Audi Nanuk quattro Concept: 544 PS für Rennstrecke und Gelände

, 12.09.2013


Ob mit 305 km/h über die Autobahn, im Drift über den Sandstrand oder abseits befestigter Straßen durch das Gelände - der Audi Nanuk quattro erweist sich als kompromissloser Crossover für jedes Terrain, ein 544 PS starker Sportwagen für alle Lebenslagen und für jede Art von Untergrund. Das in enger Zusammenarbeit mit den Designern von Italdesign Giugiaro kreierte Concept Car setzt nicht nur Maßstäbe bei der Effizienz, sondern auch durch ein ausgeklügeltes System auf der Landstraße beim Kurvenräubern, das in Serie gehen wird. Seine Weltpremiere feiert der Audi Nanuk quattro Concept auf der Frankfurter IAA (12.09.2013 - 22.09.2013).


Design: Neues Kapitel in der Designsprache von Audi

Zugespitzt, kantig und in Extremrot lackiert wirkt der Audi Nanuk quattro Concept auf den ersten Blick wie ein hochgelegter Supersportwagen. Die Front des 4,541 Meter langen, 1,990 Meter breiten und 2,710 Meter hohen Nanuks mit einer Karosserie aus Carbon dominiert ein mächtiger sechseckiger Singleframe-Grill in sehr flacher Ausführung. Ein schmaler Aluminiumrahmen umläuft seinen Einsatz. Als ebenso auffällig erweisen sich die großen, nach hinten versetzten Lufteinlässe, bei denen je drei aufrecht stehende Stege ihr Inneres strukturieren. Das Blade, welches den unteren Abschluss des Stoßfängers bildet, integriert Schlitze für die Luftführung.

Ein dynamisches Tagfahrlicht betont die Signatur beim Starten des Wagens und arbeitet gleichzeitig als Blinker mit dynamisierter Anzeige. Als besonders markant erweist sich der Wechsel zwischen Abblend- und Fernlicht, den die neue Matrix-LED-Technologie ermöglicht. Während der Fahrt mit Abblendlicht wirkt das Showcar klar und offen, bei der Fahrt mit Fernlicht hingegen geduckt und fokussiert.

Bei den plastisch geformten, sich nach schräg oben öffnenden Türen treten der obere und der untere Bereich hervor. Die Türen öffnen sich nach schräg oben. Wie Flügel geformte Kameras ersetzen die Außenspiegel. Hinter dem Türausschnitt befindet sich wie beim Audi R8 ein großes, vertikales Sideblade, das dem Triebwerk seine Ansaugluft zuführt. Ein zweites, kleineres Blade hinter dem Seitenfenster führten die Macher zur Luftdurchströmung des Motorraumes beweglich aus.

Am Heck setzt sich das Spiel der vortretenden und zurückweichenden Flächen fort. Ein konkaver Bereich, der über die komplette Breite läuft, nimmt die Rückleuchten und die dritte Bremsleuchte auf, die als flaches Band zwischen den Leuchten verläuft. Der Diffusor schließt die beiden großen Endrohre der Abgasanlage ein. Eine große Heckscheibe gibt zu guter Letzt den Blick auf den Motor frei. Für Wartungsarbeiten lässt sich die komplette Heckverkleidung wie bei einem Rennwagen in einem Stück hochklappen.


Motor: Mächtige V10-Power für ordentlich Durchzug

Als Antrieb des Zweisitzers dient ein neu entwickelter V10 TDI, der in Mittelmotorbauweise vor der Hinterachse installiert ist. Der mächtige Biturbo-Diesel schöpft aus 5,0 Litern Hubraum über 544 PS und stemmt bereits ab 1.500 U/min ein mächtiges Drehmoment von 1.000 Nm auf die Kurbelwelle. Eine verstärkte „Siebengang S tronic“ überträgt das Moment auf einen eigens dafür ausgelegten Allradantrieb.

