VW Sport Coupé Concept GTE: Studie enthüllt neue Zukunftspläne

, 22.03.2015


Genau so sollte Volkswagen den neuen VW CC bauen. Bislang bestach das Comfort-Coupé durch seine stilvolle Eleganz. Doch mit dem neuen, 380 PS starken VW Sport Coupé Concept GTE holen die Macher zu einem großen Schlag aus und präsentieren dabei gleichzeitig die neue Designsprache von Volkswagen, die so niemand erwartet hätte. Derweil gelangt im Innenraum neueste Prototypen-Technik zum Einsatz, die einen spannenden Blick in die nahe Zukunft bietet. Das Auto erkennt sogar die biometrischen Daten des Fahrers.


Viertüriges Coupé mit dem Design eines Sportlers

Sichtbar schärfte Volkswagen seine Designsprache, so dass das viertürige Coupé vor einer begehrenswerten Dynamik nur so strotzt - zusätzlich betont durch die markante Außenfarbe „Citrin Yellow“. Citrin ist die Bezeichnung für ein Quarz mit gelber Färbung. Die Lackierung enthält sogenannte Xirallic-Pigmente, die - ähnlich wie Quarz - besonders funkeln, wenn sie angestrahlt werden.

Mehr als je zuvor verschmelzen der Kühlergrill, die Scheinwerfer und das VW-Emblem im Sport Coupé Concept GTE zu einer neuen Interpretation der Volkswagen-Frontpartie. Nach außen hin begrenzen die tief in die Frontpartie integrierten LED-Doppelscheinwerfer die Kühlergrillmaske. Wie die Flügelspitzen (Winglets) eines Learjets laufen derweil die Enden der Kühlergrillquerspange aus Aluminium nach oben aus.

Die Winglets fungieren dank eingearbeiteter LED-Bänder zudem als Tagfahrlicht; der entsprechende Bereich der oberen Spange übernimmt darüber hinaus durch einen Wechsel der LED-Farbe die Blinkfunktion. Vervollständigt wird die Tagfahrlichtsignatur des VW Sport Coupé Concept GTE durch die C-förmig rund um die unteren Lufteinlässe angeordneten LED-Module. Die Kühlergrillquerspangen werden nach unten hin immer schmaler und bilden so ein breites „V", das ein in Wagenfarbe lackierter Bereich des Stoßfängers einrahmt.


Das Design setzt zudem auf langgestreckte Linien, eine niedrige Gesamthöhe und einen athletischen Karosseriekörper. In einem flachen Bogen spannt sich das Dach so von der weit nach hinten gerückten A-Säule und der dadurch besonders langen Motorhaube bis in das Heck hinein. Den Heckbereich der Silhouette dominiert die extrem flach gestellte C-Säule. Die Dachpartie verjüngt sich von vorn nach hinten und geht fließend in eine muskulöse Schulterpartie über. Ebenso markant: die kraftvoll ausgestellten Radhäuser, die Abrisskante respektive der Heckspoiler und die trapezförmigen LED-Rückleuchten in 3D-Optik

Feine Details: In die vorderen Kotflügel und Türen sowie in die Motorhaube integrierten die Macher Luftaustrittsöffnungen, deren eingearbeitete Chromelemente erneut das stilistische Thema der Winglets aufnehmen. Bei genauerer Betrachtung finden sich die ebenso in den 21 Zoll großen 5-Speichen-Felgen wieder. Ferner ordnete Volkswagen die Türgriffe komplett versenkt an.

Plug-In-Hybridantrieb mit 380 PS hat es in sich

Für den Vortrieb des VW Sport Coupé Concept GTE sorgt ein ebenso sparsames wie sportliches Plug-In-Hybridsystem. Als Verbrennungsmotor setzt Volkswagen in der Studie auf einen aufgeladenen 3,0-Liter-Sechszylinder-Direkteinspritzer (TSI) mit einer Leistung von 220 kW/299 PS und 500 Nm maximalem Drehmoment. Die Elektro-Komponenten bestehen aus der Lithium-Ionen-Batterie im Mitteltunnel und zwei Elektromotoren: der vordere E-Motor befindet sich im Gehäuse des 6-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe) und leistet 40 kW/54 PS, der hintere E-Motor entwickelt 85 kW/116 PS. Als Systemleistung stehen 279 kW/380 PS zur Verfügung.


