Formel 1 Abu Dhabi 2015 : Freitagsbestzeit für Nico Rosberg

, 27.11.2015

Nico Rosberg beendet den ersten Trainingstag zum Formel-1-Saisonfinale 2015 in Abu Dhabi als Schnellster - Knappe Abstände im Rücken des Mercedes-Duos

Nach der Bestzeit von Lewis Hamilton im ersten Freien Training zum Grand Prix von Abu Dhabi war es im zweiten Training Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg, der die schnellste Runde auf den Asphalt des Yas Marina Circuit legte. Bei einbrechender Dunkelheit benötigte Rosberg für die unterm Strich schnellste Runde des Tages 1:41.983 Minuten.

Im Vergleich zu Hamiltons Bestzeit aus dem ersten Freien Training war Rosberg 1,771 Sekunden schneller. Grund dafür war zum einen die Tatsache, dass die Strecke inzwischen mehr Grip aufgebaut hatte, zum anderen wirkten sich die niedrigeren Temperaturen der Abendstunden positiv auf die Rundenzeiten aus. Den größten Zeitgewinn aber brachte der Reifenwechsel von der Soft- auf die Supersoft-Mischung.

Bemerkenswert, dass Rosberg trotz hoher Laufleistung seines Mercedes-Triebwerks wie schon im ersten Freien Training deutlich mehr Runden drehte als Hamilton. Am Abend waren es für Rosberg 39 Runden, was ihn auf einen Tageswert von 71 Umläufen bringt. Hamilton - obwohl mit einem frischeren Motor unterwegs - legte in den beiden Sessions zusammengerechnet nur 58 Runden zurück. Trotz seiner Bestzeit taucht Rosberg in puncto Topspeeds nicht im Vorderfeld auf.

Im Endergebnis des zweiten Trainings reihte sich Hamilton mit einem Rückstand von 0,138 Sekunden auf Rosberg als Zweiter ein. Nicht nur auf eine schnelle Runde, sondern auch auf den Longruns war der Weltmeister langsamer als sein Teamkollege, denn in Sachen Reifenmanagement tat er sich schwerer als Rosberg. Die Konkurrenz wurde von Mercedes auf den Longruns einmal mehr abgehängt, wenngleich Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (5./+0,734) mit der härteren der beiden Reifenmischungen (Soft) spät im Stint eine starke Zeit fuhr.

Was das Klassement der schnellsten Runden betrifft, ging es im Kampf um die Rolle des ersten Mercedes-Verfolgers eng zu. Sergio Perez (Force India) reihte sich mit 0,627 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Rosberg auf Platz drei ein. Daniel Ricciardo (Red Bull) wurde mit 0,664 Sekunden Rückstand Vierter vor Vettel.

"Ferrari hat gut ausgesehen, auch Red Bull", meint Experte Marc Surer. Niki Lauda aber mahnt zur Vorsicht: "Der Freitag ist ein Trainingstag. Da werden Teile für das nächste Jahr getestet, das machen alle. Deswegen darf man das Training in keinster Weise deuten", so der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams gegenüber 'Sky'.

Die zweite Hälfte der Top 10 machten Daniil Kwjat (Red Bull/+0,815), Kimi Räikkönen (Ferrari/+0,866), Nico Hülkenberg (Force India/+0,945), Fernando Alonso (McLaren/+0,972) und Pastor Maldonado (Lotus/+1,1448) komplett. Während McLaren-Pilot Alonso als Neunter durchaus als Überraschung zu werten ist, zeigte sich Williams - wie so oft an einem Freitag - nicht im Vorderfeld. Valtteri Bottas und Felipe Massa schlossen auf den Plätzen elf und zwölf ab.

In der über weite Strecken problemlos verlaufenen Session kam der Drittschnellste Perez nicht ganz über die Zeit. In den Schlussminuten musste der Mexikaner seinen Force India mit abfackelnder linker Hinterradbremse an der Box abstellen und vorzeitig Feierabend machen.

Kurz zuvor hatte Carlos Sainz jun. (14.) seinen Toro Rosso mit technischem Defekt in der Haarnadelkurve (Kurve 7) geparkt. "Schalte den Motor ab und stell das Auto ab", bekam der Spanier über Funk ins Ohr gesprochen. Trotz seines Defekts behauptete sich Sainz im Ergebnis vor Jenson Button (McLaren/15.) sowie den beiden Piloten von Sauber und Manor-Marussia.

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