Jetzt beginnt der Kampf um die schnellste Runde auf der Nürburgring-Nordschleife auch bei den Elektroautos. Als erstes E-Fahrzeug unterbot der TMG EV P001 sogar deutlich die berühmte 8-Minuten-Marke. Nordschleifen-Spezialist Jochen Krumbach benötigte am 29.08.2011 mit dem von der Toyota Motorsport GmbH (TMG) aufgebauten Rennprototypen für die 20,8 Kilometer lange Eifelstrecke nur 7:47,794 Minuten. Neuer Rekord!
© Foto: Toyota
Der bisherige Rekord für batterieelektrische Fahrzeuge stand bei 9:01,338 Minuten und wurde vom Peugeot EX1 aufgestellt. Bereits der Rekord der Franzosen vom 27.04.2011 sorgte für Aufsehen. Doch Toyota legte kräftig nach und zeigt, dass die Fahrleistungen eines Elektro-Rennwagens ebenfalls für spannenden Motorsport sorgen könnten.
Am Tag der Rekordfahrt spielte das Eifelwetter dem Team in die Karten. Es blieb trocken, allerdings war die Streckentemperatur relativ niedrig. Die Nordschleife des Nürburgrings stellt für elektrisch betriebene Rennwagen mit ihren vielen Steigungen, dem hohen Vollgasanteil und den großen Höhenunterschieden eine besondere Herausforderung dar.
Angetrieben wird der TMG EV P001 von zwei Elektromotoren, die zusammen 375 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 800 Nm bereitstellen. Damit beschleunigt der Prototyp auf eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h. Bereits nach 3,9 Sekunden erreicht der TMG EV P001 die 100 km/h-Marke.
Der Antrieb des Rennwagens bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ceramic-Batterie, die mit einer Spannung von 520 Volt arbeitet und insgesamt 41,5 kWh speichert. Der Akku trägt 350 Kilogramm zu den 970 Kilogramm Gesamtgewicht des Rennwagens bei. Der offene Prototyp ist 4,19 Meter lang, 1,79 Meter breit und 1,07 Meter hoch. Den Radstand gibt Toyota mit 2,37 Metern an.
Der Antriebsstrang des Rekord-Prototypen ist für künftige Motorsportserien geeignet. TMG wird bereits im kommenden Jahr die kommerzielle Produktion des Antriebssystems starten. Dieses soll weiterentwickelt und auf verschiedene alternative Chassis-Lösungen angepasst werden.