Dank des hinteren Elektromotors und einer „Elektrischen Kardanwelle“ lässt sich die Antriebskraft des Systems bei Bedarf auf alle vier Räder verteilen. Da die Energie zum Antrieb der Hinterachse „by wire“ und nicht mechanisch fließt, ist von einer „Elektrischen Kardanwelle“ die Rede. Aufgrund der Tatsache, dass der TSI über den vorderen E-Motor den hinteren antreibt, funktioniert der Allradantrieb auch bei niedrigem Ladestand der Batterie.

GTE-Modus: Gaspedal-, Getriebe- und Lenkungskennlinie sind nun noch sportlicher. Das 250 km/h schnelle Coupé beschleunigt im sportlichen „GTE-Mode“ in nur 5,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Trotz dieser Dynamik ist die Studie wegweisend sparsam: Auf 100 Kilometern ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von lediglich 2,0 Litern Sprit auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 46 g/km entspricht. Darüber hinaus kann das Sport Coupé Concept GTE im „E-Mode“ über eine Distanz von mindestens 50 Kilometern rein elektrisch fahren. Die Gesamtreichweite des Concept Cars liegt bei mehr als 1.200 Kiliometern.

Hybrid-Modus: Standardmäßig startet die Studie im „Hybrid“-Modus. Das VW Sport Coupé Concept GTE ist dabei ein klassischer Vollhybrid, der beim Verzögern via Rekuperation die Batterie lädt und je nach Antriebssituation automatisch den TSI und/oder die E-Maschinen nutzt. Sobald der Fahrer vom Gas geht und die Batterie ausreichend geladen ist, werden alle Motoren abgeschaltet und vom Antriebsstrang entkoppelt. In diesem Fall ist vom „Segeln“ die Rede.

Geht der Fahrer vom Gas respektive bremst, ohne dass die Batterie ausreichend geladen ist, arbeiten beide Elektromotoren als Generatoren und speisen die beim Bremsen gewonnene Energie in die Lithium-Ionen-Batterie ein. Der TSI ist auch in diesem Fall abgeschaltet und abgekoppelt. Sorgt allein der V6-Motor für Vortrieb, ist die Studie ein reiner Fronttriebler.

 

E-Modus: Im „E-Mode“, den der Fahrer via Tastendruck aktivieren kann, sorgt allein der 85 kW/116 PS starke E-Motor der Hinterachse für Vortrieb. Beim rein elektrischen Fahren wird der V6 TSI durch das Öffnen der Kupplung vom Antriebsstrang getrennt und abgeschaltet. Sobald der Sechszylinder aufgrund des Ladezustandes der Batterie oder anderer Parameter wieder eingebunden werden soll, koppelt er sich ruckfrei und binnen Sekundenbruchteilen erneut in den Antriebsstrang ein.


Battery Charge/Battery Hold: Der Doppelmodus „Battery Hold“ (Energiegehalt der Batterie bleibt konstant) respektive „Batterie Charge“ (Batterie wird während der Fahrt geladen) dient dazu, beispielsweise am Zielort in einer Stadt bewusst rein elektrisch („E-Mode") und damit ohne Emissionen unterwegs zu sein.

Interieur: Starkes Maximum an Innenraumlänge und Schick

Der Innenraum des VW Sport Coupé Concept GTE zeigt sich von seiner edlen Seite. Die horizontal ausgerichtete und teilweise in Carbon ausgeführte Schalttafel bezogen die Macher im oberen Bereich mit Leder, während sich „Zermatt Grey“ - eine Hommage an die sportliche Eleganz des gleichnamigen Wintersportortes - als dominierende Interieurfarbe erweist.

In den seitlichen Segmenten der Lenkradspangen, in den Türverkleidungen sowie im unteren Bereich der Mittelkonsole gelangt ein offenporiges Holz mit der Bezeichnung „Linea Nussbaum“ zum Einsatz. Weitere Akzente setzen drei dünne, edle Aluminium-Schlitze im oberen Bereich der Schalttafel, die als Lüftungsöffnungen dienen, sowie großzügige Carbon- und Aluminium-Applikation und klarvierlackschwarze Dekorleisten.


