Audi A1 quattro: Der kleine Kraftzwerg für ganz großen Sport

, 21.12.2011


Hemmungslos darf der kleine Audi A1 ab dem zweiten Halbjahr 2012 richtig Gas geben. Dann kommt der neue Audi A1 quattro auf den Markt, der mit 256 PS seine pure Dynamik mit vollem Tatendrang entfaltet und seiner Konkurrenz scheinbar überlegen davon fährt. Auch optisch macht die kleine Rennsemmel keinen Hehl aus ihrem Potential. Auf nur 333 Exemplare limitiert, feiert der neue Audi A1 quattro seine Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon (08.03.2012 - 18.03.2012). Die Preise gab Audi noch nicht bekannt.


Design: Der kleine Kraftzwerg lässt die Muskeln spielen

Der kleine Kraftzwerg gibt seine Sonderstellung bereits auf den ersten Blick zu erkennen. Er ist ausschließlich in der Farbe „Gletscherweiß Metallic“ lieferbar, während die Dachkuppel in hochglänzendem Schwarz lackiert ist. Der Stoßfänger mit großen Lufteinlässen gibt sich betont kraftvoll - dabei sind der Rahmen und das Gitter des Singleframe-Grills ebenfalls in hochglänzendem Schwarz lackiert. Die geschwungenen Stege in den Scheinwerfern - die sogenannten Wings - hielt Audi in Rot.

Den Fondbereich kennzeichnen dunkle Seitenscheiben, die einen deutlichen Kontrast zur weißen Außenhaut setzen. Das Dach läuft in einem großen, zweifarbigen Flügel aus, der nicht zu übersehe ist und bei hohen Geschwindigkeiten den Anpressdruck an der Hinterachse steigert. Weitere Akzente setzt die Farbe Schwarz an der Heckklappe und an dem markanten Diffusor.

Den Look des Audi A1 quattro schärfen im Detail abgedunkelte LED-Heckleuchten und zwei polierte Endrohre links und rechts mit jeweils 100 Millimetern Durchmesser. Der Audi A1 quattro ist 3,987 Meter lang, 1,740 Meter breit sowie 1,416 Meter hoch und somit etwas länger als seine Ausgangsbasis. Der Gepäckraum fasst übrigens 210 Liter, mit umgeklappten Rücksitzlehnen sogar 860 Liter.

Antrieb: Eine starke Ansage

Für den Vortrieb des Audi A1 quattro sorgt der 2.0 TFSI. Der Vierzylinder mit 1.984 cm³ Hubraum kombiniert in klassischer Audi-Manier die Benzindirekteinspritzung mit einer Turbo-Aufladung. Die Höchstleistung von 256 PS liegt bei 6.000 Touren an, das maximale Drehmoment von 350 Nm steht konstant von 2.500 bis 4.500 U/min bereit. So ausgerüstet, hakt der Kleine den Sprint von 0 auf Tempo 100 in nur 5,7 Sekunden ab. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei satten 245 km/h.


Der sportlich-sonor klingende Vierventiler wurde in allen Details auf hohe Leistung und geringen Verbrauch optimiert. Auf 100 Kilometern verbraucht der Audi A1 quattro im Mittel voraussichtlich weniger als 8,5 Liter Kraftstoff. Die Kraft des 2.0 TFSI gelangt dabei über ein Sechsganggetriebe auf den permanenten Allradantrieb quattro. Sein Herzstück stellt eine Lamellenkupplung dar, die elektronisch gesteuert und hydraulisch betätigt wird.

Im normalen Fahrbetrieb schickt die Kupplung die Motorkräfte zum großen Teil an die Vorderräder. Falls dort die Traktion nachlassen sollte, kann das System die Momente stufenlos nach hinten umleiten, indem die Lamellenpakete binnen weniger Millisekunden definiert zusammengepresst werden. Sollte das Rad einer Achse durchdrehen, bremst es die elektronische Differenzialsperre (EDS) ab.

Kraft und Performance: Audi A1 quattro fährt allen davon

Die im Sommer auf der Wörtherseetour enthüllte Studie des Audi A1 quattro besaß noch einen 503 PS starken Fünfzylinder-Benzinmotor mit 2,5 Litern Hubraum, der das Concept Car in nur 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigte. Dieses Triebwerk wäre in der Serienversion ein echter Knaller gewesen, hätte aber vermutlich dazu geführt, dass sich bei der Power in einem Kleinwagen etliche Exemplare abseits der Straße wiederfänden.

256 Serien-PS in diesem Kleinwagen bedeuten eine klare Ansage. Mit dieser Power lässt der Audi A1 quattro seine Konkurrenten hinter sich: Der Mini Cooper S John Cooper Works leistet „nur“ 211 PS, die für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 6,5 Sekunden und eine Top-Speed von 238 km/h gut sind. Auch die nachgeschärfte Opel Corsa OPC „Nürburgring Edition“ mit 210 PS fährt hinterher: 0 - 100 km/h in 6,2 Sekunden und 230 km/h Höchstgeschwindigkeit.

 

Ebenfalls wenig ausrichten kann hinsichtlich der Performance der Renault Clio RS mit 201 PS, die den Franzosen in nur 6,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und eine Top-Speed von 225 km/h ermöglichen. Der VW Polo GTI bringt es bloß auf 180 PS und bewältigt den Standardspurt in 6,9 Sekunden, während die Vmax bei 229 km/h liegt. Der Audi A1 quattro fährt scheinbar all seinen Konkurrenten davon.


