Mercedes beim Formel-1-Testauftakt: Er läuft, und läuft, und...

, 01.02.2015

Weltmeisterlicher Testauftakt für Mercedes in Jerez: Am ersten Tag der Formel-1-Tests fährt Nico Rosberg mit dem W06 Hybrid fast 700 Kilometer

Sebastian Vettel (Ferrari) und Marcus Ericsson (Sauber) waren zwar schneller, die großen Gewinner des ersten Tages der Wintertests im Vorfeld der Formel-1-Saison 2014 waren aber die Titelverteidiger von Mercedes. Der neue W06 lief vom ersten Meter an wie ein Uhrwerk, sodass Nico Rosberg Runde um Runde drehte. Am Ende des Tages hatte er den Kurs von Jerez 157 Mal umrundet, was einer Distanz von 695,196 Kilometern oder mehr als zwei Grand-Prix-Distanzen entspricht. Seine schnellste Rundenzeit von 1:23.106 Minuten war 0,329 Sekunden langsamer als die Bestzeit von Vettel.

"Es war für den ersten Tag ein unglaublicher Auftakt. Jetzt muss ich morgen versuchen, 180 Runden zu fahren", meint Teamkollege Lewis Hamilton, der am Montag ins Auto steigt. Motorsportchef Toto Wolff war ob der gewaltigen Laufleistung des neuen Autos gar zu Scherzen aufgelegt. "Diese Auto hat ein Geheimprojekt. Es nennt sich Le Mans. Wir wollen Langstrecken-Rennen fahren", sagt der Österreicher.

Vielfahrer Rosberg hingegen spürte nach der Winterpause die Anstrengungen des langen Arbeitstages. "Es zwickt hier und da, denn es ist der erste Tag und der Körper nicht mehr daran gewöhnt", sagt er. Fest steht für ihn jedoch: "Es war ein guter Tag. Ich bin so viele Kilometer wie geplant gefahren, und nur so erkennt man Probleme. Das Gute ist: Wir haben keine großen Probleme entdeckt."

Der Mercedes lief zuverlässig und hinterließ beim Piloten einen guten ersten Eindruck. "Ich habe ein gutes Gefühl, kann das aber nicht mit Zahlen erklären", so Rosberg. "Wir hatten keine großen Probleme, die Balance des Autos ist ordentlich, wenn auch noch nicht perfekt und es hat Spaß gemacht, das Auto für morgen zu optimieren." Gegen Ende der Session leistete sich Mercedes sogar noch den Luxus eines Boxenstopp-Trainings.

Die problemlose Fahrt am ersten Tag stimmt Rosberg zuversichtlich. Denn die Standfestigkeit war in der vergangenen Saison die einzige Achillesferse des überlegenen Mercedes. "Die Zuverlässigkeit war im vergangenen Jahr unsere große Schwäche. Das müssen wir verbessern und Probleme vor dem ersten Rennen aussortieren", sagt er.

"Ich möchte nicht überheblich klingen, aber es war ein wirklich guter erster Tag. Was die gefahrenen Kilometer und die Zuverlässigkeit angeht, war es der beste, den ich je gesehen habe", zieht Wolff ein positives Fazit des Testauftakts. "Bedeutete das etwas? Nein. Aber es ist besser einen guten ersten Tag zu haben als einen schlechten."

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