Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line: Flotter Vierer im Test

, 30.11.2015


Es fällt schwer, nicht hinzuschauen: Der Mazda CX-3 sieht einfach cool aus und ist als Mini-SUV praktisch in den Städten. Aber bedeutet dies den Verzicht auf Fahrspaß? Ganz und gar nicht, die Japaner haben mit dem Topmodell der Baureihe einen kleinen Kracher im Programm: den Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line mit 150 PS, Allradantrieb und zahlreichen Sicherheits-Features, die im Segment nicht selbstverständlich sind. Viele Männer werden sich freuen: 150 PS in einem kleinen SUV klingen verlockend. Aber die Ehefrau muss überzeugt werden. Wir wollen daher wissen, was das Topmodell tatsächlich drauf hat und ob sich die Anschaffung des stärksten Motors lohnt.

Zum Sprung bereit und cool gestylt, setzt sich der Mazda CX-3 von der Masse der Mini-SUV ab. Mit kraftvollen Karosserielinien und einer markanten Front vermittelt der Mazda CX-3 bereits optisch pure Dynamik. Besonders scharf: Die angriffslustig gezeichneten Voll-LED-Scheinwerfer und der dreidimensional herausgearbeitete Kühlergrill mit dem verchromten Flügelmotiv.

Durch das gestreckte Seitenprofil, die langgestreckte Motorhaube und die weit nach hinten versetzte Fahrgastzelle wirkt der Mazda CX-3 deutlich länger, als die realen Abmessungen mit einer Länge von 4,275 Metern vermuten lassen. Derweil unterstreichen die markant herausgearbeiteten Radhäuser, die schwarze Beplankung um das ganze Fahrzeug und die erhöhte Bodenfreiheit den robusten SUV-Charakter. Weitere Akzente setzen die 18 Zoll großen Felgen der Sports-Line im dreidimensionalen 5-Doppelspeichen-Design mit bearbeitetem Finish und einer kontrastierenden mattgrauen Oberfläche.

Schwungvoll ziehen sich die Linien zum Heck, während die Dachlinie sportlich nach hinten abfällt. In Verbindung mit den prägnanten Doppelendrohren wirkt das Heck des Mazda CX-3 kraftvoll und sportlich zugleich. Dazu ist der kleine SUV mit 4,275 Metern Länge, 1,765 Metern Breite und 1,550 Metern bestens für enge Innenstädte gerüstet und schreckt auch vor der Parkplatzsuche nicht zurück. Dort spielt der fesche Japaner seine Handlichkeit und Wendigkeit aus.

Antrieb: Extrem hoch verdichtet - und der Fahrspaß kommt

Für den Antrieb des Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line sorgt ein 2,0 Liter großer Benzinmotor mit 150 PS bei 6.000 Touren - ordentlich Leistung für einen Mini-SUV. Das maximale Drehmoment von 204 Nm steht bei 2.800 U/min zur Verfügung. In Kombination mit dem Allradantrieb und dem 6-Gang-Handschaltgetriebe spurtet der Mazda CX-3 in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.

Leidenschaftlich anders: Statt wie beim Downsizing aufgeladene Motoren mit kleinem Hubraum zu verwenden, setzen die Japaner auf eine hohe Verdichtung (Erhöhung der Kompression). Das 2,0-Liter-Triebwerk erzielt eine für Benzinmotoren extrem hohe Verdichtung von 14:1 - und ist damit so hoch wie kein anderer Benzinmotor für einen in Großserie produzierten Pkw. Daraus ergibt sich eine hohe Drehmoment-Entfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereich sowie eine überzeugende Kraftstoffeffizienz.

Zwischen 2.000 und 4.000 Touren lässt sich der Durchzug deutlich spüren. Ab 4.000 U/min zeigt der Mazda CX-3 seine sportlichen Qualitäten und sorgt für packenden Fahrspaß. Dazu überzeugt der kleine SUV mit einer scharfen Gasannahme und einer verzögerungsfreien, gleichmäßigen Beschleunigung - im Unterschied zu den aufgeladenen Downsizing-Benzinern gibt es kein Turboloch. Damit nicht genug: Das manuelle 6-Gang-Getriebe besticht durch kurze, knackige und präzise Schaltwege.

Es ist beeindruckend, wie hoch der Komfort an Bord mit dem sportlich ausgelegten Fahrwerk ist, wie gut der Japaner Unebenheiten auf der Straße absorbiert und zugleich Seitenneigungen reduziert. Die elektrische Servolenkung arbeitet dazu genau, so dass sich der SUV bestens vor Kurven positionieren lässt. Über einen Fahrmodus-Schalter ist es ferner möglich, die Getriebecharakteristik und die Gaspedalansprache anzupassen.

