Präsidenten geneckt? Als Rosberg Smalltalk mit Putin hielt

, 02.05.2016

Viel Diplomatie, ein Dolmetscher und ein kurzer Satz, der als Schabernack verstanden werden konnte: So plauderte Nico Rosberg mit dem Staatschef

Wladimir Putin hat der Auftritt der Formel 1 vor der Kulisse seines Prunkprojekts in Sotschi am vergangenen Wochenende offenbar gefallen. Der russische Präsident, der dem Grand Prix am Schauplatz der Olympischen Winterspiele 2014 zum dritten Mal einen Besuch abstatte und die Pokale übergab, plauderte auch mit Rennsieger Nico Rosberg. Der Mercedes-Piloten ließ es sich nicht nehmen, im Gespräch mit Putin zwischen den Zeilen einen kleinen Schabernack zu treiben.

Bei den Vorbereitungen zur Podiumszeremonie wollte der Staatschef von Rosberg wissen, wie es ihm in Sotschi gefallen hätte - übrigens via Dolmetscher, obwohl der lange in Dresdenfür den Geheimdienst tätige Putin des Deutschen mächtig ist. "Ja, die Strecke ist gut und die Leute hier haben großartige Arbeit geleistet. Die Formel 1 wächst in diesem Land", entgegnete Rosberg.

Obwohl Putin schon selbst einen Formel-1-Boliden von Renault teste, schien er die körperlichen Strapazen am Volant vergessen zu haben. "Ich danke Ihnen und Ihren Kollegen", sagte er Rosberg. "Verschiedene Teile dieses Sports haben in Russland begonnen, sich zu entwickeln.und die Leute haben Spaß daran, Ihnen bei der Arbeit zuzuschauen - wenn man es Arbeit nennen kann."

Entweder geistesgegenwärtig und rotzfrech oder doch ohne jeden Hintergedanken ließ der WM-Leader von dem Dolmetscher einen Satz übersetzen, der Spielraum für Interpretationen lässt. "Es gibt auch einige tolle russische Fahrer", so Rosberg, der mit diesem Kommentar auf Daniil Kwjat angespielt haben könnte. Der Lokalmatador sammelte mit seiner Rambo-Aktion gegen Sebastian Vettel bei den Kollegen am Wochenende keine Sympathiepunkte. Putin ging darauf nicht weiter ein.

Schon im Gespräch mit Ecclestone hatte Putin zuvor artig geschmeichelt. "Ich danke Ihnen für die Unterstützung der Motorsportentwicklung. Die Formel 1 ist ein wesentlicher Bestandteil. Sie zieht mehr Fans aus Russland und aus der ganzen Welt an. Sotschi macht sie auch noch attraktiver", so Putin, der nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für das Megaprojekt am Schwarzen Meer suchen muss.

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