Audi A9 Prologue Concept: Der große Befreiungsschlag

, 19.11.2014


Audi kommt jetzt richtig in Fahrt und präsentiert mit dem neuen Audi Prologue Concept mehr als eine 605 PS starke Supersport-Limousine: Die jüngste Mercedes-Benz S-Klasse setzte Maßstäbe in der Oberklasse, während sich das Design von Audi zu sehr einfuhr. Schluss damit: Der Audi Prologue Concept leitet eine Design-Offensive ein, die bereits ab 2016 im neuen Audi A8 zu sehen sein wird. Damit nicht genug: Das Concept Car bietet einen ersten Ausblick auf den künftigen Audi A9, der oberhalb des A8 positioniert ist und vor technischen Raffinessen im Innenraum nur so strotzt. Marktstart des Audi A9: voraussichtlich 2017/2018. Bei Speed Heads gibt es jetzt die Details, was die Zukunft bietet.


Mächtig stark: Diese Performance begeistert

Das Ziel von Audi ist es, das sportlichste Auto im Luxus-Segment auf die Räder zu stellen. Der 4,0 Liter große V8-Biturbo-Benziner generiert 605 PS und 700 Nm Drehmoment - im Overboost-Betrieb, den der Fahrer für etwa 15 Sekunden abrufen kann, stehen sogar satte 750 Nm zur Verfügung. So ausgerüstet, beschleunigt der 1.980 Kilogramm schwere Luxusliner in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine Achtstufen-Tiptronic (Automatikgetriebe) leitet die Kräfte des Motors auf den permanenten quattro-Allradantrieb.

Im Fahrwerk bietet die „Adaptive Air Suspension Sport“, eine Luftfederung mit geregelter Dämpfung, eine große Bandbreite zwischen samtigem Abrollen und knackig-straffem Handling. Zudem variiert das System die Bodenfreiheit in mehreren Stufen. Das Concept Car verzögern kraftvoll die großen Bremsscheiben aus Carbon-Keramik. Die Scheiben werden an der 20-Zoll-Vorderradbremse von 6-Kolben-Festsätteln in die Zange genommen.

Ein technisches Highlight stellt die Dynamik-Allradlenkung dar, welche die Fahrdynamik und den Fahrkomfort durch eine intelligente Kombination von Dynamik- und Allradlenkung steigert. Die Dynamik-Allradlenkung, bei der auch die Hinterräder bis zu fünf Grad einschlagen können, macht das große Coupé extrem handlich und fahrstabil. Im niedrigen Geschwindigkeitsbereich zeichnet sich diese Lösung durch eine erhöhte Agilität und Wendigkeit aus. Im oberen Geschwindigkeitsbereich verbesserten die Macher das Ansprechverhalten und erzielen so eine höhere Stabilität des Autos.

Der durchschnittliche Verbrauch des Audi Prologue Concept beschränkt sich auf 8,6 Liter Benzin pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 199 g/km entspricht. Zu dieser hohen Effizienz trägt auch ein neues Teil-Bordnetz auf 48-Volt-Basis bei - eine Technologie, die bei Audi kurz vor dem Serieneinsatz steht. Das 48-Volt-Netz speist einen starken Riemenstartergenerator, der den Antriebsstrang zum Mild-Hybriden macht und beim Verzögern bis zu 12 kW Rekuperationsleistung erzielt.


Design verschlingt den Asphalt mit neuen Ideen

Das zweitürige Coupé ist fließend-elegant und zugleich sportlich-straff gezeichnet. Mit 5,10 Metern Länge, 2,94 Metern Radstand, 1,95 Meter Breite und 1,39 Meter Höhe baut der Audi Prologue etwas kürzer und flacher als ein Serien-A8 von heute. Die tiefe Front dominiert ein großer Kühlergrill, den die Macher viel stärker in die Breite zogen und tiefer platzierten als bei den aktuellen Serienmodellen. Neu ist die plastische Modellierung der Lufteinlässe unter den Scheinwerfern. Ein dynamisch verlaufendes Blade, das durch einen Spalt deutlich vom Stoßfänger getrennt ist, weckt Assoziationen an den Motorsport und trägt zwei zusätzliche in Schwarz glänzende Spoiler.

Die wie breite, flache Keile geformten Scheinwerfer besitzen die hochauflösende Matrix-Laser-Technologie, die neue Wege in der Scheinwerfergestaltung eröffnet und völlig neue Funktionen ermöglicht. Die Pupille des Scheinwerfers wird von einer Projektionslinse mit Laser-Lichtquelle gebildet und erzeugt eine Matrix, welche die komplette Straße hochauflösend ausleuchtet. Unter diesem Element schweben fünf über ein Glasfaserbündel gespeiste Kunststofflinsen, die das Fernlicht nochmals erweitern.

Kanten über den Radhäusern erinnern an den Ur-quattro

Ein charakteristisches Merkmal des Audi Prologue Concept stellen die ausgestellten Schultern vorne und hinten über den Rädern dar. Ähnlich wie die Blister des Audi Ur-quattro der 1980er-Jahre machen sie den quattro-Antrieb sichtbar - wobei sie nicht mehr aufgesetzt, sondern fließend in die Grundarchitektur eingearbeitet sind. Die mächtigen 22-Zoll-Räder mit Reifen im Format 285/30 brachten die Macher in weit herausgezogenen Radhäusern unter.

Ungewöhnliche Wege auch am Heck: Die Heckscheibe wölbt sich konkav nach innen. Unkonventionell zeigt sich ebenfalls das Design der LED-Heckleuchten mit 3D-Glas, das über die ganze Breite des Autos läuft. Diese Gestaltung in verschiedenen Ebenen und der Wechsel zwischen 2D- und 3DLichtfunktionen machen die Heckleuchten in einer völlig neuen Dynamik erlebbar. Ein großer Diffusor aus schwarz glänzendem Aluminium integriert zwei trapezförmige Einlässe, welche die Endrohre der Abgasanlage beherbegen.

