Mosley kritisiert öffentliche Rosberg-Bestrafung

, 01.09.2014

Ex-FIA-Präsident Max Mosley kritisierte nach der Kollision von Spa die öffentlichkeitswirksame Bestrafung von Nico Rosberg durch sein Team

Bei einem Krisenmeeting in der Mercedes-Fabrik in Brackley wurde am vergangenen Freitag die Kollision zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg in der zweiten Runde des Großen Preis der Formel 1 von Belgien aufgearbeitet. Grob zusammengefasst lautete das Ergebnis: Rosberg war Schuld. Der präsentierte sich anschließend zwar als reuiger Sünder, dennoch entschied sich das Team für eine "angemessene Disziplinarmaßnahme" - laut Berichten britischer Medien eine sechsstellige Summe, die Rosberg für einen guten Zweck spenden muss.

Vor allem diese öffentlichkeitswirksame Abstrafung des Deutschen sorgt beim ehemaligen FIA-Präsidenten Max Mosley für Kopfschütteln. "Bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass Mercedes mit dem Zwischenfall richtig umgegangen ist", so der Brite gegenüber der 'Mail on Sunday'. "Wenn sie entscheiden, Rosberg zu bestrafen, hätten sie das nicht bekanntgeben sollen. So wirkt es, als sei er vom Team öffentlich an den Pranger gestellt worden."

Für Rosberg ist es bereits der zweite öffentliche Tadel durch sein Team, nachdem Niki Lauda bereits unmittelbar nach den Rennen seinen Fahrer im TV beschuldigt hatte - nur um später zurückzurudern und von eine Rennunfall zu sprechen. "Das war es mehr oder weniger", teilt Mosley diese verspätete Einsicht des Aufsichtsratschefs des Mercedes-Formel-1-Teams. "Es war ein kleiner Zwischenfall mit ernsten Konsequenzen."

Richtig war laut Mosely die Entscheidung der FIA, nachträglich keine Untersuchung einzuleiten, was nach Hamiltons Aussage, Rosberg habe bei einer Besprechung nach dem Rennen Absicht zugegeben, kurzzeitig im Raum stand. "Was die Fahrer nachher gesagt oder nicht gesagt haben ist nicht klar. Auf dieser Basis konnte die FIA nicht eingreifen", erklärt Mosley.

Vielmehr sei es Sache des Teams gewesen, den Fall zu klären. Doch die Art und Weise, wie dies bei Mercedes geschah, verwundert den Briten: "Da passiert viel hinter verschlossenen Türen. Ungewöhnlich war, dass sie es öffentlich gemacht haben", so Mosley. "Das hätte ich persönlich nicht gemacht."

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