Wittmanns Weg zum DTM-Titel

, 15.09.2014

Von Hockenheim bis Lausitzring: Wie Marco Wittmann die DTM-Saison 2014 dominierte und sich schon im drittletzten Rennen den Fahrertitel sicherte

Vom "Rookie des Jahres" 2013 zum DTM-Champion 2014: BMW-Werksfahrer Marco Wittmann hat sich in seiner erst zweiten Saison in der DTM zum Champion gekrönt. Bereits beim Auftakt in Hockenheim feierte der 24-Jährige im BMW M4 seinen ersten DTM-Sieg, seit dem dritten Lauf in Budapest steht er ununterbrochen an der Spitze der Fahrerwertung. Auf dem Lausitzring entschied er den Titelkampf nun vorzeitig für sich. Lesen Sie hier, wie die Saison Wittmanns im Detail verlief.

Hockenheim (Deutschland), 4. Mai 2014: Für Marco Wittmann geht ein Traum in Erfüllung: Nach seiner ersten DTM-Pole-Position in Zandvoort 2013 lässt der Fahrer vom Team RMG-BMW zum Auftakt seiner zweiten DTM-Saison in Hockenheim den ersten Sieg folgen - und sichert sich mit dem ersten Triumph des neuen M4 einen festen Platz in der BMW-Geschichte.

Gleichzeitig ist es auch für sein Team RMG der erste Sieg in der DTM sowie der 60. Triumph insgesamt für BMW. In der Gesamtwertung führt Wittmann nach dem ersten Kräftemessen des Jahres mit 25 Punkten vor Mattias Ekström (Abt-Sportsline-Audi/18 Punkte).

Oschersleben (Deutschland), 18. Mai 2014: Am Rennsonntag in Oschersleben erlebt Wittmann ein Wechselbad der Gefühle. Von der Pole-Position gestartet, liegt er auch im zweiten Saisonrennen zunächst in Führung.

Doch in der folgenden Regen-Lotterie mit drei Safety-Car-Phasen und technischen Schwierigkeiten muss er sich letztlich mit Rang 19 begnügen. In der Fahrerwertung belegt der BMW-Pilot nach der zweiten Runde Rang drei, fünf Punkte hinter dem zwischenzeitlichen Spitzenreiter Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi).

Budapest (Ungarn), 1. Juni 2014: Bei der Rückkehr der DTM auf den Hungaroring nach 26 Jahren feiert Wittmann einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Erst erringt er im Qualifying die Pole-Position, dann bringt er seine Führung im Verlauf der 41 Rennrunden ungefährdet ins Ziel. Wittmann gelingt damit im dritten Saisonrennen bereits der zweite Erfolg. Mit nun 50 Zählern übernimmt er wieder Platz eins im Fahrerklassement - und gibt ihn nicht mehr ab. Rockenfeller folgt 19 Punkte dahinter auf Rang zwei.

Norisring (Deutschland), 29. Juni 2014: Beim verregneten Heimspiel auf dem Norisring kommt Wittmann vor seinen unmittelbaren Konkurrenten in der Fahrerwertung als bestplatzierter BMW-Pilot ins Ziel und sammelt als Sechster auch auf dem Stadtkurs von Nürnberg wichtige Punkte.

Von Platz sieben geht er am Start kein Risiko ein und hält sich trotz schwieriger Bedingungen aus dem Getümmel heraus. Mit diesem Ergebnis verteidigt Wittmann (58 Punkte) die Führung in der Fahrerwertung. Neuer Zweiter ist Edoardo Mortara (Abt-Audi) mit 39 Zählern.

Moskau (Russland), 13. Juli 2014: Beim zweiten Auftritt der DTM in Russland beweist Wittmann Kampfgeist und baut seine Führung in der Fahrerwertung weiter aus: In einem packenden Rennen mit zwei Safety-Car-Phasen sieht er im M4 als Vierter die Zielflagge. Zur Saisonhalbzeit - nach fünf von zehn Rennen - hat Wittmann als Tabellenführer bereits 70 Punkte gesammelt und damit einen Vorsprung von 20 Zählern auf seinen nächsten Verfolger Ekström.

Spielberg (Österreich), 3. August 2014: Traumhaftes Ergebnis vor traumhafter Alpenkulisse: Beim historischen Vierfach-Triumph von BMW in Spielberg feiert Wittmann mit 7,5 Kilogramm Ballast an Bord seines Autos seinen dritten Saisonsieg.

Dabei läuft es zunächst nicht unbedingt nach Plan für den Youngster. Von Startplatz drei fällt er am Start zurück auf Rang sieben. Doch Wittmann behält die Nerven und arbeitet sich konzentriert bis ganz nach vorn. Mit dem Sieg vergrößert Wittmann seine Führung in der Gesamtwertung auf 39 Punkte.

Nürburgring (Deutschland), 17. August 2014: Auch auf dem Nürburgring bilden Wittmann und sein M4 ein unschlagbares Gespann. Beim Heimspiel des Teams RMG feiert Wittmann von der Pole-Position den vierten Saisonsieg. Den Grundstein für den Erfolg legt Wittmann bereits am Start, als er sich gegen die Konkurrenz behauptet und als Führender in die ersten Kurven geht.

Anschließend setzt er sich von seinen Verfolgern ab und gerät lediglich in den letzten Runden, als seine Standard-Reifen abbauen, leicht unter Druck. Mit einem Vorsprung von 1,286 Sekunden auf Rockenfeller überquert Wittmann als Sieger die Ziellinie. Mit diesem Triumph baut er seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 64 Punkte aus.

Lausitzring (Deutschland), 14. September 2014: Das Wetter ist beim achten Rennwochenende der Saison der entscheidende Faktor: Wegen Nebels am Samstag gehen die Fahrer nach einer 15-minütigen Trainingssitzung direkt ins Qualifying. Als Siebter verschafft sich Wittmann dennoch eine vielversprechende Ausgangsposition für das Rennen.

Die 52 Runden auf dem Lausitzring verlaufen am Sonntag turbulent, Wittmann gelingt es trotz schwieriger Verhältnisse - die Strecke trocknet im Verlauf des Rennens ab - und zahlreicher Zwischenfälle, sich aus dem Getümmel herauszuhalten. Als Sechster sammelt er die nötigen Punkte, um seinen Konkurrenten im Kampf um den Fahrertitel uneinholbar davonzuziehen. Bei noch zwei ausstehenden Rennen hat Wittmann 128 Punkte gesammelt, Christian Vietoris (HWA-Mercedes) kommt als Zweitplatzierter auf 59 Punkte.

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