Porsche 911 Targa 2014: Lange hat es gedauert - der Bügel ist zurück

, 14.01.2014


„Targa“ klingt nach der Welt der Schönen und Reichen - und er ist auch teuer. Jetzt besann sich Porsche auf seine Wurzeln und verpasst dem neuen 911 Targa wieder den legendären Überrollbügel, der bereits Mitte der 1965er-Jahre für ein neues Offenfahr-Konzept sorgte und im Laufe der Zeit eine exklusive wie auch extravagante Kundschaft glücklich machte - bis das Glasdach kam. Der neue Porsche 911 Targa der 991-Baureihe geht sogar einen Schritt weiter und verbindet erstmals die klassische Targa-Idee mit modernstem Dachkomfort. Seine Markteinführung feiert der neue Porsche 911 Targa am 10. Mai 2014 zu Preisen ab 109.338 Euro.


Unverwechselbar und extra für Genießer

Der Begriff „Targa“ ist vom berühmten, italienischen Straßenrennen „Targa Florio“ abgeleitet, bei dem Porsche einige entscheidende Siege errang, und bedeutet nichts anderes als „Schild“. Exakt 20 Jahre nach dem Auslaufen des letzten Porsche 911 Targa mit klassischem Überrollbügel auf Basis des Typs 964 setzt die neue Generation jetzt dieses ursprüngliche Karosseriekonzept fort, das Traditionalisten zu euphorischen Begeisterungstänzen verleiten dürfte.

Der „halboffene“ Elfer ist wie gemacht für Genießer, welche gut geschützt dem nächsten Höhepunkt entgegenstürmen, aber dennoch nicht auf die frische Luft des Offenfahrens verzichten möchten. Wie der ikonische Ur-Targa besitzt das neue Modell ebenfalls den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säulen, ein bewegliches Dachteil (Softttop) über den Vordersitzen und eine umlaufende Heckscheibe ohne C-Säule. Die Aluminium- Blende des Stahlbügels mit den charakteristischen Kiemen und dem „Targa“-Schriftzug setzt dabei ein zusätzliches Ausrufezeichen.

Anders als bei den Klassikern wird beim neuen Targa das Dachsegment auf Knopfdruck geöffnet und geschlossen. Dabei lässt das vollautomatische Dachsystem das Verdeckelement auf spektakuläre Weise hinter der Fondsitzanlage verschwinden. Das Dach lässt sich bei stehendem Fahrzeug über die Bedientasten in der Mittelkonsole in rund 19 Sekunden öffnen oder schließen. Bei geöffnetem Dach können die Insassen einen im Windlaufrahmen integrierten Windabweiser manuell aufstellen, um die Zugluft zu verringern.

Die breite Spur an der Vorderachse führt zusammen mit der flachen Dachlinie des Porsche 911 zu einer besonders dynamischen Frontansicht. Die serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfer sorgen derweil mit ihrer runden Einfassung für eine klassische Anmutung. Weitere Akzente in der Seitenansicht setzen die serienmäßigen 19-Zoll-Räder für den 911 Targa 4 und 20-Zoll-Räder für den 911 Targa 4S.

Am Heck unterstreichen schmale LED-Heckleuchten die horizontale Ausprägung. Das aktive Heckleuchtenband schärft diesen Eindruck weiter. Unmissverständlich Porsche sind die Edelstahlendrohre, die Porsche beim neuen 911 Targa 4S doppelflutig ausführte. Für eine verringerte Auftriebskraft und damit noch mehr Fahrstabilität sorgt der ausfahrbare Heckspoiler.


Zwei Modellvarianten ausschließlich mit Allradantrieb

Porsche 911 Targa 4 (ab 109.338 Euro): Die neue Targa-Generation kommt wie das Vorgängermodell in zwei Varianten ausschließlich mit Allradantrieb auf den Markt. Im Porsche 911 Targa 4 schlägt das Herz eines 3,4 Liter großen Boxermotors mit 350 PS und 390 Nm maximalem Drehmoment bei 5.600 U/min. In Kombination mit dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe PDK und dem „Sport Chrono“-Paket beschleunigt er in 4,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und beendet seinen Vortrieb bei 280 km/h. Der Durchschnittsverbrauch liegt je nach Getriebe zwischen 9,5 und 8,7 Litern Sprit auf 100 Kilometern.

