventón Roadster: Radikal auf Performance ausgelegt

, 17.09.2009

Mit dem Reventón Roadster präsentiert Lamborghini die ultimative Fahrmaschine unter den offenen Zweisitzern: Den brachialen Sportwagen kennzeichnen martialische Power und kompromisslose Performance. Der 6,5 Liter große Zwölfzylinder leistet 670 PS, die den Roadster in nur 3,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100 katapultieren und weiter bis 330 km/h Spitze. Der Reventón Roadster bleibt zwar kein Einzelstück, dennoch werden weniger als 20 Freunde und Sammler in den Genuss kommen, dieses unvergleichliche Fahrvergnügen zu erleben. In Deutschland kostet der Lamborghini Reventón Roadster 1.309.000 Euro. Die ersten Fahrzeuge wollen die Italiener im Oktober 2009 ausliefern.


Selbstverständlich bezieht auch der Reventón seinen Namen von einem edlen Kampfstier - ganz der Tradition bei Lamborghini folgend: Reventón wurde aus der Zucht von Don Rodriguez geboren. In die Ehrenliste der berühmtesten Stiere fand Reventón Eingang, nachdem er den Torero Felix Guzman im Kampf 1943 tötete.

Exterieur-Design: Skulptur mit extremer Dynamik

Der Reventón Roadster kommt aus derselben gestalterischen Denkwelt wie das Coupé. Dazu holten sich die Designer Inspirationen aus der Luftfahrt - die extrem geschärfte Keilform mit der technischen Skulptur weckt Assoziationen mit einem Kampfjet. Der Reventón Roadster misst wie das Coupé 4,70 Meter in der Länge. Sein Radstand beträgt 2,67 Meter, die Breite 2,06 Meter und die Höhe 1,13 Meter. Fahrer und Beifahrer sitzen - durch einen mächtigen Mitteltunnel voneinander getrennt - tief und sportlich.


Die stark gepfeilte Front, die mächtigen, weit nach vorn gezogenen Lufteinlässe, die breiten Seitenschweller, die sich nach oben öffnenden Scherentüren und das Heck mit den martialischen Kanten erweisen sich als ein Design von maximaler Funktionalität und spektakulärer Schärfe. Details setzen stilsichere Akzente: Als Scheinwerfer dienen Bi-Xenon-Einheiten mit Leuchtdioden für Tagfahrlicht und Blinker. In den Heckleuchten sitzen ebenfalls LEDs.

Hinter den beiden Sitzen liegen, in Schächte versenkt, zwei ausfahrbare Sicherheitsbügel, die bei einem drohenden Überschlag innerhalb weniger Hundertstelsekunden nach oben schießen. Eine feste, horizontale Strebe hinter den Sitzen, geformt wie ein Flügel, trägt die dritte Bremsleuchte. Auch der lange Rücken präsentiert sich gegenüber dem Coupé neu gezeichnet. Die Motorhaube liegt nahezu horizontal, während insgesamt vier Fenster einen Blick auf den mächtigen V12-Motor gewähren.

 

Neben der Formgebung der Karosserie und dem glattflächigen Unterboden, der in einen stark ausgeformten Diffusor ausläuft, ist der Heckspoiler für den Abtrieb verantwortlich. Er fährt bei 130 km/h aus der Abrisskante aus und nimmt bei 220 km/h eine noch steilere Stellung ein. Das ganze Aerodynamik-Konzept - die Umströmung und Durchströmung – legten die Macher radikal auf Höchstleistung aus.


Steife Karosserie mit grauem Lack als exklusives Feature

Die Karosserie des Reventón ist schon in der Basis so steif, dass der Roadster mit einem Minimum an Verstärkungen auskommt. Ohne Betriebsstoffe bringt der offene Supersportwagen nur 1.690 Kilogramm auf die Waage, lediglich 25 Kilogramm mehr als das Coupé. Die Zelle des Roadsters besteht wie beim Coupé aus höchstfesten Stahlprofilen und Carbon-Teilen, die miteinander verklebt und vernietet sind. Für die Karosserie werden nahezu ausschließlich Kohlefaser-Elemente eingesetzt - allein die Türaußenseiten bestehen aus Stahlblech.

Eine einzigartige Lackierung komplettiert die rasiermesserscharfe Formensprache des Lamborghini Reventón Roadster. Für die exklusive Kleinserie kreierte Lamborghini einen neuen Grauton mit der Bezeichnung „Reventón Grey“. Wie beim etwas anders getönten Grau des Reventón Coupé handelt es sich um eine matte Lackierung, die bei Sonneneinstrahlung - dank ihrer speziellen Metallpartikel - eine unerwartete Tiefenwirkung entfaltet.


Auch die Räder des Lamborghini Reventón Roadster nehmen das Wechselspiel aus matten und glänzenden Elementen auf. Die fünf Speichen der Felgen tragen eine Y-Form. An jeder Speiche liegen kleine sichelförmige Flügel aus mattem Carbon an, die eine ungewöhnliche Optik und einen Turbineneffekt bewirken, mit dem sie die Kühlung der mächtigen Bremsscheiben aus Keramik weiter verbessern.

Satte V12-Power: Ikone der Motorenbaukunst

Der Zwölfzylindermotor, der den Reventón Roadster antreibt, ist eine Ikone von Lamborghini, die den Charakter der Autos entscheidend prägt. Das Triebwerk ist einer der stärksten Saugmotoren der Welt und schöpft aus 6.496 cm³ Hubraum satte 670 PS, die bei 8.000 U/min anliegen. Bei 6.000 U/min steht ein maximales Drehmoment von 660 Nm bereit.