Aus Kurven lässt sich der Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line dank des Allradantriebes mit Schwung und viel Traktion herausdrücken - wie es der frontangetriebene CX-3 mit dem 120-PS-Benziner nicht kann. Bei schlechtem Wetter bietet der Allradantrieb ferner das Plus an Sicherheit. Dazu kontrollieren Sensoren stetig die Straßenbedingungen, die Motordrehzahl, die Längsbeschleunigung, die Schalthebelposition und die elektrische Servolenkung.

Auf Basis der Sensordaten verteilt die aktive Drehmomentsteuerung die Antriebskraft automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse und überträgt die Antriebsmomente auf die Räder mit der höchsten Traktion, um für eine dynamische und sichere Fahrt zu sorgen. Zugleich treibt das System nur dann die Hinterräder an, wenn dies wirklich erforderlich ist, und trägt so zum Kraftstoffsparen bei. Allerdings ist die Kraftübertragung an alle vier Räder unter den Benzinern nur dem stärkeren Triebwerk mit 150 PS vorbehalten und schlägt mit einem Aufpreis von 2.800 Euro zu Buche. Beim Fahrspaß definitiv ein Gewinn.

i-Eloop: So funktioniert es - Kondensatoren für niedrigeren Spritverbrauch

Serienmäßig besitzt der Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line das Kondensator basierte Bremsenergie-Rückgewinnungssystem „i-Eloop“. Resultat: Der Mazda CX-3 kommt mit dem 150 PS starken Benziner im Idealfall auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,4 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern. Der Spritverbrauch hängt allerdings immer vom persönlichen Gasfuß und der Fahrweise ab.

Statt wie üblich mit Batterien zur Speicherung der beim Bremsen zurückgewonnenen Energie zu arbeiten, verbaut Mazda einen Kondensator, der immer dann mit elektrischer Energie geladen wird, wenn der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt oder bremst. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, lässt sich der Kondensator innerhalb von nur wenigen Sekunden voll laden und kann die Energie sofort wieder abgeben, um die elektrischen Fahrzeugsysteme rund eine Minute lang zu betreiben und den Verbrennungsmotor zu entlasten - sonst wäre für den Antrieb der Komponenten Benzin erforderlich.

Innenraum: Leder, Internet und Technik - das Beste aller Welten

Er ist klein, aber das Platzangebot großzügig. Dazu gelangt in unserem Testwagen eine elegante Mischung aus weißem, rotem und schwarzem Leder sowie Aluminium-Applikationen zum Einsatz. Die vorderen Sitze verfügen über eine Sitzheizung, sind gut geformt und bieten echten Langstreckenkomfort. Allerdings besticht der Rest des Innenraums durch Hartplastik.

Auf den Vordersitzen können locker zwei Meter lange Personen Platz nehmen. Dazu bestechen der Fahrersitz und das Lenkrad durch einen weiten Einstellbereich. Auf den Rücksitzen wird deutlich, dass es sich beim Mazda CX-3 um einen kleinen SUV handelt. Im Fond können es sich nur bis zu 1,75 Meter lange Mitreisende bequem machen.

Als einer der ersten Mini-SUV besitzt der Mazda CX-3 ein Head-up-Display, das wichtige Fahrinformationen im direkten Blickfeld des Fahrers auf der Windschutzscheibe anzeigt: die aktuelle Fahrgeschwindigkeit, die Richtungshinweise des Navigationssystems und Warnungen der Sicherheitssysteme. Das Head-up-Display befindet sich bei der Sports-Line serienmäßig an Bord.

Als Infotainment-Zentrale fungiert ein 7 Zoll beziehungsweise 17,8 Zentimeter großer, auf der Armaturentafel platzierter Touchscreen, der Zugang zu den Konnektivitäts-Services des „MZD Connect Systems“ gewährt oder das Bild der Rückfahrkamera deutlich anzeigt – bei der Sports-Line alles serienmäßig. Die Bedienung erweist sich als einfach und intuitiv. Alle Funktionen lassen sich mit dem „Multi Commander“-Drehdrücksteller auf der Mittelkonsole steuern, viele Funktionen auch per Sprachsteuerung. Die Bedienung per Touchscreen ist nur im Stand möglich.

