GP2 Budapest: Alex Lynn feiert zweiten Saisonsieg

, 25.07.2015

Der Brite Alex Lynn hat das GP2-Hauptrennen in Budapest vor seinem Teamkollegen Pierre Gasly gewonnen - Strafe spült Stoffel Vandoorne vom Podest

Alex Lynn hat beim Hauptrennen der GP2-Serie in Budapest seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der DAMS-Pilot zeigte auf dem Hungaroring eine makellose Vorstellung und gewann mit 3,7 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Pierre Gasly. Auf Rang drei kam der Meisterschaftsführende Stoffel Vandoorne ins Ziel, durch eine Zeitstrafe fiel er allerdings auf Rang fünf zurück, sodass Sergei Sirotkin (Rapax) den Platz auf dem Podest erbte.

Allerdings ist auch der dritte Platz des Russen noch nicht in trockenen Tüchern, denn in der vorletzten Kurve des Rennens rumpelte sich der ehemalige Sauber-Testfahrer halb auf dem Gras unsanft an Rio Haryanto (Campos) vorbei und fuhr dabei auch dessen Frontflügel ab. Sollten die Stewards noch einmal ein Auge auf den Vorfall werfen, könnte auch der Indonesier Rang drei noch abstauben.

Keinen Zweifel gibt es zumindest an Sieger Alex Lynn. Der Brite fuhr bereits von der Pole-Position los und münzte diese in die Führung um. Dahinter kam Vandoorne von Rang zwei schlecht weg und konnte sich hinter Gasly, Arthur Pic (Campos) und Raffaele Marciello (Trident) nur auf Rang fünf einsortieren. Der Belgier entschloss sich daraufhin schon früh - nach sieben Runden - zu seinem Boxenstopp, um sich die harten Reifen zu holen.

Unsafe Release hindert Vandoorne

Doch dieser Stopp sollte dem McLaren-Junior zum Verhängnis werden: Seine ART-Crew brauchte ohnehin schon unnötig lange und schickte ihn dann auch noch in den Weg von Julian Leal (Carlin) wieder los. Für die unsichere Freigabe wurde Vandoorne schließlich mit einem Handicap von fünf Strafsekunden belegt. Eine ähnliche Taktik wählten hinter ihm Alexander Rossi (Racing Engineering) und Pic, die sich danach ebenfalls durch das Feld pflügen mussten.

An der Spitze drehten weiter die DAMS-Jungs ihre Runden und wurden dabei von ihrem Team zum Gas geben animiert. Nach 23 von 37 Runden holte sich Spitzenreiter Lynn die weichen Reifen an der Box ab, eine Runde später folgte ihm Teamkollege Gasly. Lynn kam zwar hinter Vandoorne, Haryanto, Rossi und Pic wieder auf die Strecke, doch die beiden Letzteren waren in Kurve 1 schnell kein Problem für den Briten.

Auch Haryanto musste sich an gleicher Stelle geschlagen geben, womit Lynn virtuell bereits in Führung lag, da Vandoorne bereits von seiner Strafe wusste. Doch auch den Belgier wollte er sich noch schnappen und ging schließlich vier Runden vor dem Ende am ART-Piloten vorbei - natürlich ebenfalls in Kurve 1. Hinter ihm folgte Teamkollege Gasly, der erst Haryanto in Kurve 3 aussteigen ließ, und sich in der letzten Runde auch Vandoorne in Kurve 1 griff.

Deutschsprachiges Debakel

Doch die Plätze waren damit noch nicht bezogen, denn Sergei Sirotkin wollte sich in der vorletzten Kurve unbedingt noch Rang drei sichern und zog mit Feindkontakt an Haryanto vorbei. Haryanto rollte ohne Frontflügel hinter dem Russen über die Ziellinie, könnte nach Vandoornes Strafe allerdings eventuell noch ein weiteres Mal profitieren. Vandoorne wurde als Fünfter gewertet und hatte dabei noch eine Sekunde Luft auf Jordan King (Racing Engineering).

Raffaele Marciello sicherte sich Rang sieben vor Nobuharu Matsushita (ART), der morgen von der Pole-Position aus ins Rennen gehen wird. Die letzten Zähler in Ungarn sicherten sich Robert Visoiu (Rapax) auf Rang neun sowie Daniel de Jong (MP) auf Rang zehn. Der Meisterschafts-Zweite Alexander Rossi wurde noch bis auf Rang zwölf zurückgereicht, vor Vorjahressieger Arthur Pic.

Aus deutschsprachiger Sicht war es ein GP2-Rennen zum Vergessen, denn Rene Binder (Trident) war mit vier Runden Rückstand als einziger Vertreter im Ziel. Der Österreicher hatte zwischenzeitlich Probleme mit dem DRS und verbrachte lange Zeit in der Box, bevor er noch einmal rausfuhr. Hilmer erlebte einen Doppelausfall: Sergio Canamasas stopfte seinen Boliden nach Feindkontakt mit Nicholas Latifi (MP) schon nach zwei Runden in die Reifenstapel, Nick Yelloly musste das Auto kurz vor Ende abstellen. Lazarus-Pilot Zoel Amberg war aus gesundheitlichen Gründen nicht am Start.

Das Sprintrennen startet morgen um 10:35 Uhr.

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