Pascal Wehrlein: "Audi hat einen Krieg begonnen"

, 03.08.2015

Mercedes-Ass Pascal Wehrlein ist schockiert von der Audi-Aktion in Spielberg und fordert harte Konsequenzen: "Es war offensichtlich"

Das DTM-Rennen in Österreich hat durch den "Abschussbefehl" an Timo Scheider in der letzten Runde viel Staub aufgewirbelt. Zunächst überholte Pascal Wehrlein den Audi-Piloten, als sein Mercedes-Markenkollege Robert Wickens gegen Scheider verteidigte. Anschließend ging Wehrlein auch an Wickens vorbei, doch dann kam der Funkspruch "Timo, schieb ihn raus". Scheider fuhr ins Heck von Wickens und schob diesen in Wehrlein hinein. Beide Mercedes kreiselten von der nassen Strecke ins Kiesbett.

Scheider beteuerte nach dem Rennen, dass er keinen Funkspruch gehört hat, dennoch wurde er für diese Aktion disqualifiziert. Abgesehen vom Imageschaden für die DTM und Audi hatte das auch Auswirkungen auf den Meisterschaftsstand. Durch den Rennsieg übernahm Audi-Pilot Mattias Ekström die Führung in der Gesamtwertung, Wehrlein fiel durch den Ausfall hinter Edoardo Mortara auf Rang drei zurück.

"Die letzte Runde war offensichtlich", meint Wehrlein bei 'Autosport'. "Ich überholte Scheider und Wickens ohne sie zu berühren. Es war ein fairer Kampf, bis ich in Kurve drei von hinten getroffen wurde. Schon als ich aus dem Auto ausstieg, sagte mir mein Ingenieur, dass das Absicht von Scheider war. Es war nicht Robert. Ich habe mir die Wiederholung angesehen und er hat den Funkspruch 'Schieb ihn raus' erhalten. Es ist offensichtlich."

Teamtaktik ist Teil der DTM und war auch schon Teil der alten DTM. In der Vergangenheit wurden aber keine beziehungsweise nicht so viele Funksprüche über das Fernsehen verbreitet. Durch die Audi-Aktion in Spielberg wurde viel Porzellan zerschlagen. "Wenn Audi die Meisterschaft so gewinnen will, dann würde ich sagen, dass sie einen großen Krieg begonnen haben", spricht Wehrlein deutliche Worte. "Ich hoffe, dass sie große Konsequenzen erhalten werden."

Abgesehen von der unmittelbaren Disqualifikation von Scheider leiteten die Sportkommissare vor Ort den Vorfall auch an das Sportgericht des DMSB zur weiteren Untersuchung weiter. Es könnte deshalb noch weitere Konsequenzen geben. Bis zu einer Entscheidung des Sportgerichts bleibt das Ergebnis von Rennen zwei in Spielberg vorläufig. "Ich hoffe, dass alle über diesen Vorfall schreiben. Hoffentlich kauft nächste Woche niemand einen Audi", merkt Wehrlein abschließend an.

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