BMW führt die Meisterschaft an: Zu clever für die Gegner?

, 27.06.2016

BMW punktet am Norisring besser als Audi und Mercedes, obwohl die Gegner den stärkeren Eindruck machen - Bringt die Konstanz den Münchenern sogar den Titel?

Den stärksten Speed hatte BMW auf dem Norisring keinesfalls. Sowohl Audi als auch Mercedes waren den Münchenern am Wochenende augenscheinlich überlegen. Trotzdem sammelte der amtierende Hersteller-Champion in Nürnberg mehr Punkte als die beiden Rivalen und sicherte sich damit die Führung in der Fahrer- und auch in der Herstellerwertung. Während Audi und Mercedes damit beschäftigt waren, sich gegenseitig zu bekämpfen, war BMW schlicht und ergreifend der lachende Dritte.

"Der Norisring war und ist immer ein etwas schwieriges Pflaster für uns", erinnert BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt und freut sich: "Was wir gestern und heute hier eingefahren haben, ist weit mehr als das Maximum, das wir erwartet hätten." Vor allem am Sonntag überraschten die Münchener, die sechs ihrer acht Autos in die Punkte brachten. Doch wie ist das möglich?

"Natürlich haben wir von allem, was auf der Strecke noch passiert ist, profitiert", weiß Marquardt und erklärt: "Wir haben es mit Glück, aber auch mit Verstand unserer Fahrer geschafft, uns aus vielen Sachen gut rauszuhalten." Denn klar ist, dass die BMW-Piloten - eventuell mit wenigen Ausnahmen - in den beiden Rennen am Norisring den cleversten Eindruck machten.

Bei Audi nahm sich Mattias Ekström beispielsweise in beiden Rennen mit zwei unbedachten Aktionen selbst raus, Mike Rockenfeller und Timo Scheider räumten sich am Sonntag gegenseitig ab, und Nico Müller handelte sich am Samstag eine Durchfahrtsstrafe ein. Bei Mercedes war währenddessen sicher auch Pech im Spiel, doch auch die Stuttgarter präsentierten sich auf ihrer Paradestrecke ebenfalls nicht unbedingt in Bestform.

"Ich bin stolz auf die Truppe, die hat hier wirklich als Einheit einen super Job abgeliefert und viele Punkte für uns geholt. So sind wir auch in der Herstellerwertung jetzt vorne", freut sich Marquardt, der außerdem Marco Wittmann und Maxime Martin besonders hervorhebt. Wittmann führt die Meisterschaft nach dem vierten Rennwochenende an, Martin stand am Sonntag auf dem Podium und liegt nur 13 Zähler hinter Wittmann auf Rang fünf.

"Sie sind dieses Jahr super konstant. Bis auf ein Rennen haben sie überall gepunktet - und gut gepunktet", lobt der BMW-Motorsportdirektor. Doch Marquardt warnt: "Es ist alles super eng vorne, und so wird es wahrscheinlich auch bis zum Ende bleiben." Trotzdem scheint sich Konstanz auch in diesem Jahr wieder auszuzahlen. Möglicherweise landet 2016 also mindestens ein weiterer Titel in München.

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