Der Audi Nanuk quattro Concept wiegt leer etwa 1.900 Kilogramm und sprintet in nur 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 305 km/h. Demgegenüber steht ein durchschnittlicher Verbrauch von 7,8 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer - für ein V10-Triebwerk mit dieser Power ein überzeugender Wert. Für die Verzögerung sorgen Bremsscheiben aus Carbon-Keramik, die thermisch hochbelastbar und extrem abriebfest sind.

Fahrwerk: Besonders raffiniert - die nächste Technik-Generation

Im Fahrwerk des Showcars führen Doppelquerlenker rundum die 22-Zoll-Räder. Bei der Adaptive Air Suspension, der Luftfederung mit elektronisch geregelten Dämpfern, präsentiert Audi bereits die nächste Technik-Generation: Der Fahrer kann zum Beispiel die Bodenfreiheit manuell in drei Stufen anpassen - vom Normalniveau aus 30 Millimeter tiefer oder 40 Millimeter höher.

Darüber hinaus regelt das System das Niveau der Karosserie selbst und orientiert sich dafür an der gefahrenen Geschwindigkeit und an den prädiktiven Streckendaten, die das Navigationssystem liefert. Auf der Autobahn etwa bleibt die Karosserie auch dann abgesenkt, wenn der Nanuk langsam unterwegs ist. Beim Abbiegen auf eine Schotterpiste wird sie automatisch angehoben.


Ein weiteres Technik-Highlight des Concept Cars stellt die Integrallenkung dar, die den klassischen Zielkonflikt zwischen Fahrdynamik und Stabilität löst. Das System kombiniert die eine Dynamiklenkung an der Vorderachse, die unter anderem im Kurvengrenzbereich stabilisierend eingreifen kann, mit einer zusätzlichen Lenkung für die Hinterräder. Dazu gelangen situationsabhängig zwei aktive Spurstangen über Einzelsteller zum Einsatz.

Wenn der Fahrer bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten lenkt, werden die Hinterräder bis zu neun Grad entgegen den Vorderrädern eingeschlagen. Dadurch verringert sich beispielsweise der Wendekreis auf 10 Meter und der Sportler wird noch agiler. Darüber hinaus lenkt der Audi Nanuk quattro Concept noch spontaner ein und durchfährt Kurven nahezu neutral. Bei höherem Tempo schlägt das System die Hinterräder bis zu einem Winkel von 2,5 Grad in die gleiche Richtung wie die Vorderräder ein. Mit diesem virtuell verlängerten Radstand verbessert sich die Fahrstabilität.

Innenraum: Konsequent fahrerorientiert

Im Innenraum reduzierte Audi den Nanuk quattro Concept auf das Wesentliche. Eine Carbon-Insel akzentuiert das Cockpit und sorgt für eine klare Fahrerfokussierung. Die Schalttafel wird durch Aluminium-Bügel an der Mittelkonsole gestützt, die ihrerseits softe Pads als Beinanlage tragen. An der Front der Instrumententafel glänzt dunkles Aluminium; ihre Oberseite ist, ebenso wie die Sitze, die Armlehnen und die Türverkleidungen, mit feinem Leder im Farbton „Mineralgrau“ bezogen. Neben vielen Ablagen gibt es eine Halterung aus softem Material in den scherenförmig öffnenden Türen.

Sämtliche Bedienelemente, darunter die Steuerung der elektronisch geregelten Air Suspension, das Touchwheel für die Navigations- und Multimediafunktionen und der Blinker, konzentrieren sich auf der Konsole des Mitteltunnels und am Lenkrad. Die Sitze mit klappbaren Lehnen, ausgeprägten Wangen und integrierten Kopfstützen lassen sich elektrisch einstellen.

Statt physischer Skalen und Zeiger besitzt das Concept Car ein frei programmierbares Kombiinstrument. Zwei kleine Bildschirme im Bereich der A-Säulen zeigen als digitale Außenspiegel die Bilder der Kameras auf den Türen. Dieselbe Funktion übernimmt das am Dachhimmel montierte mittlere Display, das den Innenspiegel ersetzt. Das Handgepäck der Passagiere findet im Vorderwagen Platz, der Stauraum für zwei Trolleys oder ein Golfbag bietet.

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