Gaming und YouTube: Rene Rasts Vorbereitungsprogramm

, 03.02.2017

Rene Rast hat in der Winterpause viel Zeit im Simulator und auf YouTube verbracht, um sich so gut wie möglich auf seine erste komplette DTM-Saison vorzubereiten

Rene Rast setzt vor der DTM-Saison 2017 auf ein besonderes Vorbereitungsprogramm. Weil es im Winter keine Testfahrten gibt, setzt der 30-Jährige vor seiner ersten kompletten Saison in der Tourenwagenserie auf eine virtuelle Vorbereitung. "Als Rennfahrer hat man ja gerade im Winter viel Zeit. Da setze ich mich fast täglich in meinen Simulator, um zu fahren. Je näher die Saison kommt, wird es dann weniger. Aber ich versuche auch dann noch, möglichst viele Runden zu drehen", verrät er im Gespräch mit 'DTM.com'.

In den sozialen Medien hat Rast im Januar ein Video veröffentlicht, das ihn in seinem persönlichen Simulator zeigt. Der besteht unter anderem aus drei großen Monitoren und der Rennsimulation Project Cars. "Diese Art der Vorbereitung macht mir persönlich sehr viel Spaß. Man bleibt einfach drin und schärft die Sinne", verrät Rast, der auf dem besagten Video eine virtuellen Runde in Hockenheim hinlegt.

Eine echte Testsession kann das allerdings nicht ersetzen. "Das 'Popometer' fehlt einfach", verrät Rast und erklärt: "Ein echtes Rennauto ist ständig in Bewegung und das spürt man im ganzen Körper. Übersteuern zum Beispiel merkt man in der Realität sehr schnell; im Simulator weniger. Da gibt es nur das Force-Feedback über das Lenkrad, was viel feinfühliger ist."

"Gerade die DTM-Fahrzeuge brauchen einen besonderen Fahrstil", weiß der Audi-Pilot, der in der vergangenen Saison seine ersten drei DTM-Rennen absolvierte. "Diesen kann man auch über den Simulator trainieren. Aber eben nur, wenn man auch das Original kennt. Ein Laie kann nicht einfach in ein DTM-Auto steigen und ist auf Anhieb schnell. Das braucht Erfahrung", erklärt er.

Sein Ziel sei es daher in erster Linie, "viele Runden zu fahren und meine Konzentration zu schulen." Außerdem sei der Simulator ein gutes Mittel, um neue Strecken kennenzulernen. "Ich habe mich schon häufig im Simulator auf neue Rennstrecken vorbereitet", verrät Rast und ergänzt mit einem Lachen: "Wenn Du dann aus der Box rausfährst, war das Gefühl, als ob ich schon zwei Rennen dort gefahren wäre. Das ist wirklich eins zu eins übertragbar."

"Klar, man muss das Vorwissen einige Runden lang adaptieren und speziell schauen, wo Bodenwellen sind und wie die Gripverhältnisse sind. Danach kann man direkt loslegen und sich auch real an das Limit heranzutasten", verrät der 30-Jährige. Die Unterschiede zum Simulator: "Im Spiel kann man von Beginn an Vollgas geben und nimmt dabei billigend in Kauf, auch mal im Kiesbett oder in der Mauer zu landen."

"Das machst Du im richtigen Leben natürlich nicht, denn man will das Auto ja nicht unnötig beschädigen oder sogar nachhaltig zerstören. Im Spiel klickt man auf Neustart und es geht von vorne los", erklärt Rast, der vor ein paar Jahren sogar online um Meisterschaften gefahren ist, was eine Menge Zeit in Anspruch genommen hat. "Das war eine sehr schöne Zeit damals, ist heute aber nicht mehr drin", so Rast.

Übrigens: Zur Vorbereitung zählt in diesem Winter nicht nur der Simulator - sondern auch YouTube. "Ich mache sehr viel Ausdauertraining, um fit zu sein. Daneben habe ich mir im Winter jetzt speziell sehr viele Videos, zum Beispiel auf YouTube, angeschaut. Ich habe versucht, alles was irgendwie mit der DTM zu tun hat, aufzusaugen wie ein Schwamm", lacht der DTM-Rookie.

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