Audi A4 Facelift: Der Bestseller in bestechender Form

, 28.10.2011


Der A4 ist der Bestseller von Audi - bereits seit 39 Jahren und in der nunmehr 8. Generation. Jetzt wird das Design markanter, während neue Lösungen in den Bereichen Effizienz, Fahrdynamik und Infotainment die Attraktivität weiter steigern. Die Preise des ab Frühjahr 2012 erhältlichen, aufgefrischten Audi A4 verändern sich trotz der umfangreichen Aufwertung nur geringfügig: Der A4 2.0 TFSI beispielsweise kostet gerade mal 475 Euro mehr und steht mit 35.425 Euro in der Liste.


Design: Neue Charakterstärke mit harten Linien

Die weiterentwickelte Optik betont an der Front die Horizontalen stärker. Im Detail wölbt sich die Motorhaube kräftiger, die oberen Ecken des Singleframe-Grills sind angeschrägt und die Querrippen sowie die Audi-Ringe treten dreidimensional hervor. Den Grill hielten die Macher in Grau und bei den Sechszylindern oder in Verbindung mit dem „S line“-Exterieurpaket in hochglänzendem Schwarz. Im neu gezeichneten Stoßfänger fallen die kantigen Lufteinlässe, ihre überarbeiteten Gitter und die flachen Nebelscheinwerfer ins Auge.

Auch die Scheinwerfer präsentieren sich verändert: Ihre Unterkante zieht eine leichte Welle, ihr Inneres ist neu gegliedert. Auf Wunsch liefert Audi „Xenon plus“-Scheinwerfer. Bei ihnen bildet das LED-Tagfahrlicht eine schmale, optisch homogene Spange, die im Bereich der Xenon-Linse offen bleibt. Optional ist das „Adaptive Light“ samt dynamischem Kurvenlicht und Abbiegelicht erhältlich, das in jeder Fahrsituation für die passende Ausleuchtung sorgt.

Die Heckleuchten spiegeln die Formgebung der Frontscheinwerfer wider und besitzen in Verbindung mit „Xenon plus“ homogene LED-Bänder. Der Stoßfänger mit dem Diffusor-Einsatz ist neu gezeichnet; die Abgasanlage mündet bei allen Modellen in zwei Endrohren.

Bei der Limousine und beim Avant steht darüber hinaus das „S line“-Exterieurpaket zur Wahl, das den Look noch sportlicher gestaltet und beim Avant auch einen Dachkantenspoiler umfasst. Die Stoßfänger, die Gitter der Lufteinlässe und der Diffusor-Einsatz sind markanter gezeichnet. Der Diffusor und die mittlere Frontspoilerkante wurden grau lackiert, der Kotflügel und die Einstiegsleisten tragen „S line“-Schriftzüge. In Wagenfarbe hält Audi die Schwellerleisten.

Durch die Überarbeitung verändern sich die Abmessungen lediglich im Bereich von wenigen Millimetern. Die A4 Limousine und der Avant sind je 4,70 Meter lang. Der Radstand beträgt einheitlich 2,81 Meter, die Breite 1,83 Meter. Die Höhe variiert je nach Karosserieversion zwischen 1,43 Meter (Limousine) und 1,44 Meter (Avant).

 

Motoren: Neue Stärke mit rund 11 Prozent weniger Verbrauch

Der überarbeitete Audi A4 soll beim Antrieb neue Maßstäbe setzen. Seine Verbrauchswerte sanken im Schnitt um 11 Prozent, obwohl viele Motoren bei Leistung und Drehmoment zulegten. Alle Motoren sind aufgeladene Direkteinspritzer. Das Start-Stop-System und das Rekuperationssystem gibt es durchweg serienmäßig.


Die Vierzylinder-TDI-Diesel vereinen einen kraftvollen Durchzug mit Effizienz. Ein neues Fliehkraftpendel (im 2.0 TDI mit 136 PS, 163 PS oder 177 PS mit Allrad-Antrieb) im Zweimassen-Schwungrad macht ihren Lauf bei niedrigen Drehzahlen noch kultivierter sowie leiser und erlaubt damit ein noch früheres Hochschalten. Resultat: bis zu 0,2 Liter weniger Verbrauch auf 100 Kilometern.

Als sparsamste Variante in der Modellfamilie erweist sich der Audi A4 2.0 TDI mit 136 PS. In der Limousine begnügt sich der Motor auf 100 Kilometern mit durchschnittlich 4,2 Litern Kraftstoff (CO2-Ausstoß 112 g/km). Der neue A4 2.0 TDI mit 163 PS, ebenfalls auf maximale Effizienz optimiert, kommt pro 100 Kilometer mit 4,4 Litern Diesel aus (CO2-Ausstoß 115 g/km). Beide Motoren sind für die Limousine und den Avant lieferbar.

