Das gab es noch nie: Gleich vier Turbos befeuern den neuen BMW 750d xDrive (G11) und den BMW 750Ld xDrive (G12) mit langem Radstand. Damit besitzt der BMW 7er den stärksten Sechszylinder-Diesel der Welt. Dieser Dampfhammer sorgt nicht nur für einen niedrigen Spritverbrauch, sondern mit seiner gewaltigen Power auch für beeindruckende Performance-Werte, die es in sich haben. Die Markteinführung erfolgt im Juli 2016. Den BMW 750d xDrive gibt es ab 107.700 Euro, den BMW 750Ld xDrive ab 112.900 Euro.
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Der 3,0 Liter große Reihensechszylinder-Motor des BMW 750d xDrive und des BMW 750Ld xDrive erreicht seine Höchstleistung von 400 PS bei 4.400 U/min. Die optimierte Leistungscharakteristik zeigt sich vor allem im frühzeitig und zügig anwachsenden Drehmoment, das schon bei 1.000 Touren mehr als 450 Nm beträgt und dessen Maximalwert von 760 Nm zwischen 2.000 und 3.000 U/min zur Verfügung steht.
Die große, kontinuierlich anhaltende Schubkraft des Motors und das darauf abgestimmte 8-Gang-Steptronic-Getriebe sorgen dafür, dass sogar bei Lastanforderung in höheren Geschwindigkeitsbereichen umgehend ein vehementer Tempozuwachs erzielt wird. Der BMW 750d xDrive beschleunigt in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der BMW 750Ld xDrive in 4,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit der serienmäßig mit einem Allradantrieb ausgestatteten Modelle BMW 750d xDrive und BMW 750Ld xDrive ist elektronisch auf 250 km/h limitiert.
Die gegenüber dem Vorgängermodell um 19 PS beziehungsweise 5 Prozent gesteigerte Leistung und das um 20 Nm höhere maximale Drehmoment gehen mit 11 Prozent niedrigeren Verbrauchswerten einher. Der kombinierte Kraftstoffverbrauch des neuen BMW 750d xDrive und des neuen BMW 750Ld xDrive liegt jeweils zwischen 5,7 und 5,9 Litern Diesel je 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 149 bis 154 g/km entspricht (Werte abhängig vom gewählten Reifenformat).
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Wie beim Vorgängermotor wird beim Quad-Turbo der leistungsfördernde Zustrom von komprimierter Luft in die Brennräume von einer Stufenaufladung erzeugt. Die Hochdruckstufe besteht aus zwei kompakten und in einem gemeinsamen Gehäuse integrierten Ladern mit variabler Turbinengeometrie. Hinzu kommen anstelle eines besonders großen nun zwei in ihren Dimensionen reduzierte und daher schneller ansprechende Niederdrucklader.
In Abhängigkeit von Betriebszustand und Lastanforderung koordiniert die für die Motorsteuerung zuständige digitale Diesel-Elektronik (DDE) mit einer präzise definierten Einsatzstrategie die Aktivität der einzelnen Lader, die Stellung der variablen Ladeschaufeln im Hochdrucksystem, die Zuschalt- und Umgehungsklappen, die Abgasregelklappe, das Wastegate und die Ladeluftkühlung.
Die beiden Turbolader der Niederdruckstufe und einer der beiden Hochdrucklader gelangen grundsätzlich permanent zum Einsatz. Nur bei hoher Lastanforderung aus dem Leerlauf werden kurzfristig die beiden Niederdruckturbolader mittels Klappensteuerung umgangen, um noch schneller Ladedruck aufzubauen. Der zweite Hochdruckturbolader wird ab einer Motordrehzahl von etwa 2.500 U/min hinzugeschaltet.
Als weiteres Novum gegenüber dem Vorgängermotor verfügt die neue Antriebseinheit nicht nur für die Hoch-, sondern auch für die Niederdruckstufe des Aufladesystems über eine Abgasrückführung. Diese Maßnahme erhöht den Wirkungsgrad der Turbolader und damit des gesamten Motors. Obendrein wird auf diese Weise eine Reduzierung der Stickoxid-Emissionen in höheren Lastbereichen bewirkt. Zur weiteren Steigerung der Effizienz gelangt außerdem eine indirekte Ladeluftkühlung mit einer gegenüber dem Vorgängermotor erhöhten Kapazität und einer zusätzlichen Verdichterrückwandkühlung für die Niederdruckturbolader zum Einsatz.