Campos-Pilot Hugo Valente sichert sich im zweiten Freien Training von Le Castellet die Bestzeit - Muller als bester Citroen-Pilot nur auf Position fünf
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Das zweite Freie Training der WTCC in Le Castellet endete mit einer Premiere. Zum ersten Mal wurde in dieser Saison die Zeitenliste nicht von einem Citroen-Piloten angeführt. Denn Hugo Valente (Campos-Chevrolet) bescherte dem neuen Cruze die erste Bestzeit des Jahres. Der Franzose fuhr mit einer Zeit von 1:30.673 Minuten die schnellste Zeit des Wochenendes und hatte nach Ende der 30 Minuten einen Vorsprung von 0,129 vor seinem Markenkollegen Tom Chilton (ROAL-Chevrolet). Tiago Monteiro (Honda) fuhr auf Rang drei. Bester der bisher dominierenden Citroen-Fahrer war Yvan Muller aus Position fünf.
Zunächst verlief das Training wie erwartet. Die erste Bestzeit markierte mit Sebastien Loeb ein Citroen-Pilot, anschließend wurde er neunmalige Rallye-Weltmeister von seinen Teamkollegen Jose-Maria Lopez und Muller, dessen Auto nach dem Unfall in ersten Freien Training wieder repariert wurde, an der Spitze der Zeitenliste abgelöst. Doch gegen Mitte des Trainings tauchte mit Chilton erstmals ein Cruze ganz vorne auf, Dusan Borkovic (Campos) bestätigte mit der zwischenzeitlich zweitschnellsten Zeit die gute Vorstellung der von RML gebauten TC1-Autos, die in Le Castellet auf den Geraden die schnellsten Autos sind.
Dann verbesserte Valente seine Zeit und übernahm die Führung, wodurch plötzlich ein Chevrolet-Trio an der Spitze lag. Dieses wurde dann nur noch von Monteiro gesprengt, der den wie schon in Marrakesch überraschend starken WTCC-Neuling Borkovic auf Position vier verdrängte. Den Citroen blieben so nur die Positionen fünf (Muller), sechs (Lopez) und neun (Loeb). "Im Vergleich zu Marrakesch scheint es etwas enger zu sein, aber ich glaube die Citroen zeigen noch nicht ihr volles Potenzial", meint der Trainingsschnellste Valente. "Wir müssen bis zum Qualifying abwarten."
Mit den Positionen sieben und acht bestätigten die Honda-Piloten Gabriele Tarquini und Norbert Michelisz ihre Leistungen aus dem ersten Freien Training, die Top 10 rundete Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) ab, der knapp vor seinem Teamkollegen Rene Münnich lag. Als Zwölfter war Rob Huff erneut schnellster Lada-Pilot; damit muss der Weltmeister von 2012 im Qualifying, welches um 15.00 Uhr startet, um den Einzug in Q2 kämpfen.
In der TC2-Klasse ergab sich das gewohnte Bild: Franz Engstler (Engstler-BMW bestimmt das Geschehen in der Privatfahrerwertung weiterhin deutlich. John Filippi (Campos-SEAT) hatte einen Rückstand von 0,759 Sekunden und lag damit vor Engstlers Teamkollegen Pasquale Di Sabatino. Mit einem Rückstand von 4,354 Sekunden auf den Gesamtschnellsten, was umgerechnet 1,13 Sekunden pro Kilometer entspricht, war Engstler im leistungsschwächeren "Jahreswagen" absolut im erwarteten Limit.