Das „MZD Connect System“ synchronisiert sich per Bluetooth mit dem Smartphone und gewährt den Insassen damit von unterwegs einen problemlosen Zugang zum Internet. Dazu gehören zum Beispiel Internet-Radiostationen, Social-Media-Dienste wie Facebook und Twitter sowie eine Vielzahl von Angeboten der mobilen Aha-Plattform.

Kofferraum: Die nächste große Stärke des Mini-SUV

Hinter der hohen Ladeöffnung befindet sich ein 350 Liter großer Kofferraum, der reichlich Stauraum bietet. Das Be- und Entladen erweist sich als bequem: Die Ladekante ist erfreulich niedrig und durch den höhenverstellbaren Ladeboden fällt ebenfalls die Ladestufe nach innen flach aus. Durch das Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbank erweitert sich das Gepäckraumvolumen auf 1.260 Liter, wobei eine ebene Fläche entsteht, wenn sich der Ladeboden in der obersten Position befindet. Verzurrösen zum Sichern der Ladung bietet der Kofferraum - allerdings bestehen diese nur aus Plastik und nicht aus stabilem Metall.

Kleine Mitbringsel können die Insassen in den Ablagen des Fahrgastraums unterbringen. Zur Verfügung stehen vorne unter anderem Türfächer mit Flaschenhaltern und zwei Cupholder mit rutschfestem Boden in der Mittelkonsole. Im Fond gibt es ebenfalls Türfächer.

Hochmodernes Arsenal für Rundum-Sorglos-Sicherheit

Der Mazda CX-3 verfügt über ein in dieser Fahrzeugklasse umfangreiches Arsenal an fortschrittlichen Sicherheitstechnologien. Zu den je nach Ausstattungsvariante serienmäßig oder optional verfügbaren Assistenzsystemen zählen beispielsweise der City-Notbremsassistent SCBS (Smart City Brake Support), der Spurwechselassistent RVM (Rear Vehicle Monitoring) in Kombination mit der Ausparkhilfe RCTA (Rear Cross Traffic Alert), die beim Rückwärtsfahren den seitlichen Straßenraum überwacht und vor sich nähernden Fahrzeugen warnt, sowie der Spurhalteassistent LDWS (Lane Departure Warning System), der vor dem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur warnt.

Das Voll-LED-Licht umfasst nicht nur Abblend- und Fernscheinwerfer, sondern sogar die Nebelscheinwerfer. Der Fernlichtassistent HBC (High Beam Control) wechselt automatisch zwischen Fern- und Abblendlicht und vergrößert damit das Sichtfeld des Fahrers bei Nachtfahrten, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Das Kurvenlicht AFLS (Adaptive Front Lighting System) verbessert derweil die Sicht beim Abbiegen und kurvigen Straßenverläufen.

Maßstäbe setzt der Mazda CX-3 in seiner Klasse zudem mit der radargestützten Geschwindigkeits- und Abstands-Regelanlage MRCC (Mazda Radar Cruise Control), das automatisch einen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält. Dazu kommt das Pre-Crash-Safety-System mit aktivem Bremseingriff SBS (Smart Brake Support), das bei einer drohenden Kollision notfalls eine automatische Bremsung einleitet.

Fazit:

Mazda holt einen Hammer heraus: der neue Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line macht optisch eine unverschämt gute Figur, die für frischen Wind unter den Mini-SUV sorgt. Dazu kommen praktische Vorteile und mit dem 150-PS-Benziner echter Fahrspaß auf allen Vieren, während modernste Infotainment-Technologien samt Internet und zahlreiche elektronische Helferlein für Qualität bis ins letzte Detail sorgen.

Das hat allerdings seinen Preis: Der allradangetriebene Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line kostet 25.790 Euro, lässt bei der umfangreichen Serienausstattung jedoch keine Wünsche offen. Daher: ein wirklich guter Deal. Grundsätzlich ist der Mazda CX-3 mit dem 120-PS-Benziner und Frontantrieb bereits ab 17.990 Euro erhältlich.

Technische Daten Mazda CX-3 Skyactiv-G 150 AWD Sports-Line:

Antriebsart: Frontantrieb
Hubraum Vierzylinder-Motor: 1.984 cm³
Leistung: 110 kW/150 PS bei 6.000 U/min
Drehmoment: 204 Nm bei 2.800 U/min
Getriebeart: 6-Gang-Handschaltgetriebe
Vmax: 200 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,7 Sekunden
Leergewicht: 1.310 Kilogramm
Durchschnittsverbrauch: 6,4 l/100 km
CO2-Emission: 150 g/km
Preis: ab 25.790 EUR

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