Innenraum: Ganze Front der Instrumententafel wird zum Display

Die grifflosen Türen öffnen sich nach Berührung beleuchteter Sensorflächen in der Fensterschachtleiste elektromechanisch. Der Innenraum steht für den Beginn einer neuen Ära bei Audi, in der die Architektur mit dem Bedienkonzept zu einer Einheit verschmilzt. Die Flächen für Anzeige und Bedienung sind auf innovative Weise in die Instrumententafel und die Konsole des Mitteltunnels integriert.

 

Bereits beim Einsteigen empfängt das viersitzige Coupé seine Passagiere mit dezenter Höflichkeit. Der „Butler“, eine intelligente Software, identifiziert die Insassen anhand ihrer Smartphones und stellt die Sitze und die Klimaanlage nach ihren Vorlieben ein. Bei der Musik und der Routenplanung unterbreitet das System Vorschläge, die sich an den Präferenzen des Besitzers orientieren. Ein spezieller Mechanismus vernetzt die Smartphones der Passagiere mit dem Bord-Infotainment und lädt die Geräte auf.


In die elegante Architektur bettete Audi ein radikal neuartiges Anzeige- und Bedienkonzept ein. Die Front der Instrumententafel ist in voller Breite als Anzeigefläche gestaltet und integriert drei Touch-Displays. Mit dem fahrerorientierten Display links vom Lenkrad lassen sich die Funktionen für Licht und Assistenzsysteme steuern. Die rechte fahrerorientierte Bedieneinheit beinhaltet die Mediensteuerung. Der Beifahrer hat ein vollflächig in die Instrumententafel integriertes Widescreen-Display vor sich, mit dem er seine Entertainment-Umfänge individuell und komfortabel steuern kann.

Das neuartige Beifahrer-Display ermöglicht erstmals eine digitale Interaktion zwischen Fahrer und Beifahrer. Eine Wischbewegung des Beifahrers reicht aus, um dem Fahrer in seinem Display vorkonfigurierte Routen zur Verfügung zu stellen und in das „Audi Virtual Cockpit Future“ zu übernehmen.

Auf der Konsole des Mitteltunnels liegt ein viertes flexibles und ergonomisch auf den Fahrer angepasstes Touch-Display für Klimatisierung, Schrifteingabe und weitere Fahrzeugeinstellungen. Es besteht im Wesentlichen aus einer hauchdünnen, biegsamen OLED-Folie (OLED: organic light emitting diodes, organische Leuchtdioden) und zeigt extrem scharfe, kontrastreiche Bilder.

Im Ruhezustand ist das OLED-Display flach und nahezu unsichtbar in die Mittelkonsole integriert. Beim Starten des Autos richtet sich das flexible Display auf. Die Biegung sorgt für konstanten Abstand zur Hand und dadurch für eine bessere Ergonomie. Das Handgelenk ruht bei der Bedienung des Displays auf dem niedrigen Wählhebel der Achtstufen-Tiptronic. Links und rechts vom Trägerelement der Mittelkonsole befinden sich unter Klappen Cupholder und Smartphone-Slots.


Die Zukunft: Digitales Cockpit mit Grafiken auf drei Ebenen

Das „Audi Virtual Cockpit Future“ bietet einen Blick in die Zukunft des digitalen Cockpits: Hochauflösende Displays und drei Spiegel erzeugen eine virtuelle Bühne mit drei Ebenen - ein faszinierender Anblick mit Tiefenwirkung. In der Navigationsansicht präsentiert die erste Ebene die wichtigsten Informationen zum Fahren. Die Ebenen zwei und drei ermöglichen die Tiefenwirkung im Cockpit.

Durch die Staffelung auf unterschiedlichen Ebenen wird die Information für den Fahrer besser strukturiert und ist leichter zu erfassen. Je nach Fahrweise ändern sich im „Audi Virtual Cockpit Future“ Inhalte und Farben: Bei einer sportlichen Gangart wechselt die Anzeige in den Sport-Modus mit einer besonderen Inszenierung der relevanten Informationen, wie zum Beispiel Drehzahl, Temperaturen und Ladedruck.

Neuer Luxus mit natürlichen Materialien

Die Sitzflächen und -lehnen, die Schalttafel, die Konsole auf dem Mitteltunnel und die Armauflagen bezogen die Macher mit dem Leder „Passion“ in einem hellen Farbton. Dabei handelt es sich um eine neue, weiche Lederqualität, welche die natürlichen Merkmale der Tierhaut respektiert. Weiches Nubukleder, ebenfalls in hellem Farbton, deckt die Rückseiten der Sitze und die Seitenverkleidung im Fond ab. Dort und in vielen anderen Bereichen kontrastieren Aluminium-Leisten mit Blenden aus offenporigem, silbergrauem Rüsterholzfurnier.

Im Interieur des Audi Prologue Concept“ machen alle Details den exklusiven Charakter deutlich. Beispiel: Eine fein gearbeitete Lochblende deckt das Luftausströmerband ab. Stellt der Fahrer die Klimatisierung auf eine höhere Stufe, fährt die Blende nach unten weg. Bei Aktivierung der Soundanlage fährt aus der Hutablage ein Sound-Spoiler aus, um den Klang im Auto optimal zu entfalten. Die Kopfstützen der beiden Einzelsitze im Fond liegen im Ruhezustand versenkt. Sie fahren automatisch aus, wenn der Passagier über die elektrische „Easy Entry“-Funktion zusteigt.

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