Fahrwerk: Spezifisch straff für die sportliche Härte

Das Fahrwerk des Audi A1 quattro ist an die Dynamik des Antriebs angepasst. Gegenüber der Serie stimmten die Macher das Fahrwerk erheblich straffer. Als Vorderachse dient eine McPherson-Konstruktion, im Heck arbeitet eine Vierlenkerachse. Die feinfühlige und effiziente elektrohydraulische Lenkung ist mit einem Verhältnis von 14,8:1 sportlich-direkt übersetzt.

Der Audi A1 quattro rollt auf Leichtmetall-Gussrädern in 8,0 x 18 Zoll, die in einem exklusiven Turbinen-Design in Gletscherweiß gehalten sind; das Reifenformat beträgt 225/35. Die innenbelüfteten vorderen Bremsscheiben haben 312 Millimeter Durchmesser, schwarze Bremssättel nehmen sie in die Zange. Das Stabilisierungssystem ESP integriert einen Sportmodus und lässt sich komplett abschalten, zum Beispiel für einen Ausflug auf die Rennstrecke.

Innenraum: Sportwagen-Cockpit im Premium-Ambiente

Im Interieur des Audi A1 quattro dominiert ein sportlich-kühles Schwarz. Die Sitze und die Armauflagen in den Türen sind mit Leder Seidennappa bezogen, während rote Nähte Kontraste setzen. Die vielseitig einstellbaren S-Sportsitze vorn besitzen ausgeprägte Wangen, integrierte Kopfstützen und an ihrer Rückseite eine Lehnenabdeckung mit quattro-Schriftzug. Der untere Bereich der Mittelkonsole leuchtet in hochglänzendem Schwarz, die Fußstütze und die Pedalkappen fertigte man aus gebürstetem Edelstahl. Rote Nähte fassen die Fußmatten ein, die Einstiegsleisten tragen A1 quattro-Schriftzüge.


Im Instrumenteneinsatz fallen die weißen Zeiger, der rote Drehzahlmesser, das quattro-Logo und das Farbdisplay des Fahrerinformationssystems ins Auge. Das unten abgeflachte Multifunktions-Sportlederlenkrad - ebenfalls mit rot abgenähtem Leder bezogen - trägt die Seriennummer des Autos. Weitere Akzente setzen der Knauf des kurzen Schalthebels aus Aluminium und viele Bedienteile in Aluminium-Optik.

Ausstattung: Lückenlos und nahezu unglaublich

Serienmäßig rollt der neue Audi A1 quattro mit einer lückenlosen Vollausstattung zu seinen Käufern, die für einen Kleinwagen fast unglaublich umfangreich ausfällt. Viele Features stammen sogar unmittelbar aus der Oberklasse. Zu ihnen zählen die „Xenon plus“-Scheinwerfer, der Fernlichtassistent, das adaptive Bremslicht, das LED-Innenlichtpaket, der Licht- und Regensensor, der automatisch abblendende Innenspiegel, die Einparkhilfe hinten, die Klimaautomatik, die Alarmanlage, das Ablagepaket, der Komfortschlüssel und die Geschwindigkeitsregelanlage.

Auch die Infotainment-Ausstattung lässt keine Wünsche offen: Sie umfasst einen CD-Wechsler, einen digitalen Radiotuner, das Audi-Music-Interface zur Einbindung mobiler Player und die „MMI Navigation Plus“, die im Segment der kleinen Kompakten Maßstäbe setzen soll und eine große Festplatte, ein DVD-Laufwerk und eine leistungsfähige Sprachsteuerung integriert. Der 6,5 Zoll große Monitor, der sich aus der Instrumententafel klappen lässt, zeigt dreidimensionale Grafiken in hoher Auflösung.

Das Bose-Soundsystem steuert mit 465 Watt Leistung 14 Lautsprecher an, die Tieftöner in den Türen werden von Lichtleiter-LEDs indirekt beleuchtet. „Audi Connect“ ermöglicht über das „Bluetooth Autotelefon online“ die Anbindung an das Internet und holt spezielle Web-Dienste, darunter auch Google Earth, Wetter- und Reisedaten sowie Webradio, ins Auto. Die Beifahrer können derweil ihre mobilen Endgeräte mit dem integrierten WLAN-Hotspot koppeln.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

30.12.2011

Für Freunde von Kleinwagen, die ordentlich Power lieben, genau das richtige Gefährt!:tanzen::tanzen::tanzen: Der Heckflügel geht aber in Richtung Batmobil, ob man d-e-n wirklich braucht :hmpf: Die Bremsanlage stammt wohl vom Golf GTI E35 (235PS) und die ist dort schon nicht ganz so standfest (siehe test in sport auto 9/2011: ...Die Verzögerungsleitung sackt auf einen für sportlich ambitionierte Fahrzeuge wenig ruhmreichen Wert ... ab) ... zum Glück gibt es 'ne Brembo GT 323*28 gelocht für den A1:bäh: aber ansonsten viel Spaß mit dem Pferdchen...:applaus: ach so - und der Preis ??? wer ICE fahren will, muß Zuschlag zahlen...;)

03.01.2012

Schade, dass es nicht der 5-Zylinder-Turbo geworden ist, sonst hätte ich wohl zugeschlagen! Dennoch coole Kiste!

03.01.2012

Böses Gerät. Freu mich schon auf einem Ritt mit dem Kleinen:träller:


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