Loeb im ersten Training knapp vor Valente - Muller crasht

, 19.04.2014

Sebastien Loeb fährt im ersten Freien Training an die Spitze, doch Hugo Valente ist dem Citroen-Piloten auf den Fersen - Unfall von Yvan Muller

Nachdem Citroen den Saisonauftakt der WTCC in Marrakesch noch nach Belieben dominiert hatte, ging es im ersten Freien Training von Le Castellet deutlich enger zu. Sebastien Loeb sicherte sich im C-Elysse mit einer Zeit von 1:30.891 Minuten zwar die Bestzeit, doch sein Landsmann Hugo Valente (Campos-Chevrolet) war dem Citroen-Star dicht auf den Fersen. Valente fuhr im ersten Sektor die absolut schnellste Zeit, auf der Ziellinie fehlten dem Campos-Piloten nur 0,146 Sekunden auf Loeb.

Dieser hatte seine Bestzeit früh in der Session gesetzt und anschließend die Vorderradaufhängung seines Citroen umbauen lassen. Anschließend kam Loeb nicht mehr an seine Bestzeit heran, blieb aber als einziger Pilot unter der Marke von 1:31 Minuten. Valente profitierte bei Sonnenschein, aber frischem Wind und Temperaturen von knapp über 10 Grad Celsius von der guten Höchstgeschwindigkeit der Chevrolet Cruze, die schon gestern im Test auf der Geraden die schnellsten Autos waren.

Mit nur zwei Tausendstelsekunden Rückstand auf Valente folgte Jose-Maria Lopez (Citroen) auf Rang drei. Der Argentinier war mit der Abstimmung seines C-Elysee offensichtlich noch nicht zufrieden, mehrmals sah man beim Bremsen blockierende Räder. Nachdem er in der Signes-Kurve vom Kurs abgekommen war, erinnerten die Rennkommissare Lopez daran, die Streckenbegrenzungen einzuhalten.

Deutlich unzufriedener war jedoch Yvan Muller im dritten Citroen, der gegen Mitte des Trainings nach einem Unfall für eine rote Flagge sorgte. "Das Auto schien für mich ein wenig zu breit zu sein. Ich habe die Schikane zu sehr geschnitten und den Reifenstapel getroffen. Es war mein Fehler", gab Muller zerknirscht zu. Mit einem Schaden vorne rechts stellte der Franzose sein Auto auf der Strecke ab, doch die Radaufhängung blieb bei dem Unfall unbeschädigt. Dennoch ärgerte sich Muller über seinen bereits zweiten Unfall in diesem Jahr. "Ich habe in diesem Jahr schon mehr kaputtgemacht als in den vergangenen drei Jahren zusammen."

Hinter Muller, der mit einem Rückstand von 0,499 Sekunden auf Rang vier kam, reihte sich mit Tom Chilton (ROAL) ein weiterer Chevrolet ein. Mit 0,598 Sekunden war der Rückstand des Briten deutlich geringer als noch in Marrakesch. Dahinter folgte mit Tiago Monteiro, Gabriele Tarquini und Norbert Michelisz (Zengö) auf den Rängen sechs bis acht ein kompaktes Honda-Trio, welches nur durch etwas 0,25 Sekunden voneinander getrennt war. Mit Dusan Borkovic (Campos) und Rene Münnich (Münnich) komplettierten zwei Chevrolet die Top 10.

Auch in der Breite rückte das Feld im ersten Freien Training deutlich enger zusammen. Hatten die Citroen in Marrakesch noch mehr als eine Sekunde Vorsprung auf die Konkurrenz, langen nun die ersten acht Fahrer innerhalb von 1,002 Sekunden. Man darf gespannt sein, ob sich diese Tendenz im weiteren Verlauf des Rennwochenendes fortsetzt oder ob bei Citroen noch Luft nach oben ist.

Hinter den Top 10 zeigte sich das gewohnte Bild. Die Lada-Piloten James Thompson und Rob Huff konnten auf den Rängen elf (+1,713 Sekunden) und zwölf (+1,996 Sekunden) den Rückstand auf die Spitze zwar ebenfalls verkürzen, doch der Granta bleibt weiterhin das langsamste TC1-Auto. In der TC2 ging die Bestzeit wieder einmal an Franz Engster (Engstler-BMW, +4,816 Sekunden), dahinter reihten sich sein Teamkollege Pasquale Di Sabatino und John Filippi (Campos-SEAT) ein.

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