Porsche 911 Targa 4S (ab 124.094 Euro): Spitzenmodell ist der Porsche 911 Targa 4S mit 400 PS aus 3,8 Litern Hubraum. Das maximale Drehmoment von 440 Nm liegt bei 5.600 Touren an. Der 911 Targa 4S ist bis zu 296 km/h schnell und meistert den Spurt von 0 auf 100 km/h mit PDK und „Sport Chrono“-Paket in nur 4,4 Sekunden. Der Kraftstoffverbrauch bewegt sich getriebeabhängig zwischen 10,0 und 9,2 Litern pro 100 Kilometer.

Die Kerneigenschaften eines Ragas: Sportlichkeit, Sicherheit und Komfort

Das Antriebskonzept passt perfekt zu den Kerneigenschaften der neuen 911 Targa-Generation: Sportlichkeit, Sicherheit und Komfort. Die Kraft der Sechszylinder-Boxermotoren wird serienmäßig von einem Siebengang-Schaltgetriebe übertragen, das automatisierte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK ist als Option lieferbar.

Die für Porsche typische, hecklastige Auslegung des Allradantriebes bietet ein Höchstmaß an Fahrdynamik auf den verschiedensten Untergründen und bei allen Wetterbedingungen. Für die Kraftverteilung auf die vier Räder ist die intelligente Allradsteuerung zuständig - das Porsche Traction Management (PTM). Das PTM besteht aus einem aktiven Allradantrieb mit elektronisch geregelter, kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung, dem automatischen Bremsendifferenzial (ABD) und der Antriebsschlupfregelung (ASR).

Das Allradsystem verbindet den für Porsche typischen Fahrspaß mit noch mehr Fahrstabilität, Traktion und agilem Handling. Dazu leitet das PTM den in jeder Fahrsituation optimalen Anteil des Motormomentes über die Lamellenkupplung zusätzlich an die Vorderräder. Das ist für den Fahrer jederzeit im 4,6 Zoll großen TFT-Farbbildschirm des Kombiinstrumentes sichtbar.

 

Ganz nach Bedarf: Maximale Sportlichkeit und höchste Effizienz

Weiterhin steigert das PTM die Fahrperformance im „Sport Plus“-Modus des optionalen „Sport Chrono“-Paketes: Aktiviert der Fahrer die Schnellstartfunktion „Launch Control“, so wird die PTM-Kupplung vorgespannt, um eine noch bessere Beschleunigung aus dem Stand zu erreichen.


Zur Erhöhung der Effizienz erkennt das PTM, abhängig von der Fahrsituation und dem Fahrerwunsch, eine ökonomische Fahrweise. Dadurch kann es zum Beispiel die Übertragung des Antriebsmoments auf die Vorderachse verringern und es ergeben sich geringere Reibungsverluste. Bei Sportwagen mit PDK kommt die Funktion „Segeln“ hinzu, bei der zusätzlich zur PDK-Kupplung ebenfalls die PTM-Kupplung geöffnet wird. Somit wird das Bremsmoment des Allradsystems weiter verringert und der Kraftstoffverbrauch nochmals reduziert.

Elfer-Fahrwerk mit spezifischer Targa-Abstimmung

Das Fahrwerk des neuen Targa basiert weitgehend auf dem der Porsche 911 Carrera Allrad-Modelle. Die breite Spur der Hinterachse sorgt zusammen mit dem PTM-Allradantrieb für hohe Kurvenstabilität sogar bei kraftvoller Beschleunigung. Zur Serienausstattung des Porsche 911 Targa 4 zählen außerdem passive Stoßdämpfer.

Das S-Modell rüsten die Macher grundsätzlich mit dem „Porsche Active Suspension Management“ (PASM) aus, das optional für das Basismodell lieferbar ist. Beide Fahrwerke sind speziell auf den 911 Targa abgestimmt und verfügen zusätzlich über Zuganschlagfedern an Vorder- und Hinterachse, was wiederum das Kurvenverhalten optimiert.

