Porsche
Die 1931 gegründete Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH ist ein Urgestein des deutschen Sport- und Rennwagenbaus. Die Marke Porsche steht heute für spektakuläre Erfolge im Rennsport genauso wie für klassische Sportwagen wie den Porsche 911. Bis dahin brachte sie eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich.
Am 25. April 1931 wurde mit der Gründung des Büros zur Konstruktion und Beratung für Motoren- und Fahrzeugbau unter dem Namen Dr. Ing. h.c. F. Porsche G.m.b.H der Grundstein gelegt. Zunächst fertigte Porsche Automobil-Konstruktionen und Detaillösungen für namhafte Hersteller wie NSU, Zündapp und Auto-Union. 1937 änderte Porsche die Rechtsform von einer GmbH in eine Kommanditgesellschaft (KG), was so bis 1972 bestehen blieb.
Der erste Sportwagen der Marke Porsche war der Porsche 356 aus dem Jahr 1948. Gerade mal einen Monat nach dem Erhalt der Straßenzulassung errang die „Nummer 1“ ihren ersten Klassensieg beim Innsbrucker Stadtrennen. Ganze drei Jahre hatte die Entwicklung gedauert. Der 356er ist der Vorläufer des Porsche 911, der für viele immer noch den Inbegriff des Sportwagens darstellt.
Nachdem die Firma Porsche im Jahre 1944 kriegsbedingt nach Österreich umgezogen war, folgte 1950 die Rückkehr nach Stuttgart-Zuffenhausen. Hier ging mit dem 356er auch der erste Porsche in Serienproduktion. In den 50er Jahren gelang den Porsche-Rennwagen zahlreiche Siege, unter anderem 1953 bei den 24 Stunden von Le Mans (Porsche 356 SL) oder 1956 bei der Targa Florio (Porsche 550 Spyder).
Das Jahr 1963 bezeichnete einen der größten Meilensteine in der Porsche-Historie: Auf der IAA in Frankfurt stellte Porsche den 901 vor, der ein Jahr später in Porsche 911 umbenannt wurde (aus rechtlichen Gründen). 1964 ging der 911er in Serienproduktion und wurde zur Legende. Neben dem klassischen Porsche 911 gibt es außerdem zahlreiche Modellvarianten wie den 911 Carrera RS, den 911er Turbo oder das G-Modell. Kaum ein anderes Auto prägte die Geschichte des Sportwagens so wie der Porsche 911er.
Auch in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren feierte Porsche große Erfolge im Rennsport. 1970 sicherten sich Hans Herrmann und Dick Attwood im Porsche 917 erstmals einen Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Im Jahr 1972 wurde die Porsche KG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Als erster Hersteller überhaupt brachte Porsche den Fahrer- und den Beifahrerairbag in alle Fahrzeuge und gehört damit zu den Pionieren in Sachen Sicherheit. 1997 begann bei Porsche mit dem wassergekühlten Porsche 996 eine neue Ära, rund ein Jahr später lief der letzte luftgekühlte Porsche 993 Carrera 4S in Zuffenhausen vom Band. Und auch 2002 wurde eine neue Ära bei Porsche eingeleitet: Mit dem in Leipzig produzierten Porsche Cayenne schaffte der Automobil-Hersteller aus Zuffenhausen den Spagat zwischen Sportwagen und Geländewagen.
Zum 100. Geburtstag von Ferry Porsche eröffnete 2009 das Porsche Museum direkt neben dem Stammsitz in Zuffenhausen. Seit 7. Dezember 2009 gehört die Porsche Automobil Holding SE (wie das Unternehmen seit 2007 heißt) zu 49,9 % zur Volkswagen AG.