Maldonado: Ich hatte immer die Eier, über das Limit zu gehen

, 25.11.2015

Lotus-Pilot Pastor Maldonado findet, dass ein Zwischenfall bei ihm anders bewertet wird als bei anderen Fahrern und meint: "Habe das Talent, um Hamilton zu schlagen"

Mit viel Geldsegen der venezolanischen, staatlichen Ölgesellschaft PDVSA kam Pastor Maldonado 2011 in die Formel 1. Schnell haftete ihm der Ruf eines Crashpiloten an, da er in nicht wenigen Grand Prix in Zwischenfälle verwickelt ist. Durch seinen Sieg in Barcelona 2012 ist er bis heute der letzte Pilot, der für das traditionsreiche Williams-Team ein Rennen gewinnen konnte und hatte damit die Chance, sein Image aufzupolieren. Jedoch verfehlte der heutige Lotus-Stammfahrer diese - obgleich er bei seinen Zwischenfällen nicht immer der Schuldige ist.

Nachdem Maldonado in Sao Paulo 2015 nach Berührung einen Dreher von Sauber-Pilot Marcus Ericsson verursachte, forderte er selbst weniger Strafen in der Formel 1, Ex-Weltmeister Mika Häkkinen forderte stattdessen speziell für den Venezolaner mehr Strafen. Dass Maldonado an seinen Zwischenfällen immer der Schuldige sei, weist dieser selbst jedoch von sich.

"Andere Fahrer crashen auch und keiner redet nachher darüber. Crashe ich, ist es sofort ein Skandal", wird er von der 'Bild am Sonntag' zitiert. Gleichzeitig räumt er aber ein: "Wenn ich den Helm aufsetze, dann fahre ich, so gut ich kann. Und manchmal sogar mehr. Manchmal macht man dabei Fehler. Aber um Grenzen zu erkunden, muss man sie überschreiten. Ich hatte immer die Eier, über das Limit hinauszugehen."

Die "alles oder nichts"-Mentalität ist bei dem 30-Jährigen offenbar eine, die schon zu Kindheitstagen für ihn galt: "Auch als ich mit dem Kart die ersten Rennen gefahren bin, war ich immer eher der Draufgänger. Ein kleiner Killer auf der Strecke. Entweder ich oder keiner, das war mein Motto!"

Schwerlich kann man sich vorstellen, dass man mit derlei Vorsätzen im Paddock der Königsklasse mit dieser Einstellung gute Freunde findet. Maldonado sieht das anders. Er habe mehr Freunde im Fahrerlager "als zum Beispiel Lewis Hamilton. Ich bin hinter den Kulissen gut mit Fernando Alonso und Felipe Massa befreundet. Auch mit Sergio Perez verstehe ich mich super, auch wenn wir seit Jahren harte Kämpfe im Rennen austragen."

Dass er das Talent habe, um irgendwann um vordere Platzierungen mitzufahren, davon ist der GP2-Champion von 2010 selbst überzeugt: "Ich habe auf jeden Fall genug Ehrgeiz und Kampfgeist. Ich weiß, ich habe das Talent, um Hamilton zu schlagen."

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