DTM-Rookie Ocon: Hohe Ambitionen, keine konkreten Ziele

, 11.02.2016

Esteban Ocon will in seiner ersten Saison in der DTM vor allem lernen - Die Entscheidung zum Tourenwagen-Engagement fiel kurzfristig, Formel 1 bleibt das Ziel

Für Esteban Ocon startet beim DTM-Saisonauftakt 2016 ein neues Abenteuer. Der Franzose will es Pascal Wehrlein gleichtun und über die DTM den Weg in die Formel 1 schaffen. Dabei will er sich aber für seine ersten Rennen keine konkreten Ziele setzen. "Momentan ist es dafür noch etwas zu früh", so der 19-Jährige. "Momentan bin ich ein Rookie und habe viel zu lernen. Wir werden sehen, wie wir performen. Aber natürlich sind wir hier, um einen guten Job zu machen und um Siege zu kämpfen."

Ocon kann auf eine Saison als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes zurückschauen. Viel Praxiserfahrung konnte er dabei jedoch nicht sammeln, wie er erklärt: "Ich bin das ganze Jahr über das Renntaxi gefahren. Das waren nicht unbedingt viele Kilometer, aber eine Möglichkeit, mich auf ein DTM-Auto einzuschießen." Ocon, der bislang vor allem in Monoposto-Fahrzeugen unterwegs gewesen ist, gibt zu, dass er sich erst daran gewöhnen musste, nicht in der Mitte eines Fahrzeugs zu sitzen. Er bleibt Ersatzfahrer beim neuen Renault-Team in der Formel 1, an das er von Mercedes ausgeliehen worden ist.

Mit der Bekanntgabe des DTM-Kaders musste Mercedes-Benz lange warten, denn alles hing von Pascal Wehrlein ab. "Die Entscheidung für Pascal, Formel 1 zu fahren, ist sehr, sehr kurzfristig getroffen worden", führt Mercedes-DTM-Chef Ulrich Fritz aus. "Es war der logische Schritt, den aktuellen Reservefahrer für die Nachfolge zu benennen."

Trotzdem hat Mercedes im Winter eine Reihe von Fahrern getestet, darunter auch die Champions des ADAC GT Masters, Luca Ludwig und Sebastian Asch. Diese fanden aber keine Berücksichtigung für den Kader. Fritz begründet die Wahl diplomatisch: "Wir haben die Entscheidung aufgrund der Testfahrten getroffen. Sie haben einen Top-Job gemacht, aber am Ende war die Wahl pro Ocon - vor allem auch aufgrund der Erfahrung, die er als Ersatzpilot schon gesammelt hat."

Für diesen bleibt das Ziel die Formel 1. "Aber momentan bin ich glücklich mit dem DTM-Engagement", so Ocon, für den die DTM eine Zwischenstation sein soll. "Ich werde mit Sicherheit hier viel lernen. Es wird nicht leicht werden - die DTM ist alleine schon eine harte Serie, und mit all den Formel-1-Rennen wird es recht heftig werden." Trotzdem freue er sich darauf, wieder Rennen zu fahren, fügt er hinzu. Wie sich die Mercedes-Fahrer auf die einzelnen Teams aufteilen werden, konnte Fritz auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' noch nicht mitteilen.

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