Ergänzend stehen drei weitere Vierzylinder-Diesel mit 120 PS, 143 PS und 177 PS zur Wahl. Drei V6-TDI komplettieren die Palette: Der 3.0 TDI mit 204 PS konsumiert auf 100 Kilometern im Mittel nur 4,9 Liter Kraftstoff. In der zweiten Variante leistet der 3.0 TDI satte 245 PS. Von ihm wird es auch eine besonders saubere „Clean Diesel“-Ausführung geben.

Ein neues Highlight der TFSI-Benziner-Familie ist das neue 1.8-Liter-Triebwerk für die Limousine und den Avant dar. Der Vierzylinder sorgt mit 170 PS und 320 Nm Drehmoment für einen sportlichen Vortrieb. Der Verbrauch in der A4-Limousine beschränkt sich im Mittel auf 5,6 Liter pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 134 g/km). Gegenüber dem Vorgängermotor ist der Verbrauch um 19 Prozent gesunken.

Der Einsteiger-Benziner ist der 1.8 TFSI mit 120 PS. Der 2.0 TFSI gibt 211 PS ab. An der Spitze der Palette steht der 3.0 TFSI in zwei Varianten: Im A4 offeriert der V6-Motor satte 272 PS und folgt etwas später.

 

Breites Angebot an Kraftübertragungen

Die Limousinen- und Avant-Modelle mit Frontantrieb rollen serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe vom Band; bei den meisten Varianten steht optional das stufenlose, automatische Multitronic-Getriebe bereit. Die Allrad-Ausführungen führen das Schaltgetriebe oder - ab dem 2.0 TDI mit 177 PS - die Siebengang-S-tronic an Bord.


Der permanente Allradantrieb quattro ist bei der Limousine und beim Avant ab dem 2.0 TDI mit 143 PS erhältlich. Die A4-Familie nutzt hier das selbstsperrende Mittendifferenzial. Im regulären Fahrbetrieb schickt das Differenzial die Motormomente überwiegend im Verhältnis 40 zu 60 auf die Hinterräder. Wenn nötig, verteilt das System die Kraft in kürzester Zeit um. Die radselektive Momentensteuerung ergänzt die Arbeit des Mittendifferenzials mit fein dosierten Bremseingriffen, die das Handling noch präziser und sicherer machen.

Bei den V6 quattro-Varianten offeriert Audi als Ergänzung das Sportdifferenzial, das dem A4 im Kurvengrenzbereich maximale Präzision und hohe Traktion verleihen soll. Das Highend-Bauteil verteilt die Kräfte, je nach Bedarf, aktiv zwischen den Hinterrädern.

Fahrwerk: Sportliche Präzision mit neuen Bausteinen

Das Fahrwerk des A4 ist für seine sportlicher Präzision und den hohen Abrollkomfort bekannt. Jetzt präsentieren sich die Lagerung der Hinterachslenker und die Charakteristik der Dämpfer noch feiner abgestimmt. Neu in allen Modellen der Baureihe ist außerdem die elektromechanische Servolenkung, die beim Bremsen auf einseitig rutschigem Untergrund dem Schiefziehen mit leichten Eingriffen entgegenwirkt.

Zu den Highend-Lösungen des neuen Audi A4 gehört das Fahrdynamiksystem „Audi Drive Select“, das in der Serienversion auf das Motormanagement, die Servolenkung und die Klimaautomatik zugreift. Der Fahrer kann die Arbeitsweise dieser Systeme in fünf Stufen steuern: „Comfort“, „Auto“, Dynamic“, „Individual“ und „Efficiency“. Auf der „Efficiency“-Betriebsebene wird eine verbrauchsoptimierte Fahrweise durch eine angepasste Charakteristik verschiedener Fahrzeugsysteme unterstützt.

Optional lassen sich weitere Bausteine einbinden, wie zum Beispiel die „Adaptive Cruise Control“ oder die Geschwindigkeitsregelanlage, ein Sportdifferenzial, ein Fahrwerk mit Dämpferregelung und die Dynamiklenkung, die mithilfe eines Überlagerungsgetriebes ihre Übersetzung je nach gefahrenem Tempo stufenlos variiert und im Grenzbereich ein Unter- und ein Übersteuern durch kleine Eingriffe ausgleicht.

 

Alle A4-Varianten mit Frontantrieb besitzen das Stabilisierungssystem ESP mit elektronischer Quersperre. Bei dynamischer Fahrweise verbessert das System das Handling und die Sicherheit weiter, indem es minimale Bremseingriffe am entlasteten kurveninneren Vorderrad veranlasst. Die großen Radbremsen - bei vielen Varianten rundum innenbelüftet - verzögern stark und lassen sich exakt dosieren.


