Audi tron-Familie: Der Beginn der nachhaltigen Großoffensive

, 29.05.2013


Auf dem Weg in die Zukunft ist es Audi wichtig, Fahrspaß mit Nachhaltigkeit zu vereinen. Wie sich diese scheinbar gegensätzlichen Anforderungen vereinbaren lassen, zeigt sich insbesondere in den Modellen der Audi tron-Familie. Das erste Serienmodell auf dem Weg zur CO2-neutralen Langstreckenmobilität ist der mit synthetischem Erdgas betriebene Audi A3 Sportback g-tron, während der sportliche Audi A3 Sportback e-tron mit einem elektrifizierten Plug-in-Hybridantrieb in den Startlöchern zur Großserie steht. Audi möchte anschließend in rascher Folge weitere zukunftsweisende Autos auf dem Markt einführen.


Audi A3 Sportback e-tron: Sportlicher Plug-in-Hybridantrieb

Die deutschen Hersteller befinden sich in einer Aufholjagd in puncto Elektromobilität. Nissan, Toyota, Renault und Peugeot brachten exemplarisch frühzeitig elektrisch angetriebene Fahrzeuge in Serie auf den Markt - sei es mit einem Hybrid-Antrieb oder mit einem rein elektrischen Motor. Auf den Markt kommt der A3 Sportback e-tron bereits 2014.

Der Begriff „e-tron“ steht bei Audi für die konsequente Elektrifizierung des Antriebstranges. Als Plug-in-Hybrid konzipiert, vereint der A3 Sportback e-tron die besten Eigenschaften des Verbrennungsmotors und des Elektroantriebes. Das Know-how, das sich Audi in der Hybrid-Technologie aufbaute, fließt in sein Konzept ein. Im parallelen Antriebstrang arbeitet ein 1.4 TFSI mit einer starken E-Maschine zusammen. Die Kräfte gelangen über eine neu entwickelte „Sechsgang e-S tronic“ auf die Vorderräder.

Die flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-Batterie platzierten die Macher vor der Hinterachse; sie speichert 8,8 kWh Energie, genug für 50 Kilometer rein elektrische und damit lokal emissionsfreie Reichweite. Da rund 80 Prozent der täglichen Fahrstrecken in Deutschland unter 50 Kilometern liegen (Quelle: Mobilität in Deutschland, 2002), deckt der A3 Sportback e-tron mit seiner Batteriereichweite den täglichen Mobilitätsbedarf der meisten Besitzer ab.

Mit seinen 150 kW (204 PS) Systemleistung und 350 Nm Systemdrehmoment erweist sich der Audi A3 Sportback e-tron durchaus als sportlicher Premium-Kompakter. Das Fahrzeug beschleunigt aus dem Stand in 7,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 222 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Gesamtreichweite beträgt 940 Kilometer. Nach der ECE-Norm liegt der Verbrauch auf 100 Kilometern im Mittel bei nur 1,5 Litern Benzin, was einem CO2-Ausstoß von nur 35 Gramm pro Kilometer entspricht.


Audi A3 Sportback g-tron: Bestwerte in der CO2-Bilanz

Der noch 2013 in Serie gehende A3 Sportback g-tron interpretiert das Prinzip der nachhaltigen Mobilität auf eine neue, zukunftsweisende Art. Dabei steht „g-tron“ für Antriebe, die mit dem synthetischen „Audi e-gas“ und herkömmlichen Erdgas (CNG) fahren und Bestwerte in der CO2-Bilanz erreichen.

Der 1,4 Liter große TFSI-Motor des A3 Sportback g-tron nutzt „Audi e-gas“ - einen künstlich hergestellten Kraftstoff, der chemisch betrachtet mit Erdgas nahezu identisch ist und sich somit über das bereits vorhandene Erdgasnetz verteilen lässt. Dieser Kraftstoff, den Audi in seiner neu errichteten Anlage in Werlte im Emsland produziert, ist CO2-neutral. Seine Ausgangsbestandteile sind Wasser und Kohlendioxid, ihre Verarbeitung läuft ausschließlich mit regenerativ erzeugtem Strom.

