Niki Lauda hat an Star-Designer Adrian Newey bekundet und auch Sebastian Vettel steht auf der Wunschliste des Mercedes-Aufsichtsrats
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Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda scheint seine neue Aufgabe bei den Silberpfeilen sehr ernst zu nehmen. Der Österreicher wurde bereits bei der Verpflichtung von Lewis Hamilton als treibende Kraft angesehen. Neue Gerüchte behaupten, dass Mercedes auch in der Fabrik nach tatkräftiger Verstärkung sucht und mit Adrian Newey bereits ein Objekt der Begierde gefunden hat.
"Der Herr Lauda hat schon gefragt, wie lange Adrian Newey noch Vertrag bei uns hat!", wird Red-Bull-Motorsport-Konsulent Helmut Marko von der 'Bild' zitiert. Der Chefdesigner von Red Bull steht bei Lauda ganz oben auf der Wunschliste. Die Wahrscheinlichkeit, den Briten zu Mercedes zu holen, dürfte aber gering sein. Bei Red Bull fühlt sich Newey wohl. Zudem erhält er mit geschätzten acht Millionen Euro ein ordentliches Entgelt.
Der Vertrag von Newey bei den "Bullen" geht bis einschließlich 2014. In den vergangenen beiden Jahren baute er das Weltmeisterauto. Und auch in der laufenden Saison könnte sich seine Kreation wieder "Weltmeisterauto" nennen. Bei fünf noch zu fahrenden Rennen liegt Sebastian Vettel gerade einmal vier Punkte zurück. Bei den Konstrukteuren liegt Red Bull klar in Führung. 41 Punkte trennt das Weltmeisterteam von McLaren.
Marko geht davon aus, dass Newey dem Team treu bleiben wird: "Momentan haben wir einen bestehenden Vertrag, der wird eingehalten. Und was sollte ein Newey auch bei Mercedes machen? Die haben Ross Brawn und noch drei andere Technik-Direktoren. Ich sage nur: Zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer!"
In der vergangenen Saison wurde die Struktur bei Mercedes grundlegend neu gestaltet. Ross Brawn lockte viele erfahrene Leute nach Brackley. Obwohl man 2012 erstmals ein Rennen gewinnen konnte, darf die Performance der Silberpfeile dennoch als Enttäuschung verbucht werden. Weder Nico Rosberg noch Michael Schumacher waren Rennen für Rennen in Schlagdistanz zur Spitze.
Leistungsspitzen gab es, doch mit Konstanz konnte Mercedes nicht überzeugen. Deutlich wird die angespannte Lage des Teams mit einem Blick auf die Herstellerwertung: Momentan liegt man auf Platz fünf und hat nur noch 20 Punkte Vorsprung auf Sauber, die mit deutlich geringeren Ressourcen dem Werksteam auf die Pelle gerückt sind und zuletzt klar stärker waren.
In der kommenden Saison soll Hamilton das Team an die Spitze führen. Der Weltmeister von 2008 wird Schumachers Auto übernehmen und damit die deutsch/deutsche Fahrerpaarung ablösen. Dass Hamilton nicht zwangsläufig die erste Wahl war, kann Marko bestätigen: "Mercedes klopft für alles bei uns an. Den Vettel wollten sie auch schon mal haben."
