Wiesmann GT: Ein agiler Traum auf Rädern

, 13.05.2005

Ermutigt durch den Erfolg des Roadsters, einer gelungenen Synthese aus nostalgischem Design und modernster Technik, entwickelte Wiesmann einen neuen Sportwagen, den Wiesmann GT, der ebenfalls durch eine klassisch anmutende Formensprache besticht. Die Basisdaten lieferte der viel beachtete Wiesmann Renn GT, der als Versuchsträger unter extremen Bedingungen während des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring im Jahre 2004 getestet wurde.


Von vornherein stand fest, dass sich der GT vom Roadster nicht nur optisch, sondern insbesondere auch von den Grunddaten her absetzen musste. Ausgangspunkt der Überlegungen war die Motorisierung, die ein neues Glanzlicht darstellen sollte. Da Hubraum bekanntermaßen durch nichts ersetzt werden kann, außer durch noch mehr Hubraum, freundete man sich schnell mit dem Gedanken an, einen Achtzylinder-V-Motor aus dem Hause BMW mit 4,8 Liter Hubraum einzubauen.
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Der stärkere Motor gibt dem Wiesmann GT satte 367 PS und ein maximales Drehmoment von 490 Nm, das bei 3.400 U/min anliegt. Das reicht aus, um den Sportwagen in 4,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Der rasante Vortrieb endet erst bei 280 km/h. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Ab Oktober 2005 ist alternativ auch ein SMG-Getriebe lieferbar.

Das stärkere Aggregat bedingte primär einen größeren Motorraum als beim Roadster. Demzufolge wuchs der GT im Vergleich zum Roadster in allen Dimensionen. So weist der GT eine Länge von 4,23 Metern, eine Breite von 1,85 Metern und eine Höhe von 1,19 Metern (stolze 37 Zentimeter länger als der Roadster) auf. Dem etwas höheren Kraftstoffverbrauch des großvolumigen Motors wurde durch einen um zehn Liter auf 70 Liter vergrößertes Tankvolumen Rechnung getragen, um eine angemessene Reichweite auf längeren Etappen zu gewährleisten.


Üblicherweise besitzt ein größeres Fahrzeug ein höheres Eigengewicht. Das wiederum die Leistungsdaten negativ beeinträchtigt. Aus dieser Umklammerung löste man sich durch die Konstruktion eines Aluminium-Monocoques, wie es aus der Rennsportszene bekannt ist. Dadurch hielt sich der Gewichtszuwachs in Grenzen und fiel mit 70 kg äußerst bescheiden für ein derart großes Fahrzeug aus. Die Karosserie besteht aus leichtem, hochwertigem, Glasfaser-verstärktem Verbundwerkstoff und wird in bewährter Manier ebenfalls in der Manufaktur hergestellt.

Die Xenon-Hauptscheinwerfer sorgen für einwandfreie Sicht bei Dunkelheit, die aus Leuchtdioden bestehenden Rückleuchten ergeben nicht nur eine einwandfreie Signalisierung sondern sorgen für das unverwechselbare Erscheinungsbild des Wiesmann GT auch bei Nacht.

Mit einem Leistungsgewicht von 3,41 kg/PS ist der 1.250 kg leichte Wiesmann GT in der Spitzengruppe der Sportwagen zu finden. Der tiefe Schwerpunkt des Fahrzeuges, das perfekt abgestimmte Fahrwerk in Verbindung mit dem bulligen Drehmoment des Motors und die optimale Sitzposition für Fahrer und Beifahrer sorgen für ungetrübten Fahrspaß, bei dem der Weg das Ziel ist. Die Insassen können sich darüber hinaus in dem luxuriösen und fast überall mit Leder bezogenen Innenraum wohlfühlen. Sämtliche Anzeigen - das sind 7 Rundinstrumente für das Nötigste, wie z. B. Geschwindigkeit, Drehzahlen, Temperaturen - befinden sich auf der Mittelkonsole und der Armaturenbrettmitte.


Für den Kontakt zur Straße sorgen rundum 225/50er Breitreifen, die auf 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen aufgezogen wurden. Optional stattet Wiesmann den GT mit 20 Zoll großen Felgen und Reifen in der Größe 245/35 vorn und 275/30 hinten aus. Zur Kontrolle des neuen GT, der geradezu auf der Straße „kleben“ soll, sorgen Scheibenbremsen in der Dimension 348x30 vorn und 345x24 hinten sowie ABS und eine elektronische Stabilitätskontrolle. Darüber hinaus gewähren im Ernstfall definierte Crashzonen und der stabile Gitterrohrrahmen bzw. das Aluminium-Monocoque des GT adäquate Sicherheit.

Der Wiesmann GT ist ein individueller Sportwagen, der perfekt in die automobile Landschaft passt und für Preise ab 107.000 EUR puren Fahrspaß verspricht. Auf einen typischen Kofferraum muss man dafür allerdings verzichten. Beim Wiesmann GT erweist sich das Volumen des Kofferraums mit ca. 250 Litern als praktisch, aber nicht überwältigend groß. Dennoch passt das Reisegepäck für zwei Personen hinein oder anders ausgedrückt: es gibt genügend Platz zur Unterbringung von zwei Golf-Bags.

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