Hamilton: Ich lache über Freundschaft mit Nico

, 26.08.2014

Nach dem Spa-Grand-Prix herrscht Krieg im Mercedes-Stall, das Verhältnis zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg ist zerrüttet - Erste Anzeichen bereits in Monaco

Spätestens nach dem Großen Preis von Belgien ist auch das letzte verbliebene bisschen Freundschaft zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg aufgebraucht. Der WM-Führende hatte seinem Mercedes-Rivalen bereits in Runde 2 den Reifen aufgeschlitzt und somit das Rennen zerstört. Die einst so friedlichen Kollegen, die sich in der gemeinsamen Heimat Monaco auch privat nicht aus dem Weg gingen, sind nun verbitterte Gegner. Der Grund: dasselbe Ziel. Beide haben mittlerweile erkannt, dass der Titelgewinn ein höheres Ziel ist, als die Beziehung untereinander aufrechtzuerhalten.

"Wir sind nicht hier, um zu spielen, sondern müssen den Titel holen. Das ist purer Ernst. Es geht um einen lebenslangen Status, um alles", stellt Hamilton gegenüber 'SportWoche' klar. Aber auch ganz generell könne er nur darüber lachen, dass die Medien stets von einer Freundschaft zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten berichtet haben: "Ja ... Das wird aufgebauscht: 'Wir sind Freunde, bla bla bla.' Früher hatten wir unglaublich viel Spaß, damals in der Kartzeit. Jetzt ist das anders."

Bei seinem zweiten Heim-Grand-Prix im Mai wurde Hamilton zum ersten Mal bewusst, dass sein Teamkollege alles tun würde, um den WM-Titel zu gewinnnen: "Ich denke, das war in Monaco. In Monaco ist mir das sehr klar geworden." Rosberg hatte sich kurz vor Ende des Qualifyings verbremst und so gelbe Flaggen ausgelöst. Während der Deutsche bereits an der Spitze des Tableaus stand, befand sich Hamilton gerade auf seiner schnellen Runde - und konnte diese somit nicht mehr zu Ende fahren. Rosberg startete von der Pole-Position und gewann später das Rennen.

Seine Einstellung gegenüber Rosberg habe Hamilton dadurch trotzdem noch nicht geändert, da er zu jener Zeit in Topform war und die vier vorherigen Rennen für sich entschieden hatte. Der Grand Prix im Fürstentum markierte allerdings einen Wendepunkt, wie sich später herausstellen sollte. Rosberg baute seine WM-Führung in den nächsten beiden Rennen um weitere 25 Punkte aus, bis er in Silverstone erst durch einen technischen Defekt gestoppt wurde. Doch auch in den drei Rennen nach Hamiltons Heimspiel, das der 29-Jährige gewann, holte Rosberg erneut 25 Punkte mehr als sein Rivale.

Spätestens nach dem Zwischenfall in Spa ist sich der Brite sicher, dass der gute Ton der Vergangenheit angehört. An den Moment, als er Rosberg kennengelernt hat, erinnert sich Hamilton übrigens nicht mehr: "Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich den Mädels nachgeschaut habe. Ich erinnere mich, als ich meine Freundin kennengelernt habe, an das erste Mal Sex... Aber ich denke eigentlich nie daran, wann ich Nico das erste Mal getroffen habe. Solche Dinge merke ich mir nicht."

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