Neue Marken? Vier Hersteller mit Interesse an WTCC-Einstieg

, 27.02.2015

Neue Gegner für Citroen, Honda und Lada? Möglich, denn die Verantwortlichen der Tourenwagen-WM (WTCC) sprechen mit vier potenziellen Neueinsteigern

Der Einstieg von Honda war eine Überraschung. Citroen dagegen zierte sich lange, ließ sich aber schließlich vom vorgezogenen TC1-Reglement überzeugen. Doch wie geht es weiter? Wann stößt erneut eine neue Marke zum Wettbewerb in der Tourenwagen-WM (WTCC)? Das weiß Serienchef Francois Ribeiro nicht zu sagen. Er befindet sich aber, wie er es ausdrückt, "in fortgeschrittenen Gesprächen".

Und das gleich mit vier Marken, betont er. "Hoffentlich erweisen sich unsere Diskussionen dann auch als fruchtbringend. Aber nur weil man sich mit vier Herstellern unterhält, bedeutet das noch lange nicht, dass am Ende auch vier neue Marken einsteigen", meint Ribeiro. Er halte für möglich, schon 2016 einen weiteren Hersteller im Feld zu sehen. 2017 folge vielleicht bereits eine weitere Marke.

Zu viel versprechen will Ribeiro aber nicht, auch über die Namen der Hersteller schweigt er sich aus. Weil sich Verhandlungen mit Automarken für gewöhnlich lange hinziehen, wie er sagt. "Es braucht etwa zwei Jahre. Es dauert ein Jahr, den Hersteller zu überzeugen - vom ersten Gespräch über einen Vor-Ort-Besuch bis hin zu einer internen Entscheidung durch den Vorstand der jeweiligen Marke."

"Und dann", so Ribeiro weiter, "hast du im Idealfall weitere neun bis zwölf Monate bis zum ersten Rennen." Zeit, die zur technischen Vorbereitung genutzt werden soll, um auf Anhieb konkurrenzfähig zu sein. Also so, wie es Citroen im vergangenen Jahr vorgemacht hat. Die französische Marke stieg ein und gewann gleich beide WM-Titel. Und schon jetzt wünscht sich der Hersteller mehr Konkurrenz.

Aber was, wenn genau dieses Szenario nicht eintritt und weitere Marken ausbleiben, vielleicht sogar aktuelle WTCC-Hersteller wegbrechen? Honda will vielleicht nicht auf Dauer nur den Pokal für Platz zwei mit nach Hause nehmen. Dessen ist sich WTCC-Serienchef Ribeiro bewusst. Er meint: "Hersteller kommen und gehen, wie sie wollen. Da spielt die Vertragslaufzeit überhaupt keine Rolle."

Das sei das Risiko, das er als Verantwortlicher zu tragen habe. Doch damit stünde die WTCC keineswegs alleine da. "Es gibt keine Rennserie, die schon jetzt Auskunft über die Hersteller, die in zwei oder drei Jahren dort vertreten sein werden, geben kann. Das gilt auch für die Formel 1", sagt Ribeiro. "Wir können daher nur versuchen, die WTCC interessant zu machen. Dann bleiben die Hersteller - oder kommen."

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