Hamilton: "Falsch, mit dem Finger auf einen zu zeigen"

, 29.08.2014

Nach dem Krisengipfel in Brackley schlägt nun auch Lewis Hamilton versöhnliche Töne an: "Als Team werden wir daraus gestärkt hervorgehen"

Nachdem sich bereits das Mercedes-Team (via Presseaussendung) und Nico Rosberg (via Facebook) zum heutigen Mercedes-Krisengipfel in Brackley geäußert haben, tut dies nun auch Lewis Hamilton. Das Opfer der Kollision beim Grand Prix von Belgien hatte in Spa-Francorchamps noch scharf gegen Rosberg geschossen und diesem unsportliche Absichten unterstellt, schlägt nach der Aussprache im Beisein von Sportchef Toto Wolff und Technikdirektor Paddy Lowe aber versöhnliche Töne an.

"Nico und ich akzeptieren, dass wir beide einen Fehler gemacht haben, und ich finde, es wäre falsch, mit dem Finger auf einen zu zeigen und zu sagen, wer schlimmer ist als der andere", erklärt der WM-Zweiter. "Wichtig ist, wie wir als Team an solchen Situationen wachsen. Wir gewinnen und verlieren zusammen, und als Team werden wir daraus gestärkt hervorgehen. Zwischen Nico und mir existiert nach wie vor eine tiefe Grundlage, auf die wir aufbauen können, trotz der schwierigen Zeiten und Unterschiede."

Hamilton sieht auch ein, dass es aus Teamsicht inakzeptabel ist, wenn sich die beiden Fahrer mit dem besten Auto gegenseitig Punkte kosten: "Wir haben das tollste Team, die stärkste Gruppe an Einzelpersonen, die sich den Hintern dafür aufreißen, uns das beste Auto zu geben, mit dem wir derzeit Rennen fahren. Es ist wichtig, dass wir das nie vergessen und ihnen die Ergebnisse bringen, die sie verdienen."

"Heute haben uns Toto und Paddy klar gesagt, wie wir ab sofort gegeneinander zu fahren haben, nämlich auf faire und respektvolle Art und Weise. Die Fans wollen bis Saisonende einen sauberen Kampf sehen, und den wollen wir ihnen geben", unterstreicht er. Denn Mercedes hat zwar den Spa-Zwischenfall aufgearbeitet und eindringlich dazu ermahnt, nicht noch einmal zu kollidieren, möchte aber weiterhin auf eine Teamorder verzichten.

Hamilton geht nun mit 29 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen in die letzten sieben Saisonrennen: "Es wird ein harter Weg, aber Weltmeisterschaften wurden schon von weiter hinten gewonnen, als ich mich derzeit befinde", schreibt er auf seiner Facebook-Seite. "Und ich verspreche, dass ich alles geben werde, um weitere Siege für mein Team, für meine Familie und für meine Fans zu feiern."

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