Horner appelliert an Liberty Media: Hersteller entmachten!

, 23.01.2017

Der Red-Bull-Teamchef hält ein Plädoyer für die Rückkehr der V10-Motoren - Nico Rosberg wünscht sich für die Formel 1 mehr Show nach US-amerikanischem Vorbild

Den sich anbahnenden Umbau der Formel 1 durch den neuen Mehrheitseigner Liberty Media nutzt Red Bull dazu, einmal mehr gegen die ungeliebten V6-Turbo-Hybridmotoren vorzugehen. Teamchef Christian wünscht sich im Gespräch mit 'ESPN' eine Rückbesinnung auf reine Verbrennungsaggregate mit zehn Zylindern, allerdings gepaart mit einem einheitlichen System zur Energierückgewinnung. "Das könnte aber nicht das sein, was Mercedes und Honda wünschen", bemerkt er.

Denn die in der Königsklasse engagierten Autokonzerne haben eine andere Agenda, auch wenn die Interessenlage bei Renault und bei Ferrari derzeit aus Gründen der Performance eine spezielle ist. "Die Marke Red Bull will spannend, zugänglich und trendig sein. Das muss die Formel 1 für uns leisten - anders als für einen Hersteller ist Technologie von untergeordneter Bedeutung", zeigt Horner den Unterschied auf und stellt seinen Arbeitgeber bei Liberty als den verlässlicheren Partner da.

"Die Hersteller kommen und gehen", ecchauffiert sich Horner und bedient sich dabei eines Zitats Bernie Ecclestones. In der Vergangenheit hätten sie sich immer danach gerichtet, ob ihnen das Reglement gerade in den Kram gepasst hätte oder nicht. "Die Formel 1 um sie herum aufzubauen ist nicht gesund", warnt der Brite und fordert von der Rennserie künftig mehr Rückgrat: "Die Formel 1 ist schließlich die größte Sportplattform neben den Olympischen Spielen und der Fußball-WM."

Die Argumente für die V10-Motoren sind die altbekannten: Zu schlechter Sound und zu wenig Werbeeffekt durch die zu komplexe Hybridtechnik, dazu hohe Kosten. "Der Inhaber der kommerziellen Rechte muss die Richtung vorgeben. Er hat ein Produkt zu verkaufen", ermutigt Horner Liberty zu einem Richtungswechsel und gibt ihnen mit auf den Weg: "Autos sollten wieder emotional sein."

Der zurückgetretene Weltmeister Nico Rosberg begrüßt gegenüber 'Sport Bild' den Besitzerwechsel und hofft ebenfalls auf einen Aufschwung: "Liberty Media kann ein wenig Würze hereinbringen." Der Deutsche wünscht sich, dass dem Publikum an der Rennstrecke und an den Fernsehbildschirmen wieder mehr geboten wird: "Vielleicht können sie das Ganze sogar ein wenig amerikanisieren, auf Showbusiness verstehen sie sich eben. Und das brauchen wir jetzt", blickt Rosberg voraus.

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