Turbulente zweite Session: Abflüge, Dreher und ein Crash

, 25.10.2014

Yvan Muller (Citroen) hat im zweiten Freien Training die Bestzeit markiert, doch im Vordergrund standen in Suzuka zahlreiche Dreher, Abflüge und ein Crash

Im zweiten Freien Training der WTCC in Suzuka ist die japanische "Achterbahn" ihrem Ruf als sehr schwierige Rennstrecke völlig gerecht geworden. Denn während der 30 Minuten langen Einheit geriet fast jeder Fahrer mal in Nöte. Am härtesten erwischte es dabei Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet): Er schlug gleich zu Beginn der Session in der Degner-Kurve in die Leitplanken ein und beschädigte sein Auto.

Mit kaputtem Splitter sowie deutlich sichtbaren "Gebrauchsspuren" vorn und hinten links kehrte der serbische Rennfahrer mit seinem TC1-Cruze in die Box zurück und musste das Training aufgeben. Seine Kollegen machten es zumindest dahingehend besser, dass sie weitere Leitplanken-Kontakte vermieden. Bei den meisten Zwischenfälle handelte es sich ohnehin um harmlose Verbremser.

Und wie schon im ersten Freien Training erwiesen sich zwei klassische Stellen als Schwerpunkte für Fahrfehler: In der Spoon-Haarnadel-Kurve fuhren die Piloten reihenweise über die Auslaufzone zurück auf die Ideallinie. Auch die 130R, die mit dem WTCC-Auto wohl nicht ganz voll genommen wird, stellte die Piloten vor Probleme. An dieser Stelle wurde ebenfalls mehrfach die asphaltierte Auslaufzone bemüht.

Valente mit Abflug an Borkovics Unfallstelle

Glück im Unglück hatte wenige Augenblicke vor Schluss Hugo Valente (Campos-Chevrolet): Er kam just in der Passage, wo schon sein Teamkollege Borkovic abgeflogen war, von der Strecke ab und rodelte über die Rasenfläche. Valente erwischte aber weder Leitplanken noch Reifenstapel, sondern holperte über die Randsteine zurück auf die Strecke. Mehr als gelbe Flaggen gab es deshalb nicht.

Die Bestzeit im turbulenten zweiten Freien Training in Suzuka ging an Yvan Muller (Citroen), der bereits in der ersten Session nach vorn gefahren war. Dieses Mal unterbot der WM-Titelverteidiger seine Bestzeit noch einmal und schraubte sie auf 2:07.953 Minuten herunter. Er blieb damit als erster und bisher einziger Fahrer unter der 128-Sekunden-Marke und geht als Favorit in die Qualifikation.

Zweiter wurde überraschend Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet/+0,290 Sekunden) vor Sebastien Loeb (Citroen/+0,358), bei dem zwischendurch die Bremse rechts vorn gebrannt hatte. Tiago Monteiro (Honda), Jose-Maria Lopez (Citroen), Gabriele Tarquini (Honda), Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), Norbert Michelisz (Zengö-Honda) und Rob Huff (Lada) komplettierten die Top 10.

Mit einem Rückstand von 3,4 Sekunden auf die Spitze belegte Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) den 15. Platz unter 20 Piloten. Sein deutscher Landsmann Franz Engstler (Engstler-BMW) fuhr in 2:15.572 Minuten auf den zweiten Rang in der TC2-Klasse. Die Bestzeit dort ging ausnahmsweise an John Filippi (Campos-SEAT). Doch das ist nur eine Randnotiz: Engstler hat den TC2-Titel schon sicher.

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