Im Zentrum steht dabei das Verhältnis der Außenlänge zum Radstand. 4,870 Meter ist die Studie lang, während der Radstand üppige 2,841 Meter erreicht. Folge: eine komfortable Innenraumlänge von 1,871 Meter. Gleichzeitig stellte Volkswagen ein sehr flaches (1,407 Meter) und breites (1,865 Meter) viertüriges Coupé auf die großen 21-Zoll-Räder. Unter der Heckklappe erschließt sich zudem ein 480 Liter großer Kofferraum.

Active Info Display mit neuem Highend-Feature

Eine Augenweide und funktionell ein Hightech-Genuss stellen die neuen Interface-Module des VW Sport Coupé Concept GTE dar. Als Kombiinstrument gelangt der Prototyp eines neu konzipierten „Active Info Displays“ mit einer 3D-Visualität zum Einsatz. Das Display besitzt eine Diagonale von 12,3 Zoll beziehungsweise 31,2 Zentimeter und wurde so konzipiert, dass der virtuelle Raum im Außenbereich über ein dreidimensional anmutendes Ambientelicht mit der realen Begrenzung des Kombiinstrumentes verschmilzt. Es ist also kein sichtbar begrenztes Blackpanel, sondern eine Freiformfläche, die via Lichtgestaltung den dreidimensionalen Raum interaktiv und ohne wahrnehmbare Grenzen strukturiert.

Das Digitalinstrument stellt in der Grundkonfiguration zwei Rundinstrumente dar: links befindet sich das Powermeter, rechts der Tacho und in der Mitte ein mit unterschiedlichsten Informationen bespielbares Feld. Die Grafik der Anzeigen ändert sich analog zum Antriebsmodus („E-Mode“ oder „GTE“). Der Touchscreen des zentralen Infotainment-Systems ist 10,1 Zoll beziehungsweise 25,7 Zentimeter groß.


Als Media-Control-Modul gibt es im Fond ebenfalls ein zwischen den Einzelsitzen integriertes Touchdisplay (12,3 Zoll beziehungsweise 31,2 Zentimeter), über das sich Funktionen wie die Mediathek, das Telefon oder die Navigation bedienen lassen. Darüber hinaus steuern die Gäste im Fond über die Media-Control-Einheit die zwei in den Lehnen der Vordersitze verankerten Screens (jeweils 10,1 Zoll beziehungsweise 25,7 Zentimeter).

Navigation erkennt sogar biometrische Daten

Erstmals verbindet Volkswagen die Elektronik des Autos direkt mit dem Fahrer. Über eine Smartwatch oder ein Armband zur Messung der Vitalfunktionen registriert das VW Sport Coupé Concept GTE, ob eine Route aufgrund der biometrischen Daten des Fahrers eher über eine ambitionierte und kurvenreiche Landstraße oder aber über eine ruhige Strecke zum Ziel führen sollte. Die Abfrage der biometrischen Daten beginnt, sobald der Fahrer das Ziel via Sprachsteuerung oder Touchscreen eingibt - selbstverständlich nur dann, wenn er die im Device gespeicherten biometrischen Daten einfließen lassen will.

Nebensächlich sind bei der Auswahl der Strecke in diesem Fall der Zeitfaktor und die Distanz - in diesem individuell auf den Fahrer zugeschnittenen Navigationsmodus geht es allein darum, ein Maximum an Fahrfreude zu erleben. Die Navigation empfiehlt dabei Strecken. Apps wie Instagram blenden außerdem Zusatzinformationen und Bilder der einzelnen Strecken ein. Gleichzeitig erhält der Fahrer detaillierte Informationen zur Routenart und zu den Verkehrs-, Witterungs- und Streckenbedingungen.

Um möglichst genaue Echtzeitinfos zu erhalten, wertet das System die anonymisierten Daten (Car-to-Car) anderer Autos aus, die bereits auf der Strecke vor dem Sport Coupé Concept GTE unterwegs sind. Parallel gleicht das System die Streckenbedingungen mit dem Fahrzeugzustand und dessen Ausstattung ab. Das Sport Coupé Concept GTE checkt also vor dem Start die Vitalität des Fahrers, die Routen-Bedingungen und sich selbst.

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