Testbericht: Skoda Roomster

, 24.08.2007


Die vierte Baureihe von Skoda soll den Boom der Marke fortführen und den Verkauf erstmals auf über 500.000 Modelle pro Jahr steigern.

In Deutschland möchten die Tschechen 15.000 Roomster absetzten. Der Neue soll alle die ansprechen, die ein praktisches Auto, mit riesigem Laderaum und hoher Variabilität zum Schnäppchenpreis suchen. Dabei ist der Roomster nicht nur ein Skoda Fabia mit Hochdach, vielmehr ein nach dem Baukastenprinzip entwickeltes neues Modell. Teile aus Fabia, Octavia und Golf sind zusammen mit einigen Neuentwicklungen zu einem Raumwunder kombiniert worden, das mit 4,20 Metern exakt so lang ist, wie ein VW Golf.

Sechs Motoren stehen zur Wahl. Basis ist ein 64 PS-Dreizylinder Benziner, der sich aber gerade Überland etwas schwach auf der Brust gibt. Als Topversion steht der 1.9 Liter TDI mit 105 PS im Programm. 240 Newtonmeter sorgen hier für ausreichend Dampf. Das straffe Fahrwerk reagiert ohne übertriebene Härte auf schlechte Straßen. Schaltung und Lenkung arbeiten präzise. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 Km/h. Man kommt flott voran und soll laut Werk im Schnitt nur 5,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Bei unseren Testfahrten waren es knapp sieben Liter.

Das Design versprüht einen Hauch Lifestyle und hebt sich wohltuend von der Kastenoptik der meisten Konkurrenten ab. Die unterbrochene Seitenlinie bedarf allerdings einiger Gewöhnung. Das große Fenster hinten dient aber auch der besseren Aussicht für die Kleinen auf der Rücksitzbank. Durch die weiß umrandeten Rückleuchten wirkt das Heck fast schon edel.

Im Innenraum fühlt man sich auf Anhieb wohl. Alles wirkt durchdacht und gut verarbeitet. Auf Wunsch kann man von der Einparkhilfe über Navigation und Klimaautomatik alles in den Tschechen packen, was Wohlfühlambiente schafft.


Kunststoff im Alulook lockert das ansonsten etwas triste Schwarz des Armaturenbrettes auf.

Das große Plus: der Laderaum mit seinen durchdachten Ablagemöglichkeiten. Von 450 bis 1780 Liter Stauraum ist alles möglich. Die Rücksitze sind längs und quer verschiebbar. Beim Ausbauen der Sitze, was übrigens sehr einfach mit Hilfe zweier kleiner Hebel funktioniert, kommt das geringe Gewicht zum Zug. Der Mittelsitz wiegt nur 12 Kilo, die Außensitze 16. Damit kann sie jeder problemlos wegtragen. Dann gibt es genug Raum, um die maximale Zuladung von 515 Kilogramm auszunutzen.


Ein weiteres Extra, dass den Roomster aus dem Kastenwagensegment heben soll: Das optionale Kurvenlicht. Mitlenkende Halogenprojektoren und Nebellichter, die bei unter 40 Km/h den Abbiegebereich ausleuchten sorgen nachts für ein Sicherheitsplus.
Der Roomster wird ab rund 13.000 Euro ab 3. September bei den Händlern stehen. Allerdings gibt es beim Einstiegspreis dann kein Panoramadach und auch sonst wenig Serienausstattung. Vieles was gut und bequem ist muss man sich mit stärkeren Motoren oder durch Kreuze in der Aufpreisliste erkaufen. Das haben die Tschechen gut von der deutschen Premiummutter abgeschaut. Insgesamt hinterlässt der Roomster aber ein positives Bild und bringt frischen Wind in die Hochdachkombi-Klasse, denn trotz umfangreicher Aufpreisliste ist das Preis/Leistungsverhältnis skoda-typisch sehr gut und optisch gehört er sicher zu den schöneren Vertretern seiner Klasse.

Einen ausführlichen Beitrag zum Skoda Roomster sehen Sie in der aktuellen Folge von Motorvision # 149, am 14.06., 20:15 Uhr im DSF.

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