Mit 110 PS und 200 Nm Drehmoment erzielt der Audi A3 Sportback g-tron über 190 km/h Spitze, der Spurt von 0 auf 100 km/h dauert 11 Sekunden. Auf 100 Kilometern verbraucht der Fünftürer im Mittel weniger als 3,5 Kilogramm Erdgas oder Audi E-Gas, was zusätzlich den Geldbeutel schont.

Audi R18 e-tron quattro: Rennwagen als Versuchslabor

Als ideales Entwicklungslabor für neue Technologien erweist sich der Motorsport und als härtestes Testfeld das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Im vergangenen Jahr holte Audi mit dem R18 e-tron quattro an der Sarthe einen historischen Doppelsieg mit einem Hybrid-Rennwagen, der deutlich macht, welche Power ein elektrifizierter Antrieb auf die Straße bringen kann.

Konzeptionell ist der LMP1-Prototyp zwar ein kompromissloser Rennwagen, aber in vielen Teilbereichen birgt er Potenziale für einen späteren Einsatz in der Serie. Der V6-TDI des Le-Mans-Siegers von 2012 schickt mehr als 375 kW (510 PS) und 850 Nm an die Hinterräder. Die Motor-Generator-Einheit an der Vorderachse (MGU) sorgt beim Beschleunigen am Kurvenausgang immer wieder für einen Extra-Schub von 150 kW/204 PS. Dafür nutzt die Einheit die Energie, die sie beim Anbremsen gewonnen und für kurze Zeit in einem Drehmassenspeicher gespeichert hat. Wenn die beiden E-Maschinen an der Vorderachse aktiv sind, ist der LMP1-Prototyp als „quattro“ (Allrad) unterwegs.


Audi R8 e-tron: Elektro-Sportwagen mit hoher Reichweite

Mit dem vorerst nicht in Serie gehenden R8 e-tron erarbeitete sich Audi alle wichtigen Themen der Elektromobilität. Der rein elektrisch angetriebene Hochleistungssportwagen beschleunigt in 4,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und ist bei 200 km/h Spitze abgeregelt. Seine beiden E-Maschinen treiben die Hinterräder mit insgesamt 280 kW/381 PS Leistung und 820 Nm Drehmoment an.

Aus Aluminium und Carbon aufgebaut, präsentiert der Multimaterial-Space-Frame des Audi R8 e-tron den jüngsten Stand der Ultra-Leichtbautechnologie von Audi. Generell zeigt dieser Sportwagen in all seinen Facetten das technisch Machbare. Alle Komponenten legten die Macher konsequent auf Performance und Reichweite aus.

Von der gesammelten Kompetenz aus diesem Projekt können nun alle Audi-Serienentwicklungen profitieren. Etwa von der großen T-förmigen Batterie, die als mittragendes Element dient und mit fast 49 kWh Energieinhalt 215 Kilometer Reichweite ermöglicht. Die Wärmepumpe klimatisiert den Innenraum und die Aggregate stromsparend. Auch die Aerodynamik ist auf maximale Effizienz optimiert.

Audi A1 e-tron: Elektrischer City-Spezialist

Als Technologieträger ganz anderen Zuschnitts erweist sich der Audi A1 e-tron, den die Macher als Spezialisten für urbane Ballungsräume konzipierten. Die E-Maschine gibt 85 kW/116 PS Spitzenleistung ab. Die Batterie speichert 13,3 kWh und ermöglicht einen Aktionsradius von 50 Kilometern. Auf langen Touren lädt ein Verbrennungsmotor im Heck, der in seiner zweiten Ausbaustufe 25 kW/34 PS leistet, die E-Maschine über einen Generator nach.

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