Ferrari: Vettel weiß, worauf er sich einlässt

, 24.11.2014

Noch-Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci erwartet auch 2015 eine "schwierige Saison" für die Roten: "Es ist ein erheblicher Sprung nötig" - Vettel weiß um die Probleme

Ferrari wird sich offenbar bald schon wieder vom aktuellen Teamchef Marco Mattiacci trennen. Der Italiener, der im April die Nachfolge von Stefano Domenicali angetreten hat, wurde von den FIAT-Bossen mit einem klaren Auftrag nach Maranello geschickt: Ausmisten und neu aufstellen für die Zukunft. Dass Mattiacci sich dabei nicht unbedingt beliebt macht, ist klar. Daher muss nun wohl schnell ein Nachfolger her, der dank der neuen Strukturen bald Erfolge feiern soll.

"Wir stehen noch am Anfang eines Prozesses. Erst jetzt kommen so langsam weitere wichtige Leute zu uns", sagt Mattiacci, der angeblich bis zu 60 neue Techniker nach Maranello gelockt haben soll. "Wir haben in den vergangenen Monaten mit den Umstrukturierungen so richtig begonnen, wir setzen die richtigen Leute an die richtigen Positionen, um möglichst effektiv arbeiten zu können. Wir haben in Bezug auf die Infrastruktur eine tolle Basis. Wir wollen eine effiziente Struktur, die dann ein sehr konkurrenzfähiges Auto baut."

"James Allison und seine Leute machen einen tollen Job", lobt Mattiacci seinen Technikchef, der von den Umstrukturierung unberührt blieb. Als einer der wenigen Techniker stand der Ex-Lotus-Mann offenbar nie auf der Abschussliste. "Wir haben mit den Entwicklungen früh begonnen, haben unseren Fokus extrem zeitig auf 2015 gelegt. Es war uns klar, dass wir an den Kernproblemen des Antriebs während der Saison ohnehin nichts ändern können. Es wird hart gearbeitet, ich bin positiv gestimmt."

"Ich fest davon überzeugt, dass das Team vorankommen wird", ist sich der taliener sicher. Wie weit es vorangehen wird, steht allerdings in den Sternen. Nur wenige Fans rechnen damit, dass Sebastian Vettel nach seinem Wechsel zu den Roten sofort Erfolg haben kann. "Sebastian ist - ebenso wie allen im Team - bewusst, dass es ein weiter Weg ist. Der Abstand nach vorn ist verdammt groß, also ist ein erheblicher Sprung nötig. Daher erwarte ich, dass auch 2015 eine eher schwierige Saison werden wird."

"Als wir mit Sebastian über den Dreijahres-Vertrag gesprochen haben, war ihm das bestimmt klar. Er ist einer derjenigen, die Ferrari voranbringen sollen", stellt Mattiacci klar. "Wir haben bezüglich des kommenden Jahres noch gar nichts besprochen", sagt Kimi Räikkönen mit blick auf seinen Kumpel Vettel. "Der Wechsel ist ja gerade erst verkündet worden. Jetzt haben wir diese Saison zu Ende gebracht. Erst jetzt geht es los, dass man über das nächste Jahr spricht. Hoffentlich entwickelt es sich gut und wir stehen dann als Team dort, wo wir stehen sollten."

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