Aston Martin
Der britische Sportwagenbauer Aston Martin hat seine große Berühmtheit nicht nur den Rennsport-Erfolgen, sondern vor allem den Auftritten in verschiedenen James-Bond-Filmen zu verdanken. Als Bamford & Martin Ltd. 1913 von Robert Bamford und Lionel Martin gegründet, wurde der Firmenname ein Jahr später in Aston Martin geändert. 1915 war der erste Aston Martin fertig, ein Prototyp mit dem Coal Scuttle, Kohlekasten.
Lionel Martin und Robert Bramform hatten es sich auf die Fahnen geschrieben, straßentaugliche Rennwagen zu bauen. Von Anfang an lag der Schwerpunkt also auf dem Rennsport. Dies unterstützte auch der neue Mitinhaber Graf Kouis Vorow Zborowski, der den Platz von Bramford einnahm. Er errang Anfang der 1920er Jahre auch die ersten Erfolge für Aston Martin im Rennsport.
Dennoch blieb der finanzielle Erfolg aus und 1925 war der Konkurs nicht mehr abwendbar. Lord Chamwood kaufte das Unternehmen und ließ zukünftig die Modelle International und Le Mans in Handarbeit fertigen. Als 1932 Sir Arthur Sutherland Aston Martin übernahm, ging man an die Entwicklung des 2-Liter-Motors und wandte sich auch mehr der Produktion von Straßenfahrzeugen zu. Auf Basis des 15/98 entstanden verschiedene Modelle vom Viersitzer bis zum Coupé. Aus dem Rennsport zog man sich zurück. Aston Martin war auch der erste Automobil-Fanclub gewidmet, der AMOC – Aston Martin Owners Club, der seit 1935 besteht und den es heute noch gibt.
Auch nach dem Krieg fand sich Aston Martin wieder in finanziellen Schwierigkeiten, bis 1947 David Brown die Firma übernahm. Seine Initialen fanden Eingang in die Typenbezeichnung. Nach der Übernahme von Lagonda baute man ab 1948 den von Walter Owen Bentley konstruierten Sechszylinder-Motor in den Astom Martin DB 1 ein und nahm auch die zuvor eingestellten Rennsport-Aktivitäten wieder auf. Mit dem DB 2 gelangen Aston Martin Siege in Sebring und Le Mans.
Besondere Berühmtheit erlangte der Aston Martin DB 5, der im Oktober 1963 auf den Markt kam und seinen großen Auftritt in den James-Bond-Filmen „Goldfinger“ und „Thunderball“ hatte. Mit ihm stieg auch die Popularität des Automobil-Herstellers, Aston Martin konnte sich als exklusiver Sportwagen-Hersteller etablieren und legte den Schwerpunkt auch wieder mehr auf die Serienproduktion.
Den Nachfolger DB 6 gab es auch als Cabriolet – das erste mit elektrischem Verdeck. 1967 nahm man Abstand von der klassischen italienisch geprägten Linienführung und brachte 1969 den in britischem Design gestalteten DBS V8 mit 4,3 Liter Hubraum heraus. Doch wieder geriet der Sportwagenbauer in finanzielle Schwierigkeiten, die 11972 zum Verkauf führten. Es folgten wechselvolle Jahre und wechselnde Besitzer, bis im Jahr 1987 der Ford Konzern Aston Martin übernahm.
1991 gelang mit dem mit einem Sechszylinder-Reihenmotor der Ford-Tochter Januar ausgestatteten DB7 der bislang größte Erfolg. Unter der Modellbezeichnung Virage (französisch: Kurve) startete ein ebenfalls erfolgreiche Serie mit V8-Motor. Fords Engagement schlug sich vor allem in den Motoren der Aston Martin-Modelle nieder. Im Vanquish und im DB 9 kam ein von Cosworth überarbeiteter V12-Motor zum Einsatz. Und wieder einmal durfte ein Aston Martin als Dienstwagen von James Bond dienen: 2002 hatte die Neuauflage des Vanquish ihren großen Auftritt in „Die Another Day“ mit Pierce Brosnan.
2007 trennte sich der Ford Konzern von Aston Martin, ein Konsortium übernahm den Sportwagen-Hersteller. 2009 fiel die Entscheidung, erstmals seit 1959 wieder an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen. Auf dem Genfer Autosalon präsentierte Aston Martin mit dem Cygnet den ersten Kleinwagen der Briten. Er basiert technisch auf dem Toyota iQ, ist aber mit dem von Aston Martin gewohnten Luxus ausgestattet und damit ein exklusiver City-Luxus-Zwerg, der sich prima als Zweitwagen neben einem Aston Martin Vanquish oder Vantage macht.