Eigentlich hatte Force India auf Hülkenberg gesetzt...

, 23.09.2014

Aus der Not heraus entschied sich Force India in Singapur bei Sergio Perez für einen Schlusssprint, was sich als goldener Griff erwies - zum Leidwesen Nico Hülkenbergs

Der Große Preis von Singapur verlief aus Sicht von Force India äußerst kurios - im überraschend positiven Sinne. Eigentlich setzte man im Rennen voll auf Nico Hülkenberg, der mit einer soliden Leistung ein paar wichtige Punkte für das Team holen sollte. Dann entschied man sich aber aus der Not heraus, einen Poker mit Sergio Perez einzugehen, der eigentlich hoffnungslos abgeschlagen war, am Ende jedoch sogar vor seinem Teamkollegen als Siebter ins Ziel kam.

Der Mexikaner war von Startplatz 15 ins Rennen gegangen und kollidierte anschließend mit dem Sauber von Adrian Sutil, wobei er seinen Frontflügel verlor. "Es sah zu dem Zeitpunkt katastrophal für ihn aus, aber offensichtlich hat sich unser Mut ausgezahlt", meint der Stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Autosport' und zielt damit auf die Entscheidung ab, Perez zu einem vierten Reifenwechsel an die Box zu holen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Piloten hatte Perez somit frische Reifen für einen finalen Sprint, auf dem er sich seinen Weg durchs Feld pflügte. "Wir haben gezockt, und es hätte auch genauso gut nach hinten losgehen können", erklärt der Brite und lobt sein Team für die richtige Entscheidung: "Der Dank gebührt unserem Ingenieursteam, das diese kuriose Entscheidung getroffen und ihn somit wieder ins Spiel gebracht hat."

Im Nachhinein fühlt sich Fernley bei all der Freude jedoch fast ein wenig schuldig gegenüber Hülkenberg, der als Neunter zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen ins Ziel kam: "Nico hat einen fantastischen Job gemacht, und eigentlich wollten wir das, was wir mit Checo gemacht haben, idealerweise mit ihm machen. Aber andererseits brauchten wir auch einen Fahrer, der das Ding sicher nach Hause bringt - das war ganz offensichtlich Nico. Unser Herz hat uns gesagt, ihn auch reinzuholen, aber das Risiko konnten wir einfach nicht eingehen."

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