Ecclestone: Prozesseinstellung für 100 Millionen Dollar?

, 01.08.2014

Einem Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' zu Folge bietet Bernie Ecclestone der deutschen Justiz 100 Millionen Dollar, wenn der Prozess gegen ihn eingestellt wird

Bernie Ecclestone könnte mit einer Rekordsumme die Einstellung seines in München laufenden Gerichtsprozesses erwirken. Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' zu Folge ist der Formel-1-Boss bereit, 100 Millionen US-Dollar zu zahlen. Im Gegenzug soll das Verfahren wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue eingestellt werden. Dies habe Ecclestone am Freitag im Beisein seiner Anwälte mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt.

Grundlage für einen solchen "Deal" ist Paragraf 153a des Strafgesetzbuchs. Dieser ermöglicht die Einstellung eines Verfahrens gegen Auflagen, die "geeignet sind, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen". Vorausgesetzt, die "Schwere der Schuld" steht dem nicht entgegen.

Berichte, nach denen Ecclestone eine Einstellung des Prozesses gegen Zahlung einer Geldauflage anstrebe, hatte eine Gerichtssprecherin am Freitag gegenüber 'Reuters' mit den Worten "Es ist möglich, dass es zu einem Vergleich kommt", bestätigt. Auch die Tatsache, dass die für die kommenden Wochen geladenen Zeugen heute wieder ausgeladen wurden, deutete darauf hin, dass ein Deal zwischen Ecclestone und der Staatsanwaltschaft bevorsteht. Dieser könnte schon am nächsten Verhandlungstag am Dienstag verkündet werden.

Laut dem Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' habe die Staatsanwaltschaft zunächst 100 Millionen Euro von Ecclestone verlangt. Diese Summe habe der 83-Jährige auf 100 Millionen US-Dollar (rund 75 Millionen Euro) heruntergehandelt. Damit würde es sich um die höchste Geldauflage handeln, die in Deutschland je von einem Angeklagten zu Einstellung eines Verfahrens gezahlt wurde.

Sollte das Gericht der Einstellung des Prozesses zustimmen, wäre Ecclestone nicht vorbestraft und könnte voraussichtlich auch seinen Posten als Chef der Formel 1 behalten. Allerdings könnte die Bayerische Landesbank noch zivilrechtlich gegen Ecclestone vorgehen und Schadensersatz fordern.

Dem Briten wird vorgeworfen, der habe den ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 2005 mit 44 Millionen US-Dollar bestochen, damit dieser sich für einen Verkauf der Formel-1-Anteile der Bank an das Investment-Unternehmen CVC Capital Partners einsetzt. Ecclestone hatte hingegen erklärt, er sei von Gribkowsky erpresst worden. Dieser habe Details über Ecclestone Familien-Stiftung an die britischen Behörden weitergeben wollen.

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