 

Der V12 stellt ein Meisterwerk italienischer Motorenbaukunst dar. Zwei Ketten treiben seine vier Nockenwellen an, die 48 Ventile betätigen. Im Zusammenspiel mit dem dreistufigen Schaltsaugrohr sorgen die variablen Steuerzeiten für bulligen Drehmomentaufbau. Eine Trockensumpfschmierung versorgt das Hightech-Aggregat auch bei extremer Querbeschleunigung stets sicher mit Öl. Der Entfall der Ölwanne erlaubt eine tiefe Einbaulage zugunsten der Fahrdynamik.


Der V12 katapultiert den Reventón Roadster in 3,4 Sekunden auf 100 km/h. Erst bei 330 km/h endet der Vortrieb. Das Aggregat spricht auf die Bewegungen des rechten Fußes so gierig an wie ein Rennmotor - er dreht bis über 8.000 Touren hinaus und gibt dabei ein Konzert, das die Haut kribbeln lässt. Die tief grollenden Bässe, die kraftvollen Mitten und die jubelnden Trompeten spielen eine Musik, die man nie mehr vergisst, wenn man sie einmal gehört hat.

Allradantrieb für maximale Traktion

Im klassischen Stil von Lamborghini ist die Alu-Maschine längs vor der Hinterachse montiert, während das Getriebe vor dem Motor unter dem Mitteltunnel liegt. Diese Anordnung hat zur Folge, dass 58 Prozent des Gesamtgewichtes die hinteren Räder belasten. Der permanente Allradantrieb „Viscous Traction“ trägt diesem Layout Rechnung.


Unter normalen Umständen leitet das System den allergrößten Teil der Momente auf die Hinterräder. Wenn die Hinterräder durchzudrehen beginnen, schickt die zentrale Visco-Kupplung bis zu 35 Prozent der Kräfte über eine zusätzliche Welle an die Vorderachse. Dort und an der Hinterachse sitzen Sperrdifferenziale, die 25 beziehungsweise 45 Prozent Wirkung aufweisen.

Auch das automatisierte Sechsgangschaltgetriebe „e.gear“ ist serienmäßig an Bord des Lamborghini Reventón Roadster. Der Fahrer steuert den Gangwechsel, der hydraulisch betätigt wird, mit zwei Wippen am Lenkrad. Zusätzlich zum „normalen“ Fahrmodus bietet das System die Modi „Corsa“ und „Low Adherence“. Der Fahrer muss nur noch Vollgas geben, den Rest regelt e.gear.

 

Fahrwerks-Layout aus dem Motorsport

Der Lamborghini Reventón Roadster kontrolliert die extreme Power seines Motors mit einem Fahrwerk, dessen Layout direkt aus dem Rennsport stammt. An jedem Rad sind doppelte Dreieckslenker aktiv - an der Vorderachse arbeitet je ein Federbein, hinten sind es zwei pro Rad. Mit einem Tastendruck lässt sich der Vorderwagen um 40 Millimeter anheben, um den Fahrzeugboden bei Schlaglöchern oder tiefen Garageneinfahrten zu schonen.


Der offene Zweisitzer rollt auf 18-Zoll-Rädern mit Reifen im Format 245/35 vorne und 335/30 hinten. Eigene Luftkanäle in der Karosserie kühlen derweil die vier Radbremsen. Die serienmäßigen Scheiben aus Kohlefaser-Keramik mit einem Durchmesser von 380 Millimetern und 6-Kolben-Sätteln bauen extrem leicht, arbeiten nahezu fadingfrei, bleiben frei von Korrosion und erzielen höchste Laufleistungen.

Interieur: Displays wie im Flugzeug

Den Innenraum des Lamborghini Reventón Roadster prägt eine Design-Power wie das Exterieur. Das Cockpit ist technisch-klar strukturiert, die Bedienung funktionell arrangiert. Wie ein modernes Flugzeug besitzt der offene Zweisitzer keine klassisch analogen Instrumente mehr - an ihrer Stelle liefern drei Flüssigkristallbildschirme die Informationen.


Der Fahrer kann per Knopfdruck zwischen zwei Modi umschalten: einer digitalen Ansicht mit leuchtenden Balken und einer Ebene mit klassischen Runduhren, die jedoch mit wechselnden Farben gestaltet sind. An zentraler Stelle, mittig und hoch im Display, sitzt das G-Force-Meter, das die fahrdynamischen Kräfte in einer Darstellung anzeigt, wie sie in der Formel 1 üblich ist. Die Intensität der Kräfte, die beim Beschleunigen, Bremsen und bei forcierter Kurvenfahrt auf den Reventón Roadster einwirken, werden somit sichtbar.

Ein Gehäuse, das aus einem massiven Aluminiumblock gefräst ist und von einer Carbon-Haube abgedeckt wird, fasst die Instrumente ein. Zahlreiche Kohlefaser-Applikationen, wie zum Beispiel auf dem Mitteltunnel, Aluminium, Alcantara und Leder prägen das Interieur, das kompromisslos sauber verarbeitet ist. Die Sitzkissen sind in ihren mittleren Bereichen gelocht, während akkurat gesetzte Nähte die Wangen zieren.

2 Kommentare > Kommentar schreiben

17.09.2009

Wer sich den als Roadster holt muss abgesehen vom Geld nen guten Frisör haben ;):applaus:

09.12.2009

[U][I]Typisch Lamborghini, immer ein Erfolg:applaus::applaus:[/I][/U] [I][U][/U][/I]


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