Pferdchen vor Abschuss: Spott und Kampfansagen für Ferrari

, 01.08.2014

Während Susie Wolff der Scuderia Platz drei in der WM stibitzen will, hat Mika Häkkinen kein Verständis für Anfängerfehler: "Haben die schon an Urlaub gedacht?"

Nach der Formel-1-Sommerpause ist die Jagd auf Ferrari eröffnet. Die anhaltende Schwächephase der Scuderia, die Fernando Alonsos zweiter Platz am vergangenen Wochenende in Budapest nur dezent zu übertünchen vermochte, wollen Konkurrenten so schnell wie möglich für sich nutzen. An vorderster Front platziert sich Williams, das in der WM-Tabelle der Konstrukteure nur sieben Punkten hinter den renommierten Italienern liegt. Susie Wolff bläst in ihrer 'Focus'-Kolumne kräftig ins Jagdhorn.

Die Testfahrerin erinnert daran, dass ihre Mannschaft nach dem Deutschland-Grand-Prix bereits die Nase vorne hatte: "Zweifellos würden wir gerne auf Platz drei der Konstrukteurswertung vor Ferrari landen", gibt Wolff als Ziel aus. Insbesondere in Spa-Francorchamps und in Monza - ausgerechnet beim Heimspiel der Mythosmarke - sind die Aussichten vielversprechend. "Unser großer Vorteil ist die Geschwindigkeit auf der Geraden", so die Blondine über Mercedes-Power und aerodynamische Vorteile.

Dennoch bleiben die Top 10 für Williams an jedem Rennwochenende das erste Ziel, erklärt Wolff weiter: "Es geht um Konstanz, nicht nur um rohe Geschwindigkeit." Umso besser, wenn Ferrari seinen Konkurrenten aus freien Stücken das Leben leichter macht. Dass Kimi Räikkönen in Ungarn in Q1 ausschied, weil das Team ihn in der Box beließ und nicht mehr auf einen finalen Versuch schickte, bleibt für Mika Häkkinen ein Rätsel. "Das war ein klarer Fauxpas", schreibt der Finne in seinem 'Hermes'-Blog.

Der Ex-Weltmeister findet deutliche Worte: "So etwas dürfte bei einem Rennstall mit dem Niveau von Ferrari nicht passieren. Haben die schon an die vier Wochen Urlaub gedacht oder woran kann das liegen?", rätselt Häkkinen und nimmt den Technikdirektor in die Verantwortung: "Ich wundere mich schon etwas darüber, dass es unter Pat Fry zu so einem gravierenden Fehler kommt. Bei irgendjemandem hätten die Alarmglocken läuten müssen."

Dass Williams bald früher aufstehen muss, um Ferrari zu schlagen, weiß Wolff - und tut das schon wegen ihres lädierten Ehemanns, der nach seinem Radunfall nicht nur eingegipst, sondern auch äußert zuwendungsbedürftig ist: "Außer, dass wir nun immer eine Stunde früher aufstehen müssen, um den Patienten rechtzeitig fertig zu machen, läuft alles relativ normal", berichtet die 31-Jährige.

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