Lewis Hamilton untermauert die Ambitionen auf seinen zweiten Spielberg-Sieg - Sebastian Vettel erster Verfolger, Red Bull zumindest in Schlagdistanz
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Lewis Hamilton sicherte sich die Bestzeit im Freitagstraining zum Grand Prix von Österreich in Spielberg . Der Mercedes-Fahrer verbesserte seinen Streckenrekord auf dem Red-Bull-Ring in der zweiten Session des Tages noch einmal auf 1:05.483 Minuten und distanzierte seinen großen WM-Rivalen Sebastian Vettel (Ferrari) um 0,147 Sekunden.
Letztendlich belegten wie so oft die drei Topteams die sechs vorderen Positionen. Valtteri Bottas (Mercedes/+0,216) wurde Dritter, gefolgt von Baku-Sieger Daniel Ricciardo (+0,390), der ein Turbo-Problem hatte, Max Verstappen (beide Red Bull/+0,545), bei dem der Unterboden gleich zweimal in Mitleidenschaft gezogen wurde, und Kimi Räikkönen (Ferrari/+0,661).
Beim "Heimteam" Red Bull ist der erste Eindruck gut: "Ich glaube, dass wir vielleicht in die zweite Reihe fahren können", meint Motorsportkonsulent Helmut Marko. "Und wenn es uns gelingt, diese Temperaturunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse auszugleichen, könnten wir auch im Renntrimm konkurrenzfähig sein."
Was er damit meint: "Wir haben ein kleines Problem mit den Vorderreifen. Wenn man die auf Temperatur hat, sind die rückwärtigen schon dahin. Das ist das Problem hier. Generell scheint der Belag gegenüber dem Vorjahr fordernder zu sein. Speziell bei diesen Temperaturen muss man sich das Reifenmanagement genauer einteilen."
Mercedes gilt nach dem Freitagstraining auf dem Red-Bull-Ring zwar als Favorit für dieses Wochenende, kam aber nicht ohne Probleme durch das zweite Freie Training. Hamilton musste während der Longrun-Tests die Zündkerze wechseln lassen und verlor deswegen Fahrzeit, fing zudem in der ersten Kurve einen Slide herrlich ab. Später beschwerte er sich am Funk über das Handling. Und Bottas sorgte in Kurve 6 für einen von vielen Drehern.
McLaren-Star Fernando Alonso schaffte zumindest mit einer schnellen Rundenzeit erneut für eine kleine Überraschung und schob sich mit 1,249 Sekunden Rückstand auf Rang acht. Zwischendurch verlor er Trainingszeit wegen eines Unterbodenwechsels.
Damit war er heute bei weitem nicht der Einzige: Auch von Williams ist bekannt, dass zwei Unterböden ausgetauscht wurden. Die neuen (schneller gewordenen) Autos sind insbesondere im Infield und in den letzten beiden Kurven schwer zu bändigen - sehr zur Freude der Fans vor Ort, die sich an den spektakulären Bildern erfreuen.
Weniger Freude damit hatte Carlos Sainz (15./Toro Rosso/+1,617), der sich bei einem Ausritt im letzten Streckenabschnitt ebenfalls Schaden zuzog. Sein Teamkollege Daniil Kwjat (13./1,423) kam einmal mit qualmenden Bremsen zurück an die Box.
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