Rennkommissar: Darum wurde Rosberg nicht bestraft

, 27.08.2014

Emanuele Pirro erklärt, warum Nico Rosberg in Belgien und auch danach nicht bestraft wurde - Auch weitere Experten stärken dem Deutschen den Rücken

Es war der Aufreger des vergangenen Wochenendes: Nico Rosberg hat seinem Teamkollegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Belgien bereits in Runde 2 den Reifen aufgeschlitzt. Während der WM-Führende den zweiten Platz nach Hause brachte, fiel Hamilton schließlich aus. Einige forderten eine Strafe für Rosberg, die blieb jedoch aus und wird es auch bleiben. Ex-Formel-1-Fahrer Emanuele Pirro war einer der Rennkommissare in Spa und erklärt die Entscheidung.

"Wir haben direkt entschieden, dass der Kontakt harmlos und nicht strafwürdig war", erinnert sich Pirro gegenüber 'La Gazetta dello Sport'. "Unglücklicherweise hatte er schwerwiegende Folgen, aber der Kontakt an sich war eine Millimeter-Angelegenheit." Zudem habe keiner der beiden Fahrer irgendwelche plötzlichen Bewegungen gemacht. "Selbst vor vier Rennen, als solche Zwischenfälle noch restriktiver behandelt wurden, hätte das keine Strafe nach sich gezogen. Die Probleme hat sich allein Mercedes selbst geschaffen."

Der Kontakt zwischen Fernando Alonso und Sebastian Vettel in der letzten Runde des Rennens sei beispielsweise viel offensichtlicher gewesen, "aber selbst da gab es keine Untersuchung", verdeutlicht der Italiener. Auch Hamiltons Vorwürfe, Rosberg habe ihn absichtlich abgeräumt, hält Pirro für absurd, auch wenn das Manöver ziemlich ungeschickt gewesen sei: "Wie könnte ein Fahrer so etwas mit Absicht machen?"

Auch andere Experten schlagen sich auf die Seite von Rosberg, so auch Ex-Formel-1-Fahrer Alexander Wurz: "Ich bin überrascht über diesen harten Ton gegen Nico", wundert sich der Österreicher gegenüber 'Sport Bild'. "Beide durften frei fahren. Wenn man das zulässt, muss man mit einem Crash rechnen. Außerdem hätte auch Lewis mehr Platz lassen können." Auch 'RTL'-Experte Christian Danner sieht Rosberg im Recht: "Man kann so etwas ruhig mal machen. Bislang ist er Lewis ja immer aus dem Weg gefahren."

Während der Siegerehrung musste Rosberg zahlreiche Buhrufe über sich ergehen lassen. Eddie Jordan, der die Podiumsinterviews führte, hat sich bereits zu diesem Zeitpunkt an die Zuschauer gewandt, doch bitte fair zu bleiben. Auch im Nachhinein stärkt er Rosberg den Rücken: "Nicht Nico ist schuld, sondern das Team, weil es versäumt hat, klare Grenzen zu stecken. Sie hätten spätestens nach der Befehlsverweigerung in Budapest ernste Konsequenzen ziehen müssen."

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