Alle A4-Varianten rollen auf Aluminiumrädern vom Band, die je nach Motorisierung 16 Zoll oder 17 Zoll groß und mit rollwiderstandsoptimierten Reifen im Format 205/60 beziehungsweise 225/50 bestückt sind. Der A4 3.0 TFSI besitzt 18 Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 245/40. Das Optionsprogramm reicht bis 19 Zoll mit Reifen in der Größe 255/35.

Innenraum: Feinschliff für Bedienung und Komfort

Eine Veredlung erhielt ebenfalls der Innenraum des Audi A4. Audi stellt dabei eine breite Auswahl neuer Lenkräder mit Chrom- und Hochglanzeinlagen zur Wahl, während es das Sportlederlenkrad auch mit einem unten abgeflachten Kranz gibt. Die Lenkstockhebel und der Zündschlüssel wurden ebenfalls überarbeitet. Hochglanzapplikationen und schmale Chromspangen an Bedienelementen werten den Innenraum weiter auf.

Um die Bedienung zu vereinfachen, kommt das Navigationssystem „MMI Navigation plus“ fortan mit vier statt acht Tasten aus, während die Lautstärke-Drehregler eine Skipfunktion integrieren. Weitere Verbesserungen betreffen die Bedienung der Automatikgetriebe, der Klimaanlagen, des Fahrdynamiksystems „Audi Drive Select“ und des Multifunktionslenkrades. Die Sitzheizung und -klimatisierung wird jetzt direkt über je einen Taster bedient.

Alle Interieur-Farben, außer Schwarz, sind neu abgestimmt. Das Programm der Bezüge überarbeiteten die Macher ebenfalls - „Leder Feinnappa“ ersetzt die Sorte „Valcona“. Die neue, einteilige Kombiblende ist farblich dem Interieur angepasst. Die Dekoreinlagen sind wiederum in „Aluminium Trigon“ und den Holzsorten „Nussbaumwurzelholz dunkelbraun“ sowie „Eschemaserholz naturell“ erhältlich. Als besonderer Blickfang erweist sich die Schichtholzeinlage „Eicheholz Beaufort“.

Beim „S line“-Sportpaket ist das Interieur in Schwarz gehalten und mit edlen Applikationen verfeinert. 18 Zoll große Räder beziehungsweise optionale 19-Zoll-Räder und ein „S line“-Sportfahrwerk, das die Karosserie um 30 Millimeter tiefer legt, komplettieren das Paket.

 

Bei der A4-Limousine bietet der Gepäckraum unverändert 480 Liter Volumen beziehungsweise 962 Liter bei umgelegten Rücksitzen. Beim A4 Avant lauten die entsprechenden Maße 490 Liter und 1.430 Liter. Auf Wunsch liefert Audi für beide Modelle eine elektrisch betätigte Heckklappe.


Infotainment mit viel Internet

Audi offeriert für den A4 einen ganzen Baukasten an hochmodernen Infotainment-Systemen. Das CD-Radio „Chorus“ mit 8 Lautsprechern ist Serie, an der Spitze der Palette steht die „MMI Navigation plus“ mit großer Festplatte, Farbmonitor, 3D-Grafik und DVD-Player. Bei der Sprachbedienung und beim optionalen digitalen Radioempfang präsentiert sich das System ebenfalls weiter verbessert.

Als Highend-Ergänzung zur „MMI Navigation plus“ zeigt sich das „Bluetooth Autotelefon online“. Unter dem Stichwort „Audi Connect“ holt das System spezielle Dienste ins Auto, wie zum Beispiel die Google-Sonderzielsuche per Sprachbedienung oder die Navigation mit „Google Earth“-Bildern und zusätzlicher „Google Street View“-Darstellung.

Die „Audi Verkehrsinformation online“ gibt dem Fahrer topaktuelle Informationen über die Belastung der gewählten Route. Mit dem WLAN-Hotspot, einem weiteren Feature des „Bluetooth Autotelefons online“, können die Beifahrer im Audi A4 mit ihren mobilen Geräten nach Belieben im Internet surfen und mailen.

Assistenz-Systeme: Für das entspannte Fahren

Zur Serienausstattung in allen Varianten gehört das neue Fahrerinformations-System mit Pausenempfehlung, das an den Lenkbewegungen und an weiteren Parametern Abweichungen vom fahrertypischen Fahrverhalten erkennt und ihn darauf hinweist.

Das Assistenzsystem „Adaptive Cruise control“ hält den A4 von 0 bis 200 km/h stets in konstantem Abstand hinter dem Vordermann. Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h leitet das System eine Vollverzögerung ein, falls ein Auffahrunfall droht.

Der „Audi Active Lane Assist“ unterstützt den Fahrer darüber hinaus beim Halten der Spur: eine Kamera erkennt die Linien auf der Straße und wenn nötig, greift das System leicht in die Lenkung ein. Der „Audi Side Assist“ hingegen überwacht den Raum hinter dem A4 per Radar und erkennt, wenn sich ein Fahrzeug zum Beispiel im toten Winkel befindet.

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