Toyota Kirobo Mini: Ist dieser Roboter der Anfang vom Ende?

, 07.10.2016


Der Kleine sieht irgendwie niedlich aus. Im Sitzen nur 10 Zentimeter groß und 177 Gramm leicht, hat es der Roboter Kirobo Mini von Toyota faustdick hinter den Ohren beziehungsweise unter dem Helm. Der Kleine versteht sich als sprechender Begleiter eines Menschen und spielt selbst beim Autofahren eine Rolle. Baute Toyota bislang für die Menschen Autos, kommen jetzt Roboter hinzu.

Toyota präsentiert mit dem Kirobo Mini einen neuen Roboter für den Alltag:

 

Es war August 2013, als der 34 Zentimeter große Kirobo auf der Internationalen Raumstation (ISS) eintraf und dort 18 Monate verbrachte. Sein Auftrag war es, die erste Konversation zwischen einem Menschen und einem Roboter im Weltall zu führen und Erkenntnisse für ein Zusammenleben in der Zukunft zu liefern. Jetzt ist die erste kleine Version des Roboters serienreif und Toyota bringt den Kirobo Mini auf den Markt. Ob Auto oder Haus, der kleine Kirobo Mini stellt einen liebenswerten Begleiter und Kommunikationspartner dar. Während eines Gesprächs blickt er sein menschliches Gegenüber an, beteiligt sich aktiv an der Konversation und bewegt dabei Kopf und Hände.

Dank einer integrierten Kamera kann Kirobo Mini den Gesichtsausdruck seines Gesprächspartners wahrnehmen und per Bluetooth-Verbindung über eine Smartphone-App analysieren - möglich für das iPhone ab iOS 8 und für Android-Geräte ab der Version 5.0. Kirobo Mini reagiert auf Emotionen sowie Gesten. Dabei setzte sich Toyota zum Ziel, dass sich Kirobo Mini wie ein Kind verhält, eine kindliche Aussprache besitzt und nach Wörtern fragt, die der kleine Kommunikationsgeselle nicht verstanden hat.

Ist der Besitzer von Kirobo Mini traurig, erkundigt sich der immer fröhliche Roboter aktiv nach dem Wohlbefinden. Kirobo Mini erkennt anhand von GPS-Daten darüber hinaus bereits besuchte Orte wieder und fragt wie ein Kind freundlich, ob er schon einmal hier war. Für einsam lebende Menschen, insbesondere ältere Personen, kann Kirobo Mini sogar eine gelungene Bereicherung im Leben gegen die Tristesse darstellen. Erzählt der Besitzer seinem Kirobo Mini von einem anstehenden Bewerbungsgespräch, ermutigt der Kleine den Menschen mit einem passenden Spruch.

Der Roboter, der es sich im Becherhalter eines Autos bequem machen kann, sammelt auch Fahrzeugdaten und baut sie in das Gespräch ein. So lobt Kirobo den Fahrer zum Beispiel nach einer langen Autofahrt oder bringt sein Missfallen bei einem abrupten Bremsmanöver zum Ausdruck. Aber brauche ich dazu noch einen Roboter, der mich zum Brodeln bringt? Mir reichen bereits die Kommentare meiner Mitfahrer. Sollte es Kirobo Mini übertreiben, lässt sich nicht auszuschließen, dass die kleinen Roboter in der Ferienzeit an Rastplätzen besonders häufig ausgesetzt werden.

Kirobo Mini ist bereits ab Ende 2016 bei ausgewählten Partnern in Tokio und Aichi erhältlich, ehe er 2017 zu weiteren Händlern in Japan gelangt. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 39.800 Yen zuzüglich Mehrwertsteuer. Mit dem in Japan gültigen Mehrwertsteuersatz von 8 Prozent wären es dort 42.984 Yen, was derzeit rund 370 Euro entspricht. Leider spricht Kirobo Mini bislang ausschließlich Japanisch und funktioniert aktuell auch nur im japanischen Mobilfunknetz, so Dirk Breuer von Toyota.

Mit den Robotern will Toyota außerhalb des Kerngeschäfts eine realitätsnahe Interaktion zwischen Mensch und Maschine schaffen, und so das Leben zu bereichern. So wie die Automobile sollen die Roboter zu unersetzlichen Begleitern werden.

Eine positive oder eine düstere Zukunft? Unweigerlich denke ich an Filme, in denen Roboter, Cyborgs und Androide wesentlichen Einfluss auf die Menschheit haben und diese zum Teil sogar nahezu vernichteten, wie zum Beispiel in „Terminator“ mit Arnold Schwarzenegger, „Matrix“ mit Keanu Reeves, „I, Robot“ mit Will Smith und „Blade Runner“ mit Harrison Ford. Ist Kirobo Mini der Anfang vom Ende?

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07.02.2017

Niedlich! Darauf kommen nur die Japaner!


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