WTCC in den USA: War das Aus vorprogrammiert?

, 22.07.2014

Sonoma-Streckenchef Steve Page spricht über das gescheiterte USA-Experiment der WTCC und erklärt, warum es aus seiner Sicht nicht funktioniert hat

WTCC in den USA. Das war einmal. Denn nach zwei Jahren auf dem Sonoma Raceway hat die Meisterschaft den Vereinigten Staaten von Amerika den Rücken gekehrt. Und das sehr kurzfristig: Der dritte Besuch auf dem Kurs bei San Francisco nach 2012 und 2013 wurde zugunsten einer zweiten Veranstaltung in China aus dem Kalender genommen. Und an eine USA-Neuauflage ist nicht zu denken.

Das hat WTCC-Serienchef Francois Ribeiro dieser Tage bestätigt. Erst, wenn die Hersteller einen bekannten und konkurrenzfähigen US-Amerikaner ins Auto setzen, will Ribeiro über die Rückkehr nach Nordamerika nachdenken. Bis dahin beschäftigt sich nicht nur er mit der Ursachenforschung, warum die WTCC bei ihren bisherigen Besuchen nicht den erwünschten Durchbruch erzielt hat.

Auch Steve Page, Streckenchef in Sonoma, hat Überlegungen dazu angestellt, die er bei 'isportconnect.com' schildert. Dabei bezeichnet er das plötzliche Aus als einen "Rückschlag". Die WTCC sei ein Projekt gewesen, "das uns von Anfang an begeistert hat". Das Scheitern sei jedoch fast vorprogrammiert gewesen, denn die WTCC-Autokonzerne konnten oder wollten nicht mithelfen.

BMW war 2012 schon nicht mehr werksseitig engagiert, auch SEAT war nur durch Kundenteams vertreten - und als Marke in den USA überhaupt nicht präsent. Chevrolet zog just im Sonoma-Debütjahr den Stecker und stieg aus, Ford war nie als vollwertiger Hersteller aktiv und alsbald ebenfalls verschwunden. Einzig "das Produkt auf der Strecke", so Page, "war hervorragend".

"Es gab aber keinen bekannten US-Fahrer, außerdem wurde die WTCC im TV nie zu einem großen Thema. Daran wurde zwar gearbeitet, aber letztendlich war es nicht erfolgreich. Und weil die WTCC in den USA kaum bekannt ist, gelang es uns auch nicht, ein großes Publikum dafür zu begeistern", erklärt Page. "Doch wenn die Zeit gekommen ist, würden wir uns die Sache gern nochmals anschauen."

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