Racer Ricciardo: Interesse an vier Motorsportkategorien

, 26.11.2015

Daniel Ricciardo kann sich die Teilnahme an vier verschiedenen Rennserien vorstellen, hat aber zuvor noch etwas zu erledigen - Große Freude für Mark Webber

Die Formel-1-Saison 2015 dürfte Daniel Ricciardo am liebsten ganz schnell zu den Akten legen wollen: In der Saison 2014 noch als einer der großen Gewinner gefeiert, liegt er ein Jahr später zehn Punkte hinter seinem neuen Teamkollegen Daniil Kwjat in der WM-Wertung. Statt Champagner gab es Diskussionen über die Zukunft von Red Bull. Kein Wunder also, dass der Sonnyboy aus Perth sein Saisonhighlight außerhalb der Formel 1 ansiedelt: Es war stattdessen die Bestzeit bei der Top-Gear-Challenge.

"Ich denke unser Auto war zufriedenstellend und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder auf das Podium zurückkehren können", sagt Ricciardo gegenüber 'Fox Sports Australia'. Zweifel daran, dass er 2016 möglicherweise ohne Cockpit dastehen würde, weil Red Bull drohte, keine Motoren zu bekommen, hatte er jedoch eigenen Angaben zufolge nie. Obwohl er vom russischen Frischling im Team mächtig unter Druck gesetzt wurde, ist Ricciardo auch mit seiner eigenen Leistung in der Saison 2015 zufrieden.

Mittlerweile ist der 26-Jährige seit viereinhalb Jahren in der Formel 1. Er schaut jedoch über den Tellerrand hinaus und würde gerne weitere Herausforderungen im Motorsport annehmen. Spätestens seit Nico Hülkenbergs Le-Mans-Einsatz sind Nebenbeschäftigungen im Fahrerlager wieder angesagt, zumal die Piloten aufgrund des Testverbots wieder mehr Freiheiten haben als noch vor zehn Jahren.

Herz schlägt im V8-Rhythmus

Vor allem der V8-Sport hat es ihm dabei angetan: NASCAR steht für Ricciardo weit oben auf der Wunschliste. "Ich bin NASCAR-Fan, seit ich klein war und es hat mir immer zugesagt", sagt Ricciardo. Denkbar wäre aber auch, in der Heimat zu bleiben und bei den V8 Supercars Australia an den Start zu gehen. Die äußerst populäre Tourenwagenserie, von nicht wenigen Fans auch außerhalb Australiens als die beste der Welt bezeichnet, lockt mit dem Aushängeschild Bathurst 1000.

Für Branchenfremde besteht bei den V8-Tourenwagen die Möglichkeit, sich als zweiter Fahrer während dreier Langstreckenwochenenden zu betätigen. Bei den Endurance-Rennen, die rund um den Saisonhöhepunkt in Bathurst im September und Oktober angesiedelt sind, tun sich die Stammfahrer mit jeweils einem Fahrer von außerhalb der Meisterschaft zusammen. "Es wäre ein großer Spaß", so der Red-Bull-Pilot, dessen Arbeitgeber auch einen Ableger bei den V8 Supercars hat und dort als Maß der Dinge gilt. "Ich glaube, viele von uns im Fahrerlager würden sich gerne mal in Bathurst wagen."

Als vierte Option nennt Daniel Ricciardo die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und insbesondere die 24 Stunden von Le Mans . "Die Autos sehen so cool aus und es wäre schön, Le Mans wenigstens einmal zu versuchen", so sein Kommentar. In der WEC hat am vergangenen Wochenende Mark Webber seinen lange herbeigesehnten WM-Titel geholt. "Ich habe ihm geschrieben", versichert sein Landsmann. "Aber ich war wahrscheinlich einer von Tausenden."

"Ich bin so glücklich für ihn und auch für Brendon, die beide zu meinen Freunden zählen", sagt er weiter. Der Neuseeländer Brendon Hartley war einst ebenfalls Red-Bull-Junior. Bevor er sich nach anderen Motorsportkategorien umsieht, hat Ricciardo aber noch etwas zu erledigen: "Ich liebe die Formel 1 und möchte noch wesentlich mehr erzielen, deshalb habe ich keine Pläne, noch irgendwo hinzugehen. Ich bleibe hier, bis ich erzielt habe, was ich werden möchte: Weltmeister!"

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