Wahnsinn! Anders lässt sich dieser neue Rundenrekord auf der Nürburgring-Nordschleife nicht beschreiben. Die Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio setzt mit einer Zeit von nur 7:32 Minuten eine neue Bestzeit für eine viertürige Limousine auf der legendären Nürburgring-Nordschleife, die 20,832 Kilometer lang ist. Mehr noch: Der Zeitpunkt kommt Porsche sehr ungelegen, die sich aktuell bei der Markteinführung des neuen Panameras noch als Rekordhalter feiern beziehungsweise feierten.
Endlich gibt es wieder zwei ambitionierte Hersteller, die sich sportlich auf der Nürburgring-Nordschleife die Rekorde für Serienmodelle abjagen. Im Herbst 2015 holte sich die 510 PS starke Alfa Romeo Qudadrifoglio erstmals den Rundenrekord mit einer Zeit von beeindruckenden 7:39 Minuten - in der „Grünen Hölle“ so schnell wie ein Ferrari 430 Scuderia.
Das spornte Porsche geradezu an, mit dem neuen Panamera Turbo (550 PS) am 17. Juni 2016 eine Zeit von 7:38 Minuten in den Asphalt der Eifel-Rundstrecke zu brennen. Zweifellos, das sind grandiose Zeiten von Porsche und Alfa Romeo. Ein Vergleich: Der Porsche 911 GT3 der 997-Baureihe benötigte seinerzeit 7:40 Minuten und ein Lamborghini Murciélago LP 670-4 SuperVeloce 7:42 Minuten.
© Foto: FCA / Alfa Romeo
Doch Alfa Romeo besuchte erneut die Nürburgring-Nordschleife, um sich den Rekord zurückzuholen. Alfa Romeo gab nicht nur einfach die neue Rekordzeit bekannt, sondern untermauerte diese mit einem am 8. September 2016 bei YouTube veröffentlichten Video, das die ganze Fahrt zeigt. Am Steuer saß der Italiener Fabio Francia, ein Testfahrer von Alfa Romeo und Maserati. Während Alfa Romeo im Herbst 2015 noch auf einen 6-Gang-Handschalter setzte, gelangte bei der Giulia Quadrifoglio jetzt eine 8-Gang-Automatik zum Einsatz.
Der neue Runderekord für eine viertürige Limousine auf der Nürburgring-Nordschleife von Alfa Romeo ist beeindruckend: 7:32 Minuten. Der Porsche Panamera Turbo wurde um sechs Sekunden deklassiert und Alfa Romeo erzielte die gleiche Rundenzeit wie der Porsche 911 Turbo S. Sogar den Paganai Zonda F (7:33 Minuten), den Porsche 911 GT3 RS (7:33 Minuten), den Koenigsegg CCX (7:33 Minuten) und den Audi R8 GT (7:34 Minuten) konnte die Alfa Romeo Quadrifoglio schlagen. Den neuen Rundenrekord der Italiener wird Porsche vermutlich nicht hinnehmen und mit dem künftigen Porsche Panamera Turbo S kontern.
Für den Antrieb der Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio sorgt ein 2,9 Liter großer Sechszylinder-Biturbo-Benziner, der 510 PS bei 6.500 U/min und ein Maximaldrehmoment von 600 Nm bei 2.500 U/min generiert. Das gemeinsam mit Ingenieuren von Ferrari entwickelte Triebwerk ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 307 km/h. Dem gegenüber steht, wenn sich der Fahrer bei dieser Performance-Limousine zurückhalten kann, mit der Automatik im Idealfall ein Durchschnittsverbrauch von 8,2 Litern Sprit auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 189 g/km entspricht.