Ekström und Glock: Keine Chance auf Versöhnung

, 31.08.2015

Nach der "Idiot"-Affäre von Moskau: Mattias Ekström hat nicht vor, Freund von Timo Glock zu werden oder seinen Fahrstil zu ändern - Beifall von Norbert Haug

Die Kollision zwischen Timo Glock (MTEK-BMW) und Mattias Ekström (Abt-Audi) im Samstagsrennen auf dem Moscow Raceway sorgte noch lange nachher für Diskussionen in der DTM. Einerseits, weil selbst alteingesessene Kommentatoren fanden, dass Ekström dabei ein zu hohes Risiko eingegangen ist, andererseits, weil Glock seinen Rivalen später auf Twitter als "Idioten" schimpfte.

Wofür er sich inzwischen übrigens via 'ARD' entschuldigt hat: "Vielleicht war das Wort 'Idiot' ein Tick zu viel von meiner Seite. Dafür entschuldige ich mich auch gerne", gibt sich Glock einsichtig. Doch in der grundsätzlichen Beurteilung der Situation bleibt er bei seiner Meinung: "Aber für alles andere auf keinen Fall! Ich fand, das war ein Punkt, wo ich sagen muss: Muss das sein?"

"Klar hat er 13, 14 Jahre DTM-Erfahrung, hat die Meisterschaft gewonnen - aber das heißt nicht, dass, wenn man ihn im Rückspiegel sieht, sagen muss: 'Herr Ekström, fahren Sie an mir vorbei!'", sagt Glock. Ekström wiederum glaubt nicht, dass er mit dem Deutschen in diesem Leben noch Kumpel werden kann: "Das find ich übertrieben. Im Großen und Ganzen zeigen seine Kommentare über mich mehr über ihn als über meinen Fahrstil."

Den Ekström übrigens auch nach der Kontroverse in Moskau nicht ändern will: "Auch wenn ich mit meiner Kollision am Samstag verantwortlich für die Nachtschicht meiner Mechaniker war, werde ich meinen Fahrstil nicht ändern. Ich bin Rennfahrer mit Leidenschaft, und wenn sich die Möglichkeit zu einem Überholmanöver bietet, dann werde ich sie nutzen. Das hat sich auch nach 15 Jahren in der DTM nicht geändert."

Womit er sich Beifall von 'ARD'-Experte Norbert Haug einhandelt, der Ekströms missglückten Überholversuch nicht als überflüssig einstuft, sondern als genau das, was die Zuschauer sehen wollen: "Als Racer sage ich: Die Aktion hat für mich eigentlich eine Vorversetzung um drei Startplätze verdient! Denn wenn man Meisterschaftsführender ist und sich traut, da zu überholen, das ist schon was Besonderes", findet der ehemalige Mercedes-Sportchef.

Und nimmt damit in Kauf, dass er mit seiner Meinung Glock möglicherweise verstimmen wird: "Klar hatte Timo eingelenkt. Timo hat mir auch gesagt, dass ich das falsch gesehen habe, aber bin Racer und sage: Der Versuch muss möglich sein. Ich denke auch, dass der Unfall vermeidbar gewesen wäre. Vielleicht auch 50:50, auch wenn mich Timo dafür nicht mag", sagt Haug und ergänzt: "Ich mag solche Aktionen - und ich denke, die Zuschauer auch."

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