Williams: "Wussten nicht mehr, wer wir sind"

, 15.09.2014

Williams wirkt in der Saison 2014 wie wiedergeboren - Claire Williams führt die Gründe für die Metamorphose an: Mercedes, Massa, Symonds

Würde es einen Titel für das Comeback des Jahres geben, so ginge dieser ohne Zweifel an Williams. Nachdem der Traditionsrennstall aus Grove in der vergangenen Saison noch zu den absoluten Hinterbänklern zählte und in der Gesamtwertung nur Caterham und Marussia hinter sich ließ, liegt man aktuell an Rang drei der Gesamtwertung. Fünf Podiumsplatzierungen hat das Team 2014 bereits auf dem Konto, hinzu kommen sechs Startplätze in der ersten Reihe.

"Wir haben den Glauben an uns zurückgewonnen", erklärt die stellvertretende Teamchefin Claire Williams gegenüber 'Auto Bild'. "Wenn man nicht an sich glaubt, wird man auch nicht gewinnen. Das war eines unserer Probleme. Wir wussten nicht mehr genau, wer wir sind und wo wir hinwollen. Das ist jetzt wieder anders." Mittlerweile habe man wieder das klare Ziel, in nicht allzu ferner Zukunft um den WM-Titel zu kämpfen.

"Allein, dass wir einen Fahrer vom Kaliber eines Felipe Massa gewinnen konnten, hat das Team wieder selbstbewusster gemacht", erklärt die Britin und unterstreicht die psychologische Komponente bei der Wiedergeburt des Rennstalls. Natürlich gebe es aber auch greifbare Faktoren: "Eine ganz, ganz wichtige Rolle spielt natürlich der Mercedes-Antrieb. Uns ist früh klar geworden, dass Mercedes den besten Motor haben würde. Also haben wir zugeschlagen. Das hat sich ausgezahlt."

Zudem sehe der Williams-eigene Talent-Pool anders aus als noch im Vorjahr: "Pat Symonds hat unsere Ingenieursgruppe neu strukturiert und dadurch extrem gestärkt. So haben wir das Team praktisch wiederbelebt. Pat ist eine tolle Persönlichkeit, aber auch ein großartiger Ingenieur", schwärmt Williams. So sei man mit dem FW 36 einen völlig neuen Weg gegangen. "Pat Symonds hat die Komplexität und Kompliziertheit der Vorgängermodelle über Bord geworfen. Dabei haben uns die neuen, einfacheren Aero-Regeln natürlich in die Karten gespielt."

Das Auto sei zwar gut, könne aber noch besser werden, glaubt die Tochter von Teamgründer Frank Williams: "Unser Vorteil ist, dass die Regeln gleichbleiben. Deshalb können wir auf der guten Basis aufbauen. Das nächstjährige Auto wird eher eine Evolution denn eine Revolution. Unsere Herangehensweise: Wir designen eine gute Basis und versuchen die dann zu verbessern." Sollte Williams Platz drei bei den Konstrukteuren halten können, würden sich für 2015 auch finanziell ganz neue Möglichkeiten ergeben.

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