Formel 1 Russland 2016: Rosberg 0,7 Sekunden vor Hamilton

, 29.04.2016

Nico Rosberg gibt im ersten Training in Sotschi den Ton an: 0,7 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton, über eine Sekunde Vorsprung auf Ferrari

Nico Rosberg dominierte das erste Freie Training zum Grand Prix von Russland in Sotschi . Der Mercedes-Fahrer stellte auf Supersoft-Reifen eine Bestzeit von 1:38.127 Minuten auf und distanzierte damit seinen Teamkollegen Lewis Hamilton um 0,722 Sekunden. Der erste Verfolger des Silberpfeil-Duos, Sebastian Vettel (Ferrari), hatte bereits über eine Sekunde Rückstand.

Wie schon an den bisherigen Rennwochenenden war Rosberg von der ersten Runde an schneller als Hamilton. Insgesamt absolvierte das Mercedes-Duo 63 Runden (32 Rosberg, 31 Hamilton) - und nur einmal lag der amtierende Weltmeister 0,079 Sekunden vor dem aktuellen WM-Leader. Als auf Supersoft gewechselt wurde, bekam Rosberg aber zweimal die bessere Runde hin. Hamilton hingegen wurde zu Beginn der Session gleich zweimal neben der Strecke gesehen.

Für Experte Marc Surer ist Rosberg momentan "eine Klasse für sich, ganz klar. Der andere dreht sich, macht Fehler, während Nico eine Runde nach der anderen perfekt und schnell hinlegt." Der Vorsprung von über einer Sekunde auf Ferrari sieht indes auf den ersten Blick riesig aus, gibt aber möglicherweise nicht die ganze Wahrheit wieder. Denn Vettel (3./+1,048) und Kimi Räikkönen (4./+1,205) absolvierten ihre Bestzeit mit den härteren Soft-Reifen.

Ferrari nutzte das erste Training für Vergleichstests zwischen dem alten und neuen Frontflügel. Vettel weiß inzwischen, wie es sich anfühlt, sich damit zu drehen - das passierte ihm gleich zweimal. Angesichts der mäßigen Lufttemperaturen von gerade mal 15 Grad war es aber denkbar schwierig, insbesondere die härteren Reifen ins richtige Betriebsfenster zu bekommen, weshalb Vettel mit seinem harmlosen Ausritt heute Morgen in bester Gesellschaft war.

Lokalmatador Daniil Kwjat zum Beispiel schmiss seine wahrscheinlich schnellste Runde weg, als ihm das Heck ausbrach, sodass er sich am Ende mit Platz acht (+2,091) zufrieden geben musste. Red Bull war damit in etwa auf Augenhöhe mit Williams, wo Felipe Massa (5./+1,238) die ersten gut 50 Minuten wegen eines Kupplungsdefekts verpasste. Und Kwjats Teamkollege Daniel Ricciardo sorgte in der Anfangsphase für eine echte Weltpremiere.

Denn der Sechste des Klassements (+1,523) absolvierte seine Installationsrunde mit der neuen Windschutzscheibe des Red-Bull-Teams, die vor Sotschi auf dem Prüfstand getestet wurde und nun im Live-Einsatz auf die Sicht hin untersucht wurde. Der erste Eindruck: Diese Variante des für 2017 geplanten Cockpitschutzes ist zumindest ästhetisch schöner als die Ferrari-Version, die bei den Wintertests in Barcelona zum ersten Mal gezeigt wurde.

Ansonsten blieben nennenswerte Überraschungen in den ersten eineinhalb Stunden aus. Freitagstester Sergei Sirotkin (Renault/+2,771) lieferte als 13. ein achtbares Ergebnis ab, insbesondere im Vergleich zu Teamkollege Jolyon Palmer (18./+3,544). Der drehte sich nach Ablauf der Zeit auch noch. Force Indias Freitagsfahrer Alfonso Celis (+5,305) hingegen wurde Letzter und machte gegen Sergio Perez (9./+2,160) keinen Stich.

Nicht ganz reibungslos verlief die Session für das Manor-Team von Pascal Wehrlein. Der Deutsche drehte zwar früh seine ersten Runden, stand dann aber eine Weile an der Box, weil sein beschädigter Unterboden ausgetauscht werden musste. Am Ende wurde er mit 4,356 Sekunden Rückstand 20. Teamkollege Rio Haryanto musste ebenfalls lange zuschauen und schaffte nur acht Runden. Zwei Zehntelsekunden hinter Wehrlein sind angesichts dessen achtbar.

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