VLN-Saisonhöhepunkt im Zeichen des Blitzes

, 20.08.2014

517 Piloten aus 27 Nationen haben für den siebten Saisonlauf der VLN gemeldet, darunter auch die beiden WTCC-Piloten Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro

Ein hochkarätiges Teilnehmerfeld schickt sich an, zum Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring die berühmte Nordschleife unter die Räder zu nehmen. Auf dem Programm steht am 23. August das Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, der einzige Lauf im Kalender, der über die Distanz von sechs Stunden geht.

Auch wenn es sich im Gegensatz zu den gewohnten 4-Stunden-Rennen nur um eine um 50 Prozent längere Distanz handelt - die Karten werden komplett neu gemischt. Die so oft geprobte und einstudierte Strategie ist ein Mal im Jahr fast wertlos. So treten nicht selten Teams in den Vordergrund, die selbst Experten nicht auf der Rechnung hatten - nicht nur bei der Entscheidung um den Tagessieg, sondern auch um die vorderen Positionen in den vielen unterschiedlichen Klassen, in denen die mehr als 190 genannten Fahrzeuge starten werden.

Ein Highlight in der vorläufigen Teilnehmerliste sind Gabriele Tarquini, WTCC-Champion von 2009, und sein Teamgefährte im Honda-Werksteam Tiago Monteiro. Die beiden Tourenwagen-Asse bestreiten das 6h-Rennen als erste Vorbereitung auf den Lauf zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft, der 2015 im Rahmen des 24-Stunden-Rennens stattfinden wird. Zum Einsatz kommt ein Honda Civic Type R des Fugel-Teams in der Klasse SP3 (VLN-Specials bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum). In der Fahrerwertung der Tourenwagen-Weltmeisterschaft rangieren die beiden Honda-Piloten aktuell auf den Positionen vier (Monteiro) und fünf (Tarquini).

Ein britischer Supersportler mischt beim 6-Stunden-Rennen die Spitzengruppe auf. Stefan Mücke und Pedro Lamy starten im werksunterstützten Aston Martin Vantage GT3. Mit Platz fünf beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring haben sowohl Fahrer als auch Fahrzeug ihre Performance eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Am Samstag treffen Mücke/Lamy auf eine Reihe von Platzhirschen, die das Revier Nordschleife für sich in Anspruch nehmen - allen voran das in diesem Jahr bereits dreimal erfolgreiche Frikadelli-Team.

Die Stammbesatzung des Frikadelli-Porsche - Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huisman - wird zum wiederholten Mal durch Frank Stippler ergänzt. Der etatmäßige Audi-Pilot bringt seinerseits elf VLN-Siege in die Zweckgemeinschaft auf freundschaftlicher Basis mit ein. Ebenfalls stark besetzt und nach Siegen beim 6-Stunden-Rennen in den Jahren 2012 und 2013 auf den Hattrick aus ist Rowe. Im Mercedes SLS AMG GT3 wechseln sich mit Thomas Jäger und Jan Seyffarth zwei ausgesprochene Nordschleifen-Spezialisten am Volant ab.

Würde ein Porsche-Team das Rennen für sich entscheiden, wäre dies der 200. Porsche-Sieg in der Geschichte der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring seit der Gründung im Jahr 1977. Neben besagtem Frikadelli-Team haben Falken, Haribo oder das Wochenspiegel-Team Manthey gute Aussichten, diesen historischen Erfolg einzufahren. Letzteres hat beim sechsten VLN-Lauf mit Position fünf im Gesamtklassement endlich eine lange Pechsträhne beendet. Die Piloten Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jacobs und Jochen Krumbach sind hochmotiviert.

Mit 19 genannten Fahrzeugen ist die SP7 (VLN-Specials bis 4.000 Kubikzentimeter Hubraum) die am stärksten besetzte Klasse. Mit Ausnahme des BMW-M3-Duos Christian Linnek und Franz Xaver Berndorfer tummeln sich hier ausschließlich Porsche 911 GT3, die sich stets einen packenden Kampf um die Vorherrschaft unter ihresgleichen liefern. Drei Klassensiege errangen bisher Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück im Manthey-Porsche, zwei Erfolge feierten Andreas Weishaupt und Tim Scheerbarth im Pendant von Black Falcon.

Nicht weniger als 16 Fahrzeuge haben sich für das 6-Stunden-Rennen in der BMW M235i Racing Cup-Klasse angekündigt. Mit 15 seriennahen Tourenwagen ist die V6 (VLN-Produktionswagen bis 4.000 Kubikzentimeter Hubraum) ähnlich stark besetzt. In der GT3-Klasse (SP9) und bei den Opel Astra OPC Cup-Fahrzeugen gehen voraussichtlich je 14 Fahrzeuge ins Rennen.

Insgesamt haben 517 Piloten aus 27 Nationen für das Rennen des MSC Ruhr-Blitz-Bochum ihre Nennung abgegeben - darunter 14 Rennfahrerinnen. Sie teilen sich 192 Fahrzeuge von 21 unterschiedlichen Automobilherstellern. Die Startplätze für das Rennen werden im Zeittraining von 8:30 Uhr bis 10 Uhr ausgefahren. Rennleiter Horst Golombeck schickt die Fahrzeuge dann pünktlich um 12 Uhr in das Rennen über die Distanz von sechs Stunden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife.

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