"Mini-Defekt" stoppt Rosberg: "Es ist ernüchternd"

, 21.09.2014

Der Deutsche erlebte vor seiner Aufgabe quälende Runden in Singapur, schließlich funktionierten an seinem Lenkrad nur noch die Schaltwippen: "Es war dann sinnlos"

Angesichts der Leistungsdichte zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg war klar, dass Kleinigkeiten den Kampf um den WM-Titel entscheiden würden. Solche Nuancen wie die, die das Duell am Sonntag beim Singapur-Grand-Prix beendete, hatten die Mercedes-Stars aber sicher nicht im Auge: Ein Elektronikdefekt legte Rosbergs Lenkrad lahm, nach 14 Runden war für den Wiesbadener eine quälende Schleichfahrt über den Marina Bay Circuit beendet.

Das Problem zeichnete sich bereits in der Box ab. Rosberg erinnert sich an die Hektik vor der grünen Ampel, als die Sache in der Startaufstellung noch zu reparieren versucht wurde. "Immer eine außergewöhnliche Situation. Es ist so schwierig mit der Koordination und Kommunikation. Das Lenkrad hat aber einfach nicht funktioniert", so der bis dato WM-Führende, dem auch ein Wechsel des Volant nicht half. Er musste nach seinem Stehenbleiben auf Startplatz zwei aus der Boxengasse losfahren.

Immerhin nahm er das Rennen überhaupt unter die Räder: "Irgendwo war ein Mini-Defekt drin, der ausgelöst hat, dass keine Knöpfe funktioniert haben", so Rosberg. Nur die Wippen zum Bedienen der Gangschaltung taten ihren Dienst, allerdings schien auch dort der Wurm drin zu sein. Teilweise wurden Gänge übersprungen, Hybridunterstützung gab es nicht mehr, das DRS streikte.

Schnell war selbst ein Silberpfeil in dieser Verfassung nicht: "Es war nicht so schön, hinter einem Caterham herzufahren", stöhnt Rosberg und erklärt seine Aufgabe infolge des ersten Boxenstopps bei 'RTL': "Ich konnte dann gar keine Knöpfe mehr drücken und es hat keinen Sinn mehr gemacht." Trotz Wut und Tropenhitze kühlte der Mercedes-Star schon im Cockpit ab und hatte kurz nach dem Aussteigen die Enttäuschung einigermaßen überwunden: "Während des Fahrens habe ich mich aufgeregt, jetzt geht es schon wieder einigermaßen", meint Rosberg über seinen Gemütszustand.

Motorsportchef Toto Wolff entschuldigte sich schon im Funk. Das Ärgernis will er so schnell abhaken wie seine zwei Fahrfehler in Monza und mit dem Team am Verständnis des Problems sowie an mehr Zuverlässigkeit arbeiten: "Ein sehr ernüchterndes Ergebnis. Ich kann nichts daran ändert, daher akzeptiere ich es. Es ist ein doofes Gefühl, weil eine Kleinigkeit das ganze Rennen zerstört. Es waren viele, viele Punkte heute. Wenn Lewis ins Ziel kommt, sehr, sehr viele", erklärt

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