Schneller und sicherer durch die Kurve

Für noch mehr Agilität sorgt in den neuen Elfern das Porsche Torque Vectoring (PTV), das im 911 Targa 4S zur Serienausstattung gehört und für den 911 Targa 4 auf Wunsch erhältlich ist. Das System gibt es in zwei Varianten: in Verbindung mit Schaltgetriebe als PTV - mit mechanischer Quersperre - und für PDK-Fahrzeuge als PTV Plus - mit elektronisch geregelter, vollvariabler Quersperre. Im Wesentlichen verbessert PTV/PTV Plus durch gezielte Bremseingriffe am kurveninneren Hinterrad die Agilität und die Lenkpräzision des Fahrzeuges bei hochdynamischer Fahrweise. Die Quersperre sorgt dabei für ein verbessertes Beschleunigungspotenzial am Kurvenausgang.

Auf Knopfdruck: Von der Sport-Taste zum Sport Chrono-Paket

Bereits serienmäßig verfügen alle Porsche 911 TArga über eine Sport-Taste. Damit vermag der Fahrer zwischen einer komfort- sowie verbrauchsoptimierten und einer sportbetonten Abstimmung zu wählen. Eine noch breitere Spreizung zwischen sportlicher Abstimmung und Fahrkomfort im Alltagsbetrieb ermöglicht das optionale „Sport Chrono“-Paket mit zusätzlicher „Sport Plus“-Taste. Neben der Anpassung aller relevanten Systeme und Funktionen in Richtung maximaler Performance beinhaltet das „Sport Chrono“-Paket geregelte, dynamische Motorlager.


Performance-Steigerung mit Porsche Dynamic Chassis Control

Noch mehr Fahrdynamik und -komfort bietet die optionale „Porsche Dynamic Chassis Control“ (PDCC), durch die der Elfer ein beeindruckendes Niveau in puncto Querbeschleunigung und Handling erzielt. Die Seitenneigung des Fahrzeuges wird durch das variable Stabilisatorsystem beispielsweise beim Einlenken in die Kurve, bei Kurvenfahrt und schnellen Spurwechseln bis zur maximalen Querbeschleunigung nahezu vollständig kompensiert.

Durch die reduzierten Wankwinkel stehen die Reifen immer optimal zur Fahrbahn und können ein Maximum an Kräften in jede Richtung übertragen. Dadurch steigen die möglichen Kurvengeschwindigkeiten. Andererseits werden die Stabilisatoren bei Geradeausfahrt entkoppelt und erhöhen damit den Fahrkomfort vor allem auf Langstrecken.

Innenraum: Das erlesene Wohlfühl-Erlebnis von Porsche

Den Fahrerplatz prägen die klassischen fünf Rundinstrumente mit zentralem Drehzahlmesser und einem hochauflösenden 4,6-Zoll-Farbbildschirm. Als zentrales Element erweist sich die nach vorne ansteigende Mittelkonsole, in welcher die Macher unter anderem die Bedienelemente des Dachsystems unterbrachten.

Die Materialien zeigen sich hochwertig und stilvoll. Lenkradkranz, Türzuziehgriffe, Armauflagen und Teilbereiche der Sitze bestehen aus Leder. Der Kunde kann aus zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten mit Bi-Color-Ausstattung und Sonderfarben wählen oder mit Materialien wie Carbon, Aluminium und Holz kombinieren.

Das vordere Dachelement kleidete Porsche im Innenraum mit schwarzem Stoff aus und ergibt zusammen mit der Innenverkleidung des Targa-Bügels in schwarzem Alcantara eine einheitliche Optik des Dachhimmels. Hinter der Fondsitzablage befindet sich die Verdeckablage, die zusammen mit der quer verlaufenden Sichtstrebe das Verdeck in abgelegtem Zustand harmonisch im Innenraum integriert. Durch die großflächige, gewölbte Heckscheibe gelangt selbst bei geschlossenem Dach viel Licht in den Innenraum.

1 Kommentar > Kommentar schreiben

17.04.2014

Endlich wieder ein Porsche mit Überrollbügel. :tanzen: Ich finde, so sieht ein Sportwagen in heutiger Zeit aus. Hab dazu auch noch ein super Beitrag gefunden: [url=http://www.911magazin.de/?s=targa]targa Suchergebnisse › 911Magazin.de[/url] Wie von Porsche gewohnt, hat der neue Targa ein schnittiges Design mit dem Bügel als altbekanntes und doch trendiges Highlight. Einfach ein wunderschönes zeitloses Automobil.


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