Rosberg sieht Darstellung "sehr, sehr anders" als Hamilton

, 25.08.2014

Am Tag danach reflektiert Nico Rosberg in Hamburg über den "Krieg der Sterne" und hält gegen die Darstellungen seines Teamkollegen Lewis Hamilton

Nico Rosberg veröffentlicht nach jedem Rennen einen Videoblog im Internet, in dem er den zurückliegenden Grand Prix noch einmal Revue passieren lässt. Gestern warteten seine Fans aber vergeblich auf diesen Beitrag, denn nach der Kontroverse mit Lewis Hamilton in Spa-Francorchamps ließ sich der WM-Leader etwas mehr Zeit, um seine Worte zu wählen.

"Das ist definitiv der schwierigste Videoblog für mich, den ich bis jetzt gemacht habe", erzählt Rosberg, gefilmt am Ufer der Außenalster in Hamburg. Und er bezieht Stellung zu Hamiltons Aussagen von gestern, wonach er die Karambolage absichtlich in Kauf genommen habe, obwohl sie vermeidbar gewesen wäre. Das soll Rosberg beim Krisenmeeting noch an der Rennstrecke selbst so gesagt haben.

Hamilton beruft sich darauf, dass dies auch andere Mercedes-Teammitglieder gehört hätten. Aber: "Ich habe jetzt mitbekommen, oder mir wurde erzählt, was Lewis in den Medien erzählt und wie er unsere Meetings und Diskussionen dargestellt hat. Was ich auf jeden Fall sagen kann, ist, dass ich die Darstellung sehr, sehr anders sehe", dementiert Rosberg und ergänzt allgemein: "Es ist wichtig, dass wir solche Diskussionen intern halten."

Bei der Siegerehrung in Spa-Francorchamps wurde er von tausenden Fans ausgebuht, sodass ihn sogar Interviewer Eddie Jordan in Schutz nehmen musste. Heute sagt Rosberg nur: "Bildet euch eure eigene Meinung. Ihr habt ja gesehen, was passiert ist." Und ihm ist klar, dass es vor dem Grand Prix von Italien in knapp zwei Wochen "sicherlich noch Gespräche" mit Niki Lauda und Toto Wolff geben wird, von denen er gestern scharf kritisiert wurde.

Mit den beiden und Paddy Lowe geht Rosberg auf Kuschelkurs: "Was wir definitiv als Stärke haben, ist unsere Teamführung. Die sind sehr wichtig in diesen Momenten", lobt er die von vielen Fans attackierten Mercedes-Chefs. "Mit Paddy, Toto und der Unterstützung von Niki habe ich auch langfristig ein sehr gutes Gefühl, dass wir immer wieder durch diese schwierigen Momente durchkommen und wieder zurückfinden zu unserer Linie."

Freude über die zum Positiven veränderte WM-Situation lässt Rosberg nicht erkennen: "Natürlich war es insgesamt ein schlechter Tag für das Team. Daher konnte ich mich über den zweiten Platz überhaupt nicht freuen", sagt er. Und er stellt klar: "Mein Fokus wird sehr bald auch wieder auf Rennsieg Monza umschwenken. Das ist momentan mein Ziel: dass ich Rennen für Rennen denke und versuche zu gewinnen."

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